Das Raimundtheater Wien

Im Jahr 1890 gründete eine Gruppe Wiener Bürger den „Wiener Volkstheater-Verein“, um ein Theater in der Vorstadt für ein breites Publikum, besonders aus den „unteren Volksschichten“, zu etablieren. Das RAIMUND THEATER wurde am 28. November 1893 eröffnet und zeigte Volksstücke, Lokal- und Gesangspossen sowie Singspiele. Mit dem Schriftsteller Adam Müller-Guttenbrunn als erstem Direktor wurden klassische Volksstücke etabliert, und das Theater zog bald große Bühnenstars an. 

Um die Jahrhundertwende wechselte das RAIMUND THEATER zur Operette und wurde ab 1908 vom Operettenkonsortium, darunter Wilhelm Karczag, geleitet. Operetten dominierten den Spielplan, darunter Werke von Johann Strauß und Robert Stolz. In den Jahren 1921-24 kehrten vermehrt Sprechstücke zurück, und nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Theater als Ersatz für das zerstörte Burgtheater. 

Ab 1976 wurden im RAIMUND THEATER vereinzelt Musicals aufgeführt. 1987 wurde es von den VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN übernommen und generalsaniert. Seitdem ist es eine bedeutende Musicalspielstätte. Musicals wie „Tanz der Vampire“, „Les Misérables“, „Das Phantom der Oper“, „Mamma Mia!“ und „Elisabeth“ haben hier Triumphe gefeiert. Nach einer Sanierung in der Saison 2021/22 kehrte das Raimund Theater mit „Miss Saigon“ zurück. Im September 2022 erlebte das VBW-Erfolgsmusical „Rebecca“ seine Premiere. 

Raimundtheater - Credits: Sandra Kosel
Raimundtheater – Credits: Sandra Kosel