„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Barbara Castka ein paar Fragen gestellt.

Barbara Castka - Credits: Helmuth Rafetseder

Barbara Castka – Credits: Helmuth Rafetseder

Barbara Castka wurde in Wien geboren, absolvierte ihre Tanzausbildung an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper und ihre Musicalausbildung an der Performing Academy.

2020 stand Barbara in CATS im Wiener Ronacher und 2021/2022 in MISS SAIGON als Cover Ellen im Wiener Raimund Theater auf der Bühne. Im Herbst 2022 ist sie in CATCH ME IF YOU CAN am Landestheater Linz zu sehen.

Davor war sie u.a. zu sehen in: Jesus Christ Superstar / I am from Austria (Raimund Theater, Vereinigte Bühnen Wien) Jekyll & Hyde / Can-Can / Peter Pan (Stadttheater Baden), Durchwursteln oder Durchwurschteln (Kabarett Simpl, Wien), Fred Astaire – ein Leben für den Tanz (Freie Bühne Wieden) und Kiss me, Kate / West Side Story / Der Graf von Monte Christo (Felsenbühne Staatz).

Das Interview wurde im Juni 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ja, auf der Bühne zu stehen war seit ich 4 Jahre alt war mein Ziel. Damals habe ich zum ersten Mal „Der Nussknacker“ im Fernsehen gesehen. Da hat die kleine Babsi gemeint, nur das und nichts anderes!

Barbara Castka - Credits: allrounderphotography

Barbara Castka – Credits: allrounderphotography

Du hast deine Tanzausbildung an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper und deine Musicalausbildung an der Performing Academy abgeschlossen.

Was nimmst du aus deinen Ausbildungen mit?

Ich nehme viele Erinnerungen mit.

Es war eine harte Ausbildung voller Hochs und Tiefs, aber letztendlich eine wahnsinnig intensive und schöne Zeit in der ich wundervolle Menschen kennenlernen durfte.

Ich hatte die Möglichkeit das zu tun was ich liebe und dafür bin ich sehr dankbar!

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Nicht zu urteilen in Bezug auf seine eigene Leistung.

Das ist eine Sache, die man als Künstler sehr schnell vergisst.

Man ist sehr perfektionistisch, da man das Beste geben will und vergisst darüber hinaus manchmal das Wichtigste:

Sich auf die Freude und die Leidenschaft zu fokussieren, die wir für den Beruf empfinden.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Solange man Freude an einer Sache hat würde ich niemals abraten etwas in Angriff zu nehmen. Man muss das tun was die Seele glücklich macht. Deshalb singen, tanzen, spielen, eben tun was man liebt!

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Das Herz für den Beruf und einen guten Fokus. Es ist bestimmt nicht immer leicht, aber wenn man sich darauf fokussiert warum man das tut was man tut, findet man die Stärke auch durch schwierige Phasen hindurch standhaft zu bleiben. Und natürlich braucht es auch besondere Menschen, die einem den Rücken stärken. Seien es Familie oder Freunde. Ich denke im Alleingang kann man auf Dauer nicht durchhalten oder zumindest nicht glücklich sein.

Barbara Castka - Credits: Helmuth Rafetseder

Barbara Castka – Credits: Helmuth Rafetseder

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Nachdem ich ja aus der Richtung komme, ist meine tänzerische Seite sehr ausgeprägt, allerdings muss ich sagen, dass ich vor und nach meiner Musicalausbildung immer schon gerne gesungen und gespielt habe, andernfalls wäre ich jetzt auch nicht da wo ich bin.

Also ich fühle mich in allen drei Sparten sehr wohl, weshalb ich auch diesen Beruf mache, der optimalerweise alles vereint.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Barbara steckt in jeder Rolle?

Ich glaube das kommt ganz auf die Rolle an. Manchmal steht man seinen Figuren näher und manchmal muss man etwas tiefer graben. Aber ich genieße die Rollenarbeit sehr.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich glaube ich kann gar nicht so genau sagen was meine Traumrolle wäre. Aber hoch oben steht für mich einmal „Bonnie“ aus „Bonnie & Clyde“ zu spielen.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Gute Frage, in 10 Jahren kann viel passieren, aber ich mache meinen Job von Herzen gerne und hoffe natürlich, dass ich ihn auch in 10 Jahren noch machen werde!

Barbara Castka - Credits: Serge Vossoughi

Barbara Castka – Credits: Serge Vossoughi

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Bezüglich Social Media bin ich gespaltener Meinung. Ich als Privatperson brauche es nicht unbedingt, im Job ist es aber bis zu einem gewissen Grad ganz praktisch.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Kommunikation ist in diesem Sinne für mich persönlich wichtig, da der Kontakt vor allem über Social Media zu vielen Leuten natürlich sehr erleichtert wird. Es freut mich zum Beispiel wahnsinnig, wenn ich Nachrichten von Theaterbesuchern erhalte, die mir sagen wie viel Freude sie mit dem Stück hatten und wie es ihnen gefällt. Ich finde diesen Kontakt zu den Leuten sehr schön, da wir sie ja sonst nur über die Distanz sehen.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich hatte bisher ganz gute Erfahrungen mit den Besuchern. Ich hoffe einfach, dass die Leute, die sich die Shows anschauen, einfach einen wundervollen und besonderen Abend genießen können. Dass sie die Freude, die man selbst darüber empfindet mit einem teilen können und das Stück als schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ich denke nicht, dass ich jemals ein richtiger Fan war. Ich war immer sehr auf meine Ausbildung fokussiert und habe es genossen den Leuten auf der Bühne zuzusehen. Es gibt viele fantastische Darsteller und Darstellerinnen, daher empfand ich es nie als nötig jemanden zu favorisieren. Berührt haben mich viele Menschen auf der Bühne und es war immer jemand anderes.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Tu das was dich glücklich macht!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Barbara Castka auf Facebook und Instagram

Barbara Castka - Credits: Helmuth Rafetseder

Barbara Castka – Credits: Helmuth Rafetseder

Erstmals ist eine deutschsprachige CD des Musicals THRILL ME auf den Markt.

Dahinter steckt der gemeinnützige Verein OFFstage, der mit professionellen Darsteller:innen Off-Musicals nach Deutschland auf die Bühne bringt. Genau rechtzeitig vor Weihnachten 2022 erschien eine CD zum Stück.

Die Stars dahinter sind Kevin Köhler als Nathan, Michael Heller als Richard und Lidia Kalendareva am Klavier.

THRILL ME, ein mitreißendes Krimi-Musical, das auf einer wahren Begebenheit basiert, wurde vom amerikanischen Autor und Komponist Stephen Dolginoff geschrieben und handelt von den „Thrill Killers von Chicago“ Richard Loeb und Nathan Leopold. Bisher gab es vom Musical THRILL ME, das mit diversen Preisen ausgezeichnet wurde, noch keine deutschsprachige CD.

THRILL ME; Credits: Tatjana Jentsch
THRILL ME; Credits: Tatjana Jentsch

Zusätzlich dazu fand eine CD-Release-Party – virtuell über Zoom statt, auf der die beiden Darsteller live Ausschnitte aus dem Musical präsentierten. Begleitet wurden sie am Klavier von Lidia Kalendareva. Das THRILL ME-Team erzählte außerdem von der Entstehung der CD und auch der Komponist Stephen Dolginoff war dabei. Das Cover der CD – ein mehrseitiges Digipac – erhält neben Fotos und Infos auch einen exklusiven Download-Code. Somit lassen sich die Songs auch am Laptop oder am Smartphone abspielen.

THRILL ME; Credits: Tatjana Jentsch
THRILL ME; Credits: Tatjana Jentsch

„Der Vetter aus Dingsda“, die Operette von Eduard Künneke, feierte am 15. Dezember 2022 im Stadttheater Klagenfurt Premiere. Uraufgeführt wurde das Werk schon 1921 in Berlin.

Das Publikum darf sich auf viele spannende Fragen freuen: Kommt der Geliebte von Julia zurück und heiratet sie? Ist der Mond ein zuverlässiger Liebesbote? Und: Wo liegt eigentlich Dingsda? „Hinein kommt manch einer, doch raus kommt da keiner, denn nur nach innen geht die Tür“ wird über die Ehe gesagt. Trotzdem will auf Schloss de Weert jeder heiraten oder jemanden anderen verheiraten. Zum einen gibt es Julia. Sie träumt davon Roderich zu heiraten, der seit sieben Jahren in Batavia lebt. Gleichzeitig wird sie jedoch vom Landratssohn Egon von Wildenhagen umworben. Dann gibt es noch Josse, der Julia mit seinem Neffen August verkuppeln möchte, dem Erbe zuliebe. Das findet Julia allerdings gar nicht gut. Schließlich gibt es auch noch Hannchen, die einen Fremden heiraten will, den sie gerade einmal fünf Minuten kennt. Glück, Witz und Träumereien prägen die witzige Komödie Künnekes. Begleitet von Tango und Foxtrott, strebt jede Figur der Handlung nach seinem individuellen Glück – egal ob Liebe, Reichtum, oder gar doch in der Ehe?

Christoph Wagner-Trenkwitz; Credits: Ferdinand Neumüller
Christoph Wagner-Trenkwitz; Credits: Ferdinand Neumüller

Das Leading Team

MUSIKALISCHE LEITUNG: Günter Wallner
REGIE: Andrea Schwalbach
BÜHNE UND KOSTÜME: Frank Philipp Schlößmann
CHOREOGRAPHIE: Rachele Pedrocchi
DRAMATURGIE: Markus Hänsel

Die Cast

JULIA DE WEERT: Rinnat Moriah
HANNCHEN: Martina Fender
JOSEF KUHBRODT: Christoph Wagner-Trenkwitz
WILHELMINE KUHBRODT: Odette Brenninkmeijer
EGON VON WILDENHAGEN: Matthias Störmer
AUGUST KUHBRODT, DER ERSTE FREMDE: Roman Payer
RODERICH DE WERT, DER ZWEITE FREMDE: Erwin Belakowitsch
DIENER HANS: Thomas Tischler
DIENER KARL: David Jagodic

Kärntner Sinfonieorchester