Matthias Trattner wurde in Oberösterreich geboren und spielte schon mit 5 Jahren Geige. Er war bei den ST. FLORIANER SÄNGERKNABEN und sammelte schon früh Bühnenerfahrung: Weihnachtsoper AMAHL UND DIE NÄCHTLICHEN BESUCHER (Landestheater Linz), Kammerspiele Linz (FRÜHLINGS ERWACHEN!, A CLOCKWORK ORANGE, JEKYLL & HYDE, LINIE 1), BREAKING FREE – A TRIBUTE TO QUEEN am Landestheater Linz & Stadttheater Bad Hall, JESUS CHRIST SUPERSTAR (Circus Krone München), THE DROWSY CHAPERONE & THE SOUND OF MUSIC (Prinzregententheater München) und CABARET (Sommerfestspielen Bad Hersfeld & Volksoper Wien).

Nach dem Abschluss seiner Ausbildung an der Theaterakademie August Everding in München war Matthias u.a. zu sehen in DON CAMILLO & PEPPONE am Theater St. Gallen (CH) und im Ronacher Wien, in I AM FROM AUSTRIA im Raimund Theater, in BLUTSBRÜDER bei den 1. Sommerfestspielen in Brunn am Gebirge und an der Bühne Baden.

Das Interview wurde im November 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Ich denke, ich wurde dafür geboren um ehrlich zu sein! Mir war immer wichtig, dass zu tun was mir Spaß machte und ich versuchte immer schon herauszufinden was meine Berufung ist! Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es was ganz anderes hätte werden können. Ich koche gerne, bin gerne in den Bergen, etc … Es gibt so viel … aber für etwas Gewisses entscheidet man sich und die Challenge an einer Uni aufgenommen zu werden und in diesem ungewöhnlichen Job Fuß fassen zu können schien mir am spannendsten.

Du hast 2016 deine Ausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Ausbildung zum Musicaldarsteller ist an jeder Schule sehr intensiv und stellt einen andauernd auf die Prüfung! Ich nehme neben dem künstlerischem Aspekt, mehr Selbstbewusstsein und Reife, Ausdauer und auch Erfahrung mit. Ich kann diese Schule empfehlen! Ich sag nur gleich … man muss es wirklich wollen …

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darsteller?

Man fühlt sich so bisschen wie der Neue im Rudel. Man wird von allen Seiten beschnuppert. Regisseure, Choreographen, Agenten, Kollegen, usw … Bis auf Bellen tut hier aber keiner. Ich mag die Theaterleute!

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Wie schon gesagt, man sollte sich gut überlegen, ob das eine Phase ist, oder ob man das wirklich mag. Die meisten Leute, die auf Schulen aufgenommen werden, sind Menschen die auch schon vor dem Studium viel auf Bühnen, sei es auch im Amateurbereich, gestanden haben. Es gibt auch mehrere Vorbereitungsschulen die, wie das Wort schon sagt, auf eine Musical-Schule vorbereiten. Viele Theater haben aber auch eine „junge Bühne“ für Kinder und Jugendliche. Ich war da als Jugendlicher am Landestheater Linz sehr aktiv und es war für mich das Beste was mir passieren konnte. Eine Umgebung von professionellen Leuten, die Möglichkeit auf einer großen Bühne zu stehen … das war schon eine gute Vorausbildung

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Das ist keine leichte Frage. Es ist auch eine Entscheidung wie man sich präsentiert. Stichwort AUTHENTIZITÄT. Das sollte das Wichtigste sein. Das ist fürs Theater das Wichtigste. Das geht aber leider nicht immer mit Erfolg einher! Aber wenn wir mal sagen „Erfolg“ ist Arbeit zu haben und davon zu leben, dann ist es wichtig aktiv zu sein, immer wieder Unterricht zu nehmen, Leute zu treffen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und klar, man muss auch gut sein in dem was man tut!

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Schauspiel und Gesang.

Wie ist es so, in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Matthias steckt in jeder Rolle?

Man lernt sehr viel über sich selbst. Ich versuche sehr viel von mir in eine Rolle einfließen zu lassen, denn das macht dann den Unterschied und die Einzigartigkeit aus. Ich bin ein facettenreicher Mensch und ich besitze Empathie mit der ich mich in die verschiedensten Rollen einfühlen kann oder mir vorstellen kann, was ihre Sorgen sind, woher sie kommen oder warum sie so oder so handeln – das beeinflusst dann natürlich den Charakter der Rolle. Das heißt, ja, ich bin das, der da auf der Bühne steht und aber auch nicht!

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich würde gerne in Zukunft auch Rollen im Film oder im Schauspiel am Theater spielen. Ich möchte nicht in eine Schublade geworfen werden. Es gibt aber im Moment nicht die EINE Rolle!

Matthias Trattner - Credits: Daniel Murtagh

Matthias Trattner – Credits: Daniel Murtagh

Wie entwickelst du dich als Musicaldarsteller weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ich besuche Workshops und ich nehme immer wieder Gesangsunterricht und versuche zu reisen – so gut es halt gerade geht in Zeiten von Corona.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Ich möchte so viel. Vielleicht manchmal zu viel!

Ich will die Welt, die Menschen, ihre Kulturen und Lebensmotive kennenlernen, deswegen kann ich nicht sagen wo ich in 10 Jahren sein werde. Ich will dort hin, wo es mir am Besten gefällt. Das kann überall sein.

Aber ich denke die Bühne und die Kunst wird mich lebenslang begleiten.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich bin auf Social Media aktiv! Ich finde es ist ein Vorteil up to date zu bleiben, sich mit anderen Künstlern auszutauschen, aber auch auf sich aufmerksam zu machen. Ich besitze jedoch keine Website.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarsteller?

Eben Social Media ist für mich wichtig. Ich poste jetzt aber auch nicht jeden Tag hundert Inhalte und geh den Leuten auf den Nerv! Aber ich treffe Leute und ich rede gerne mit ihnen.

Ich finde auch solche Interviews wie diese ganz toll!

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Meine Erfahrungen mit Fans sind toll und schön! Wenn man den Menschen in die Augen schaut und sieht, dass sie sich freuen und du ihnen einen tollen Moment geschenkt hast, dann ist das das Größte! Mir ist aber das Wort „Supporter“ lieber als „Fan“.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Haha, ja klar und ich durfte mit ihnen zum Teil schon auf der Bühne stehen. Da war ich dann schon stolz! Sind aber auch alles Menschen!

Du bist ja ein sehr aktiver Mensch. Wie wichtig ist dir Fitness und Ernährung – sowohl als Privatperson, aber auch in deinem Job als Künstler/-in?

Wichtig! Grade für mein aktuelles Stück muss ich in Form sein und täglich trainieren! Es werden Stock- und Schwertkämpfe zu sehen sein wie auch Sprünge, usw.. Es ist eine sehr aktive Rolle und der Regisseur, Robert Persche und ich entwickeln einen sehr körperlichen Robin.

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Manchmal höre ich Musical, aber nicht regelmäßig. Ich höre aber fast alles – je nach Stimmung. Tatsächlich höre ich aber viel Bluegrass. Das ist eine Abspaltung vom Amerikanischen Country. Also „Traditional American Folk Music“. Ich liebe Reggae oder auch Indie und Hip Hop. Also ja, … viel Musik!

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Das wechselt ständig. Was ich aber sehr liebe ist „Suspended in Heaven“ von Mandolin Orange. Ist eine meiner Lieblingsbands.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Das ist wie bei der Musik. Ich liebe Herr der Ringe, Filme mit Di Caprio, Dokus, Historisches, Gesellschaftskritisches, …

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben etwas Spiel!“

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Matthias Trattner auf Facebook und Instagram.

Matthias Trattner - Credits: Daniel Murtagh

Matthias Trattner – Credits: Daniel Murtagh

Wir Musical-Fans haben dem deutschen Musicaldarsteller, Sänger und Tänzer Kevin Köhler ein paar Fragen gestellt.

Kevin Köhler absolvierte die Stage School Hamburg und hatte erste Auftritte am Altona-Theater in Hamburg, am Westfälischen Landestheater und spielte am Theater des Westens in Berlin den „Alfred“ in „Tanz der Vampire“. Im Jahr 2008 nahm Kevin an der ZDF-Show „Musical-Showstar 2008“ teil und sicherte sich dabei die Hauptrolle von „Rusty in „Starlight Express“. Danach spielte Kevin u.a. im Theater Neue Flora in Hamburg und im Apollo Theater Stuttgart im Disneys Musical „Tarzan“ und feierte in Disney´s „Der Glöckner von Notre Dame” sein 10-jähriges Bühnenjubiläum – dabei war er u.a im Theater des Westens in Berlin, im Deutschen Theater in München und im Apollo Theater Stuttgart auf der Bühne.

Das Interview wurde im Juli 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Ich wollte als Kind immer auf der Bühne stehen. Mit 11 Jahren sah ich Starlight Express und von da an war es Sonnenklar, was ich werden wollte.

Du hast deine Musicalausbildung an der Stage School Hamburg abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Verliere nie den Glauben an dich selbst. Arbeite an deinen Träumen und Wünschen. Wirklich sich durch zu kämpfen.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darsteller?

Von den Fans akzeptiert zu werden. Ich spielte ja Tanz der Vampire vor Musicalshowstar. Ich kam frisch von der Schule. Und Tanz der Vampire hat eine Jahre lang bestehende Fanbase. Und ich kam als Ersatz für einen anderen Darsteller. Das ist nicht leicht. Kaum war ich auf der Bühne, ging es los in den Fanforen. Zum Teil hat es mich verletzt, was ich lesen musste. Aber natürlich war ich die ersten Shows super nervös. Ich habe noch nie vor einem Publikum von über 1000 Menschen gestanden. Das ist ganz am Anfang ein riesen Druck. Und negative Kommentare haben das in mir nicht leichter gemacht. Aber ich habe gelernt weiter zu machen und mich zu entwickeln. Wie bereits gesagt, ich kam frisch von der Schule und musste weiter Erfahrungen sammeln, da zählt nur positives Denken. Lass dich nicht durch Negativität von deinem Weg abbringen. Da habe ich erst wirklich gelernt für meinen Traum zu kämpfen. Weiter zu machen und dran zu bleiben. Das habe ich getan und nur so konnte ich wachsen. Und zum Glück konnte ich die positive Entwicklung an den Reaktionen erkennen.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Man darf nie vergessen, man ist einer von Vielen. Die Konkurrenz ist sehr groß. Manchmal muss man auch mit sehr persönlichen Kritiken zurecht kommen, weil der Regisseur vielleicht einfach deinen “Typ” nicht mag. Aber solang du ein Kämpfer bist und dich nicht selbst verlierst und das gewisse Talent mitbringst… Gib Alles! Und zeig ihnen was du kannst. Folge immer deinen Träumen. Stehe nie am Ende da und sage, “Ach, hätte ich doch mal!”.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Habe ich mit der vorigen Frage eigentlich beantwortet. HAHA 🤣

Als Musicaldarsteller ist man ja oft unterwegs. Ist das für dich eher ein Vorteil oder würdest du einen fixen Wohnort bevorzugen?

Es gab Zeiten, da war ich gerne viel Unterwegs. Aber es gibt auch Zeiten, da ist man gern einfach mal Zuhause. Eine Basis finde ich in diesem Beruf immer sehr wichtig. Ich muss immer wissen wo ich hin gehöre.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Kevin steckt in jeder Rolle?

Es steckt immer ein kleines bisschen Kevin in jeder Rolle. Egal ob Terk, Rusty, Quasimodo oder Alfred. Man kann nur aus seinen eigenen Erfahrungen schöpfen und in sich selbst fühlen. Wenn jemand auf etwas reagieren muss, muss man sich immer fragen, was tut das mit mir? Habe ich so etwas ähnliches erlebt? Die Grundlage beginnt immer bei dir selbst. Und dann ist die nächste Frage… Was würde “Rusty” tun? Du, als Mensch, bist die Basis einer jeden Rolle. Von da aus baue ich auf.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

“Frank Abagnale Jr.” aus “Catch me if you can” zum Beispiel. Die Songs finde ich Hammer zu singen. Ich mag den Style und die Rolle. “Mozart” wäre auch noch so ein Traum. Aber mal sehen was kommt.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Das kann ich noch nicht genau sagen. Ich mag es auf der Bühne zu stehen und ich weiß ich möchte es nicht missen. Ich mache auch meine eigene Popmusik. Ich mag es auch zwischendurch meine eigenen Geschichten zu erzählen. Das genieße ich zur Zeit sehr. Heißt aber nicht, dass ich nie wieder Musical spiele.

Wie entwickelst du dich als Musicaldarsteller/-in weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Klar. Man hört nie auf zu lernen. Auch ich nehme weiter Gesangsunterricht und versuche mich zu erweitern. Am Meisten lernt man allerdings in der Praxis, an Rollenarbeit. Mit jeder Rolle wächst man ein Stückchen weiter.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Heutzutage super wichtig. Jeder Künstler hat so seine Form sich selbst zu promoten. Die Fans auf dem Laufenden zu halten. Ich finde es ein super Mittel. Und Notwendig. Gerade auch für Projekte außerhalb des Theaters.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig sind Marketing und Kommunikation für Musicaldarsteller/-innen?

Nicht nur Musicaldarsteller… Jeder Künstler, jeder Sänger, Schauspieler, Tänzer… All diese Menschen sind ihr eigenes Produkt. Und jedes Produkt braucht eine Vermarktung. Ist doch toll, dass in der heutigen Zeit jedem dieses Mittel der Vermarktung geboten ist, und dass für sich nutzen zu können. Jeder Privatmensch hat Zugriff dazu, ist doch wunderbar. Jeder hat doch so sein eigenes Publikum.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans die mich kennen, wissen, dass ich meinen Fans immer sehr offen gegenüber bin. Ich nehme mir, wenn möglich, immer sehr viel Zeit am Bühneneingang und Veranstaltungen. Ich denke das zeigt, “ja” Fans sind mir sehr wichtig. Es ist schön zu hören, wenn ich jemanden in einer Show emotional berühren konnte und sie dies mit mir teilen. Das freut mich immer sehr und gibt mir Kraft weiter zu machen und bei der Kunst zu bleiben.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ja Starlight Express. Ich bin als Kind Rollschuh gefahren und habe mir vorgestellt ich fahre über diese Bühne. Ein Traum wurde geboren und ein Traum wurde wahr!

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Kevin Köhler.

Kevin Köhler - Credits: K. Köhler

Kevin Köhler – Credits: K. Köhler

Wir Musical-Fans haben der Musicaldarstellerin Sarah Zechner ein paar Fragen gestellt.

Sarah Zechner wurde in Judenburg in der Steiermark geboren und sammelte erste Bühnenerfahrung bei Gernot Kranners Musicalakademie Murtal.

Bereits 2010 zog sie nach Wien, wo sie den ersten Jahrgang der Oberstufe der Wiener Sängerknaben mit Schwerpunkt Vokalmusik besuchte. Nach bestandener Reifeprüfung absolvierte sie eine vierjährige Musicalausbildung an einem privaten Konservatorium in Wien.

Seit 2018 arbeitet Sarah für Theater mit Horizont, wo sie als „Dorothy“ in Der Zauberer von Oz, „Wendy“ in Peter Pan oder als „Lady Marian“ in Robin Hood auf Bühnen in ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz zu sehen ist.

Seit 2016 ist sie Ensemblemitglied der KostProben im MuTh.

Das Interview wurde im Dezember 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Seit ich mich erinnere kann, wollte ich auf der Bühne stehen.

Mein Papa ist Musiklehrer und hat immer mit uns gesungen und musiziert, was mit Sicherheit meine Liebe zur Musik geweckt hat. Nach einem Besuch in der „Zauberflöte“ habe ich dann – schwer begeistert von der Königin der Nacht – beschlossen, dass ich Opernsängerin werden möchte.

Ganz so ist es dann doch nicht gekommen, denn als ich zwölf Jahre alt war, hat Gernot Kranner seine Musicalakademie Murtal gegründet. Dort durfte ich erste Bühnenluft schnuppern und mein Wunsch Opernsängerin zu werden ist zum Wunsch Musicaldarstellerin zu sein geworden.

Sarah Zechner - Credits: Marco Sommer

Sarah Zechner – Credits: Marco Sommer

Du hast deine Musicalausbildung in Wien absolviert. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Während der Ausbildung ist man gezwungen sich sehr intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen. Egal ob man einen neuen Monolog erarbeitet, oder ein neues Lied, man entdeckt immer wieder neue Seiten an sich selbst und analysiert, was man denn besser machen könnte. Für mich war es ganz wichtig zu lernen, meine eigene Leistung kritisch zu betrachten, ohne dabei nur die Dinge herauszupicken an denen noch zu arbeiten war, sondern auch zu sehen, was sich schon verbessert hat. Ich durfte auch wunderbare Freundschaften schließen, die mir beigebracht haben, mich nicht verunsichern zu lassen wenn jemand anders etwas gut macht, sondern stattdessen von der Person zu lernen.

Was sind für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich hatte das große Glück, direkt nach der Ausbildung ein Engagement zu bekommen, wofür ich unendlich dankbar bin. Die größte Schwierigkeit für mich war es zu erkennen, dass man oftmals zu Auditions garnicht eingeladen wird. Die Frage „Wie soll ich einen Job bekommen, wenn ich nirgends eingeladen werde“ hat mich sehr beschäftigt. Trotzdem überwiegt immer die Freude darüber, auf der Bühne stehen zu dürfen.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich denke, dass es wenn man wirklich für die Sache brennt, auf jeden Fall eine gute Entscheidung ist.

Trotzdem sollte man sich von Anfang an dessen bewusst sein, dass es sehr viele sehr gute Darsteller gibt und nicht immer so viele Jobs. Die Vorstellung, dass man direkt nach der Ausbildung von einem großen Theater engagiert wird, und durchgehend gut bezahlte Engagements hat ist zwar sehr schön, aber leider auch sehr unwahrscheinlich.

Ich habe mal einen Satz gelesen der mir sehr geholfen hat: „Du bist nicht weniger KünstlerIn, wenn du einen Job machst, um dir deine Kunst zu finanzieren.“ Solange man sich also dessen bewusst ist, dass man zwischen Engagements vielleicht auch beispielsweise einmal in der Gastronomie arbeiten muss, kann ich es nur empfehlen 🙂

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ich glaube am wichtigsten sind die Liebe zum Beruf, Durchhaltevermögen und gute Nerven.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Am wohlsten fühle ich mich mit Gesang und Schauspiel.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Sarah steckt in jeder Rolle?

Mir macht es total Spaß immer in neue Rollen zu schlüpfen. Ich kann dadurch immer wieder neue Seiten an mir entdecken und diese ausleben. Es steckt also immer ein bisschen von mir in jeder Rolle – manchmal sind das dann Seiten, die privat vielleicht nicht so hervorstechen und umso mehr Spaß macht es dann, diese auf der Bühne rauszulassen 🙂

Sarah Zechner - Credits: Aaron Jiang

Sarah Zechner – Credits: Aaron Jiang

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Meine absolute Traumrolle ist die „Sarah“ in „Tanz der Vampire“, weil es das erste Stück war, das ich in Wien auf der großen Bühne sehen durfte. Das hat mich damals sehr beeindruckt.

Ich habe die CD – als ich ca. zwölf war – rauf und runter gehört – sehr zum Leidwesen meiner Geschwister. Mein Bruder kann die meisten Lieder durch diese Zwangsbeschallung auch auswendig.

*lacht*

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ich nehme weiterhin Stunden, wann immer es sich ausgeht. Ich denke, es ist immer wichtig neues auszuprobieren, man hört ja nie auf zu lernen 🙂

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich glaube schon, dass Social Media einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Wenn Hauptdarsteller eine große Reichweite in den sozialen Medien haben, und über die Probenarbeit etc. posten, ist das natürlich eine tolle Werbung für eine Produktion. Ich persönlich nutze Social Media allerdings nur privat, ich poste je nach Lust und Laune.

Sarah Zechner - Credits: Marco Sommer

Sarah Zechner – Credits: Marco Sommer

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Vermarktung ist für Darsteller sicher wichtig, immerhin will man ja sich selbst als Produkt verkaufen. Ich selber bin darin aber leider schrecklich schlecht. *lacht*

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Bei „Theater mit Horizont“ kommen hauptsächlich Schulen zu uns ins Theater, meine bisherigen Fans sind also im Schnitt sieben Jahre alt. Ich finde es super für Kinder zu spielen, weil sie das ehrlichste Publikum sind und sich noch voll und ganz in eine andere Welt entführen lassen. Wenn sie mitfiebern, den Bösewicht ausbuhen, jubeln wenn der Held gewinnt und nach der Vorstellung ganz aufgeregt nach einem Autogramm fragen, dann weiß ich, dass ich etwas richtig mache 🙂

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Ich höre höre privat sehr gerne Musicals, die ich noch nicht kenne und bin immer auf der Suche nach neuen Songs, an denen ich arbeiten kann. Ansonsten variiert das je nach Stimmungslage, da ist von 80er Jahren bis zu Deutsch-Pop alles dabei.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Auch das variiert je nach Stimmungslage. Aber einen Song der mich zurzeit immer total zum Tanzen bringt ist „Think about things“ von Daði Freyr. Ein weiterer Favorit ist „Manhattan“ von Sara Bareilles.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Ein wirkliches Lebensmotto habe ich nicht, aber ich bemühe mich immer, das Beste aus jeder Situation zu machen 🙂

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Sarah Zechner auf Instagram.

Sarah Zechner - Credits: Marco Sommer

Sarah Zechner – Credits: Marco Sommer

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Sascha Oliver Bauer - Credits: A. Unterhuber

Wir Musical-Fans haben dem Regisseur, Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher und Kulturmanager Sascha Oliver Bauer ein paar Fragen gestellt.

Neben seiner Schauspiel-, Gesangs- und Regieausbildung ist Sascha Oliver Bauer auch ausgebildeter Kulturmanager. Seine Theaterstationen führten ihn u.a. nach Wien, Berlin, Hamburg, München, Mannheim, Darmstadt, Karlsruhe, Bamberg, Ungarn und Rumänien. Seit 2005 als Regisseur im Sprech- und Musiktheater tätig, hat Sascha O. Bauer u.a. namhafte Musicals wie Wildhorns „Der Graf von Monte Christo“, „Sunset Boulevard“ oder das Broadway-Musical „The Secret Garden“ inszeniert.

Sascha war Schauspieldirektor und künstlerischer Intendant der Frankenfestspiele, Mitglied des Leitungsteams des „theater am puls“ und künstlerischer Leiter von Moving Stage Wien.

2019 war Sascha als Regisseur von „Artus – Excalibur“ bei den Schlossfestspielen Zwingenberg im Einsatz – u.a. mit Nikolaj Alexander Brucker, Sascha Krebs, Pia Douwes, Jana Marie Gropp, Uwe Kröger, Holger Ries und Sven Wagenhöfer.

Im TV wirkte er in der ZDF-Serie Die Spezialisten mit und drehte unter anderem für RTL die Soap-Serie Berlin – Tag & Nacht.

Mit seiner Stimmer glänzte Sascha Oliver Bauer in Hörspielen (u. a. Die drei ???) und als Synchronsprecher in internationalen Filmproduktionen (Sammi Rotibi (The Lost Symbol), Mekhi Phifer (Obsession) und Olivier Richters (Black Widow). Außerdem arbeitete er als Synchronregisseur und Dialogbuchautor.

Er hatte Lehraufträge als Schauspieldozent, war Mitglied/Vorsitzender der paritätischen Prüfungskommission Bühnenberufe Wien für Schauspiel und Musical, Schauspieldirektor und Künstlerischer Intendant der Frankenfestspiele, Chef-Kurator und geschäftsführender Direktor des Cold War Museum Berlin, Gründungsmitglied des „theater am puls“ und künstlerischer Leiter von Moving Stage Wien. Er war Geschäftsführer der Veranstaltungsagentur „Hypnotica“ in Mannheim und als Creative Director einige Jahre für das Artwork der Reihe „Musicalstars in Concert“ (sound of music concerts) in Essen verantwortlich.

Als Schauspieler stand er zuletzt bei der 20 Jahre Jubiläumsproduktion von „Mamma Mia!“ in Hamburg als Sam auf der Bühne.

Am 26. November 2024 starb Sascha Oliver Bauer plötzlich und unerwartet.

Das WIR MUSICAL-FANS Interview wurde im Juli 2019 geführt.

War es immer dein Ziel einen künstlerischen Beruf zu ergreifen oder hattet du ursprünglich einen anderen Berufswunsch?

Nein, das war schon relativ schnell klar, daß das irgendetwas künstlerisches werden wird. Als Kind habe ich Settings mit meinen Actionfiguren gebaut und fotografiert, als Teenager habe ich mich als Graffitikünstler versucht und später dann habe ich als DJ in der Technoszene mein Ausbidungsgehalt zum Mediengestalter aufgebessert. Irgendwie war der Drang sich auszudrücken und den eigenen Gedanken Ausdruck zu verleihen schon immer da. Vor dreißig Jahren bin ich zum ersten Mal auf der Theaterbühne gestanden und diese Kunstform hat mich seitdem immer begleitet und offenbar nicht mehr losgelassen.

Was waren für dich die größten Herausforderungen am Beginn der künstlerischen Tätigkeit?
Den Mut aufzubringen sich die eigene Individualität zu bewahren. Man wird ja schon sehr an anderen gemessen und soll in gewisse Schemata passen. Unsere Gesellschaft wünscht sich schon sehr die Kategorisierung in Schubladen. Da braucht es Durchhaltevermögen sich dagegen zu wehren. Ausserdem kommen einem gerade als junger Künstler noch öfter als später dann die Fragen: „Wer bin ich eigentlich und was will ich?!“. Das kann schon sehr anstrengend sein.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden will oder generell auf die Bühne möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?
Ich denke das muss jeder für sich selbst rausfinden. Ich selbst habe noch einen konventionellen Beruf vor zig Jahren gelernt (ich arbeite als Grafiker bis heute viel z.B. mit Andreas Luketa von Sound Of Music zusammen) und habe grundsätzlich immer versucht über den Tellerrand zu blicken und auch noch Kulturmanagement in Wien studiert. Jetzt wusste ich aber auch schon relativ schnell, daß ich mich nicht auf nur einen Bereich der darstellenden Ausrucksformen beschränken möchte. Ein zweites Standbein neben dem Theaterberuf finde ich in der heutigen Zeit durchaus vernünftig und ich kennen einige Kollegen, die da zweigleisig fahren und sehr glücklich damit sind und ich kenne auch die Kollegen die sehr gut ausschließlich vom Theater leben können und damit nicht sehr erfüllt sind.
Als Lehrer rate ich meinen Schülern immer: „Macht euch nicht zum Handlager oder Werkzeug des Regisseurs sondern macht euch durch gute Vorbereitung und das eigene Einbringen zum unabdingbaren Teampartner und behaltet euch um Himmels Willen eure Individualität und Eigenheiten bei und versucht nicht jemand anderes zu sein. Die emotionale Durchlässigkeit und Wahrhaftigkeit erscheint mir sowohl im Sprech- wie auch im Musiktheater der Anfang von allem zu sein. Also bleibt einfach bei euch! Der Rest wird dann stimmen!“

Was braucht man aus deiner Sicht, um im künstlerischen Bereich und v.a. im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?
Ja da gibt es dieses Wörtchen Charisma. Diese unerklärliche Form des Besonderen. Das ist schon sehr von Vorteil. Es gibt viele Schauspieler, die ich in Abschlussprüfungen gesehen habe, die eigentlich alles richtig gemacht haben und dennoch kein wirkliches Interesse auf sich ziehen konnten. In Wirklichkeit kann ich diesen eigenartigen Beruf bis heute nicht erklären und wie „ES“ eigentlich funktioniert. Aber alle großen Künstler mit denen ich mich bisher beschäftigt habe, hatten eines gemeinsam: Sie haben nie versucht jemand anderes zu sein!

Du hast ja viele Rollen – Regisseur, Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher, Intendant, Schauspieldozent oder Kulturmanager. Welche Rolle ist dir dabei am liebsten oder ist gerade die Mischung das spannende?
Es ist tatsächlich die Mischung aus allem. Ich fühle mich im Synchronatelier ebenso wohl wie hinter dem Regiepult oder bei der Leitung eines Kulturbetriebes und vor der TV Kamera oder auf der Theaterbühne. Ich scheine in den genannten Bereichen offenbar nicht allzu viel falsch zu machen und bin wirklich sehr sehr dankbar in all diesen Facetten arbeiten zu dürfen und ich würde mich da ungern festlegen. Ausschließlichkeit im Leben gestaltet sich für mich immer schwierig habe ich schnell gemerkt. Ich bin schnell zu langweilen und dieses permanente Hin- und Herspringen in die unterschiedlichen Funktionen hält mich wach und lässt mich nicht träge werden. Stillstand wäre für mich kaum auszuhalten, obwohl es genau die Suche nach Ankommen ist, die uns Menschen antreibt.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf, vor oder hinter der Bühne tätig oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?
So wie es gerade ist ist es gut! Aus dieser Theaternummer komme ich wohl nicht mehr raus 😉 Es wird als Veränderung oder nennen wir es Weiterentwicklung wieder eine leitende Position in einem Theater in der nächsten Zeit kommen.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in bzw generell für Menschen in der Öffentlichkeit?
Ich denke es ist zwingend Notwendigkeit als Kulturbetrieb! Als Solokünstler sicher auch. Ob es für Bühnendarsteller ein Muss ist weiß ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein „normal bekannter“ Schauspieler oder Musicaldarsteller aufgrund der Anzahl seiner Follower öfter gebucht wird als einer ohne Twitter oder Instagram-Account. Aber da ja in diesem Berufsfeld das Ego eine große Rolle spielt, sind die Social Media Möglichkeiten sicher ein willkommenes Umfeld dieses Raubtier füttern zu lassen.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ von Künstler/-innen? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für den Erfolg?
Da wir ja auch ein Stückweit Unternehmer sind und unser Produkt „Wir/Ich“ anbieten und bisweilen auch unliebsame Themen wie Verträge, Tantiemen, Verwertungsrechte etc. abhandeln müssen, ist Kommunikation zwischen den Geschäftsparteien natürlich wichtig. Wenn es um die Kommunikation nach aussen geht, dann kann man durch das Auswählen der Projekte und sich in Szene setzen durch aktuelle Fotos natürlich die Aussenwahrnehmung von sich selbst steuern. Man möchte ja von Theatern/Rundfunkanstalten so oder so gesehen werden und sich selbst im passenden Rollenfach wiederfinden. Das Material mit dem ich mich präsentiere ist da schon sehr wichtig. Gerade wenn man neu in diesem Business oder noch unbekannt ist und kein entsprechendes Netzwerk aufgebaut hat.

Wie wichtig sind „Fans“ und wie unterscheiden sie sich in Theater, Musical und Oper? Und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?
Das sind natürlich wichtige „Abnehmer“ unseres Produkts. Ich glaube jedoch, dass Fantum an hiesigen Theatern nicht zu vollen Rängen führt. Die wenigsten kaufen wirklich regelmäßig teure Eintrittskarten, sondern stehen oft nach der Vorstellung einfach so am Bühneneingang. So zumindest habe ich das in Wien erlebt. Für Solokünstler mit eigenem Konzertprogramm oder kaufbaren Alben sind Fans sicher unerlässlich. Und um diese mit Infos zu versorgen ist auch oben stehende Social Media Möglichkeit eine tolle Sache. Aber wir sollten glaube ich nicht davon ausgehen, daß ein Theater einen exorbitant höheren Umsatz hat nur weil der oder diejenige in dieser oder jener Rolle zu sehen ist. Ich meine damit „normal“ bekannte Bühnendarsteller. Wenn John Malkovich irgendwo spielt oder Bendict Cumberbatch nach seinem Sherlock Erfolg, da mag das sicher anders aussehen, aber auf deutschsprachigen Bühnen glaube ich das nicht ausser man holt bekannte Fernsehgesichter. Es gibt auch nicht wirklich Fans vom Schauspiel das kenne ich eigentlich nur aus der Musicalwelt. Es kann mal passieren, dass ich von jemandem beim Einkaufen erkannt werde und dann ein schönes Gespräch über die inhaltlichen Ansätze der gestrigen „Hamlet“ Aufführung führen kann. Dann verabschiedet man sich. Die Fans bei Musical sind vor allem darin bestrebt Fotos zu machen und ihrem Star nah zu sein. Ich möchte das gar nicht bewerten und es ist schön, da Freude mit auf den Weg zu geben, aber das ist ein Unterschied. Mit den Fans der Opernwelt bin ich leider gar nicht bewandert.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?
Ja, tatsächlich. Ethan Freeman hat mich 1999 in Bremen als „Jekyll & Hyde“ schwer beeindruckt. Da hatte ich gerade seit 2-3 Jahren meinen Einstieg in die Musicalwelt und ich wollte ihn unbedingt Kennenlernen. Als ich dann 2015 „The Secret Garden“ mit ihm als Archibald inszenieren durfte war das schon eine große Ehre und ein besonderer Moment für mich.

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.

Mehr zu Sascha Oliver Bauer.

Sascha Oliver Bauer - Credits: A. Unterhuber

Sascha Oliver Bauer – Credits: A. Unterhuber

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Die erste Liebe – jeder hat sie schon erlebt – mit den ersten großen Gefühlen, Hoffnungen und dieser besonderen Leichtigkeit, mit der man das Leben plötzlich sieht. Doch meist hält dieses Glück nicht ewig und zur großen Euphorie kommt die erste große Enttäuschung.

In der neuen Single „Warum hast du mich wachgeküsst“ von Misha Kovar, dreht es sich genau um dieses Auf und Ab der Gefühle. Eben noch ganz unbefangen und beflügelt, findet sich die Protagonistin kurz darauf zwischen geplatzten Träumen und unerfüllter Sehnsucht wieder.

Misha Kovar - Cover

Misha Kovar – Cover

Softe Pianoklänge und spritzige Discofoxbeats vermitteln dabei die verschiedenen Emotionen des Songs. Die eingängige Melodie und die einzigartige Stimme von Misha Kovar umschmeicheln die Zuhörer:innen und schaffen träumerische Bilder.

Mit Produzent Michael Fischer und erstmals in Kooperation mit dem Label VIA Music schafft die studierte Sängerin dabei einen herausragenden Spagat zwischen weichen, authentischen Klängen in den Strophen und modernen Schlagersounds, die in einem energiegeladenen und mitreißenden Refrain gipfeln. Und natürlich basiert „Warum hast du mich wachgeküsst“ nach dem Debüt ihrer letzten Single im eigens kreierten Genre „Klassik-Popschlager“ auch wieder auf einem klassischen Werk, welches von Misha Kovar modernisiert und in einen hitverdächtigen Schlager verwandelt wurde.

„Dieser Titel war wirklich inspirierend für mich. Jedem passiert das doch einmal im Leben: das erste Mal verliebt, das Gefühl zu träumen und dann plötzlich aufzuwachen, ja quasi wachgeküsst zu werden und zu realisieren, dass doch nicht alles so rosarot ist wie angenommen. Wichtig ist mir aber, dass meine Lieder einen positiven Ausblick zeigen, schließlich geht es immer wieder bergauf im Leben.“, meint Misha Kovar zu ihrem Song. Und da verwundert es nicht, dass der Song zwar einen letzten Blick zurück auf die erste Liebe wirft, sein Ende aber im großen Glück hier und heute findet.

Misha Kovar – Warum hast du mich wachgeküsst

Produzent & Mastering: Michael Fischer
Texter: Fritz Löhner-Beda, Ludwig Herzer, Misha Kovar
Komponist: Franz Lehar, Misha Kovar
Videoproduktion: Michael Fischer
Video-Director: Michael Fischer

Über Misha Kovar

Misha Kovar wurde in Opava (Tschechien) geboren und wuchs in Wien auf. Schon mit 13 Jahren spielte Misha in „Der kleine Horrorladen“ und entschloss sich ihre Musicalausbildung am Konservatorium der Stadt Wien zu starten. Kurz nach ihrem Abschluss 1998 bekam Misha die Rolle der „Sarah“ in „Tanz der Vampire“ und es folgten eine Reihe an Engagements in bekannten und beliebten Musicals wie Jekyll & Hyde, We will rock you (in der deutschen Uraufführung), Evita, Ludwig2 oder Die Päpstin.

Misha begeisterte auch als Frontsängerin bei der Girlgroup T.KAY.OH., war mit der US-Rapperin Lumidee auf Tour, spielte im ZDF Krimi „Schimanski“ mit Götz George, sang bei der „ZDF Silvestergala“ am Brandenburger Tor und bei der „Miss Earth Wahl“ vor 200 Millionen TV Zusehern. Außerdem performte Misha mit Queen und Cast WWRY im Rhein Energie Stadion in Köln bei der Tour Queen & Paul Rodgers.

Mehr zu Misha Kovar auf Facebook, Instagram und im Wir Musical-Fans – Interview.

Misha Kovar - Credits: Michael Fischer

Misha Kovar – Credits: Michael Fischer

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