Wietske van Tongeren wurde in den Niederlanden geboren und studierte am Konservatorium in Tilburg (Niederlande) Schauspiel, Tanz und Gesang. Schon während ihrer Ausbildung sammelte sie Bühnenerfahrung: u.a. war sie in SWEENEY TODD (Mrs. Lovett) und DORNRÖSCHEN zu sehen.

Ihr erstes Engagement hatte Wietske dann in Wien – als Cover „Elisabeth“ im gleichnamigen Musical „ELISABETH“. Und dies war der „Startschuss“ einer erfolgreichen Karriere auf vielen Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum.

U.a. spielte Wietske in REBECCA (Ich), ROCKY (Adrian), THE SOUND OF MUSIC (Maria von Trapp), MISS SAIGON (Ellen), SUNSET BOULEVARD (Betty Schaefer), RUDOLF-AFFAIRE MAYERLING (Stephanie) oder 3 MUSKETIERE (Königin Anna) und war u.a. zu sehen am Wiener Raimundtheater, am Theater an der Wien, am Ronacher Wien, am Stage Operettenhaus Hamburg, am Stage Apollo Theater Stuttgart, am Salzburger Landestheater, an der Freilichtbühne Tecklenburg, bei den Vereinigten Bühnen Bozen und am Stadttheater Klagenfurt zu sehen. Außerdem wirkte Wietske van Tongeren bei der Musical Christmas in Vienna-Show, der konzertanten Version von Jesus Christ Superstar und den Musicalkonzerten am Donauinselfest im Jahre 2005, 2007 und 2008 mit.

2020 war sie als „Grizabella“ in CATS, als „Rose“ in ASPECTS OF LOVE und als „Rose“ in WENN ROSENBLÄTTER FALLEN (das Musical von Rory Six) zu sehen. 2022 stand sie in NEUN an der Bühne Baden und als Mary Tudor in der Uraufführung der Neufassung von LADY BESS am Theater St.Gallen auf der Bühne. 2023 war Wietske van Tongeren in MOZART! bei den Freilichtspielen Tecklenburg und zuletzt in LES MISERABLES als Fantine im Theater St. Gallen und am Gärtnerplatztheater in München zu erleben.

Im Sommer 2024 stand sie bei den Freilichtspielen Tecklenburg in MAMMA MIA! als Donna auf der Bühne.

2025 steht sie Wietske van Tongeren in der deutschsprachigen Erstaufführung von COME FROM AWAY in der Rolle der Beverley am Theater Regensburg auf der Bühne.

Sie ist mit Martin Pasching, Musicaldarsteller und Geschäftsführer der Künstleragentur „die Kulturbrüder“, verheiratet und lebt in Niederösterreich.

Von München auf die großen Bühnen: Bettina Mönch hat sich mit außergewöhnlichem Talent und Vielseitigkeit einen Namen in der Musicalwelt gemacht. Ihr Studium am Konservatorium Wien (heute MUK) schloss sie mit Auszeichnung ab, bevor sie als Amneris in Aida von Elton John ihr erstes großes Engagement bei Stage Entertainment erhielt. In dieser Rolle begeisterte sie das Publikum in Essen, Berlin, München, Bregenz und Basel. 2007 krönte sie ihren Erfolg mit dem ersten Preis beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin.

Ihr Repertoire umfasst ikonische Rollen wie Eva Perón in Evita (u. a. Vereinigte Bühnen Wien, Oper Graz, Oper Bonn), Donna in Mamma Mia! (Seefestspiele Mörbisch) und Milady de Winter in 3 Musketiere (Freilichtspiele Tecklenburg). Sie glänzte als Katharina/Lilli Vanessi in Kiss Me, Kate, Sheila in Hair, Lina Lamont in Singin’ in the Rain, Fantine in Les Misérables und Maria Magdalena in Jesus Christ Superstar. Mit weiteren Rollen wie Reno Sweeney (Anything Goes), Claire de Loone (On the Town), Miss Adelaide (Guys and Dolls) und Prinzessin Fiona (Shrek) stellte sie ihre beeindruckende Bandbreite unter Beweis.

Als Premierenbesetzung in der deutschsprachigen Erstaufführung von The Producers an den Vereinigten Bühnen Wien und dem Admiralspalast Berlin feierte sie als Ulla Erfolge. Sie ist regelmäßig an der Wiener Volksoper zu sehen (Cabaret, Into the Woods, Follies) sowie an der Oper Dortmund (Jekyll & Hyde, Songs for a New World, Berlin Skandalös, Rent).

Mit beeindruckender Bühnenpräsenz und stimmlicher Ausdruckskraft hat sich Roberta Valentini als vielseitige Musicaldarstellerin etabliert. Die Nürnbergerin absolvierte ihre Ausbildung an der Theaterakademie August Everding in München und feierte 2006 ihr erstes großes Engagement bei den Thunerseespielen als Elisabeth und Gräfin Esterházy in der Schweizer Erstaufführung des Erfolgsmusicals.

Es folgten markante Hauptrollen: Chava in Anatevka, Lucy in Jekyll & Hyde, Florence Vassy in Chess, April in Company, Sukie in Hexen von Eastwick, sowie Rosalind Franklin und Claire Fraiser in Das Molekül. In Münster übernahm sie die Titelrolle in Das Geheimnis des Edwin Drood.

2009 war sie in Bremen sowohl in der Titelrolle von Marie Antoinette bei der europäischen Erstaufführung als auch als Elphaba in Wicked – Die Hexen von Oz zu sehen. 2011 überzeugte sie in zwei Uraufführungen: als Henriette in Casanova und als Ulla in Kein Pardon.

2014 kehrte sie zu Elisabeth zurück – diesmal als Hauptdarstellerin einer Tourneeproduktion, die auch in Shanghai zu sehen war. In den Sommerfestspielen von Tecklenburg begeisterte sie als Morgana (Artus), Fiona (Shrek) und Beatrice (Rebecca). Sie glänzte außerdem als Marian in Die Brücken am Fluss (Chemnitz), Berit in Luna (Wien), Sybilla Sr. in Herz aus Gold (Augsburg), sowie als Molly in Ghost (Stuttgart, Hamburg), Evita im gleichnamigen Musical (Mannheim) und Mina in Dracula (München).

2022 und 2023 verwirklichte sie sich einen lang gehegten Traum und tourte als Solistin mit Disney in Concert durch Deutschland, Österreich, die Schweiz, England und Italien.

2025 steht sie u.a. in der Uraufführung von Hello! Again in Leipzig auf der Bühne und ist regelmäßig als Solistin bei Musicalkonzerten zu erleben.

Kristine Emde, geboren in Deutschland, schloss 2021 ihr Musicalstudium am Fontys Conservatorium in Tilburg, Niederlande, mit Erfolg ab. Seither hat sie sich in der Musicalszene einen Namen gemacht.

Ihre Bühnenkarriere umfasst eine Reihe von bemerkenswerten Rollen, darunter „Marian“ in ROBIN HOOD, sowie Auftritte in DER MEDICUS, CITY OF STRANGERS, BARE, ANYONE CAN WHISTLE, EN NU NAAR BED und DEKALOOG. Auch als Solistin trat sie in der NACHT DER MUSICALS auf und erweiterte ihre Erfahrung durch Opern- und Operettenkonzerte.

Kristine Emde konnte bereits an renommierten Bühnen wie dem Deutschen Theater München, dem Schlosstheater Fulda, dem Theater Tilburg, der WAT Hal in Tilburg und dem Cala Theater Freiburg überzeugen. Ihre Vielseitigkeit und ihre Bühnenpräsenz haben ihr zahlreiche Chancen eröffnet.

In der Saison 2023/24 war sie am Theater St. Gallen als „Cosette“ in LES MISERABLES auf der Bühne zu sehen. Zudem erreichte sie 2021 das Finale des Bundeswettbewerbs Gesang in der Kategorie Musical/Chanson und unterstrich damit ihr außergewöhnliches Talent.

Mit ELISABETH – DAS MUSICAL ist Kristine Emde in der Rolle der Elisabeth auf Tour.

Riccardo Greco absolvierte seine Ausbildung an der Joop van den Ende Academy in Hamburg als Stipendiat von Perrin Manzer Allen. Sein Bühnendebüt gab er als Sky in Mamma Mia! in Berlin. 2008 wurde er Finalist der SAT.1-Show Ich Tarzan, Du Jane und machte erstmals einem breiteren Publikum auf sich aufmerksam.

Nach ersten Engagements in Roman Polanski’s Tanz der Vampire (Nightmare Solo, Cover Alfred) in Oberhausen und Stuttgart sowie in Grease (Kenickie, Danny) auf Deutschlandtour folgte der Wechsel nach Wien. Im Wiener Ronacher spielte er als Swing in Sister Act und überzeugte in der konzertanten Fassung von Jesus Christ Superstar (Simon/Peter) und bei der Uraufführung von Der Besuch der alten Dame (Junger Alfred), sowie im Raimund Theater in Elisabeth (Maximilian von Mexiko, Luigi Lucheni).

Sein Repertoire erweiterte er mit Hauptrollen in Xanadu (Sonny Malone), Flashdance (Nick Hurley) und Saturday Night Fever (Monty) beim Musicalsommer in Amstetten. 2013 wurde er von US-Komponist Scott Alan als Solist für ein Konzert in der Indigo2 Arena in London engagiert.

Fünf Jahre lang (2014-2019) war Riccardo fester Bestandteil des Landestheaters Linz in Oberösterreich, wo er eine beeindruckende Bandbreite an Rollen verkörperte, darunter Enjolras (Les Misérables), Peter (Company), Tommy (The Who’s Tommy), Dinsmore (Singin‘ in the Rain), Hedwig (Hedwig and the Angry Inch), Zinnowitz (Grand Hotel) Wolf/Rapunzels Prinz (Into the Woods), Malcolm McGregor (The Full Monty), Rajah Bimmy (On the Town), Edna Turnblad (Hairspray), Giuseppe Zangara (Assassins), Thomas Newton (Lazarus) und Tate (Ragtime). Zudem wirkte er in mehreren deutschsprachigen Erstaufführungen mit, darunter als Sam Wheat (Ghost – Nachricht von Sam), Rach (Préludes), Mr. Wormold (Betty Blue Eyes) Punch in der Uraufführung von In 80 Tagen um die Welt und Viktor Ephrussi (Der Hase mit den Bernsteinaugen).

Nach seinem Erfolg in Linz folgten Rollen in Hair als Hippie-Anführer Berger bei den Bad Hersfelder Festspielen und Catch Me If You Can als Trickbetrüger Frank Abagnale Jr. im Staatstheater Darmstadt. Seine Darstellung von Sam Wheat in Ghost – Das Musical brachte ihn an das Operettenhaus Hamburg und das Palladium Theater Stuttgart.

In der Spielzeit 2021/22 übernahm er die Titelrolle in Jesus Christ Superstar am Theater St. Gallen. Anschließend tourte er als Galileo in We Will Rock You durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Von 2022 bis 2024 war er als Christian in der deutschsprachigen Erstaufführung von Moulin Rouge! in Köln zu sehen.

Seine Interpretationen von Luigi Lucheni in Elisabeth sowie seine Rolle als Jack Fawell in Rebecca führten ihn sowohl vor das Schloss Schönbrunn als auch auf eine große China-Tournee.

Riccardo in den Cast-Aufnahmen von Sister Act, Elisabeth, Der Besuch der alten Dame, Luna und The Who’s Tommy, Ghost-Nachricht von Sam, Betty Blue Eyes, Carmen und Der Hase mit den Bernsteinaugen vertreten.

Lukas Mayer absolvierte sein Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen und sammelte bereits während dieser Zeit Bühnenerfahrung an renommierten Häusern wie dem Theater Dortmund, dem Theater Bonn und dem Düsseldorfer Schauspielhaus. 2019 wurde sein Talent mit dem ersten Preis beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin ausgezeichnet.

Nach seinem Abschluss debütierte er am Theater St. Gallen in der Uraufführung von Lady Bess von Michael Kunze und Sylvester Levay und kreierte die Rolle des Philipp von Spanien. Es folgten Engagements als Gabe in Next to Normal an den Bühnen Bern sowie in Niederösterreich als Bob Gaudio in der deutschsprachigen Erstaufführung von Jersey Boys in der Amstettner Pölz-Halle. Für seine Leistungen in Pajama Game und Dreigroschenoper in Ettlingen wurde er mit dem Kurt-Müller-Graf-Publikumspreis geehrt.

In der Spielzeit 2023/2024 kehrte Lukas als Angel in Rent ans Theater Dortmund zurück und begeisterte in der Titelrolle in Jesus Christ Superstar am Staatstheater Nürnberg.

Auf der China-Tournee in Shanghai, Peking und Guangzhou feierte er sein Debüt als Tod in Elisabeth.

Wir Musical-Fan haben der Musicaldarstellerin Anneke Brunekreeft ein paar Fragen gestellt.

Anneke Brunekreeft wurde in Basel geboren und erhielt ihre Ausbildung an der Basel Dance Academy und an der Folkwang Universität der Künste.

In ihrer bisherigen Bühnenlaufbahn war sie u.a. in CATS (Ronacher Wien), CATCH ME IF YOU CAN (Staatstheater Nürnberg), SUNSET BOULEVARD (Opernhaus Dortmund, Oper Bonn),  ZWEI HOFFNUNGSLOS VERDORBENE SCHURKEN (Theater Heilbronn), HELLO AGAIN (Theater im Rathaus in Essen), GOETHE! AUF LIEBE UND TOD (Folkwang Universität der Künste), RENT (Scala Theater Basel) und FAME (Theater Basel) zu sehen.

Das Interview wurde im April 2021 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Tatsächlich bin ich als Kind durch alle möglichen Berufswünsche durch. Von der Tierärztin bis zur Astronautin war einiges dabei. Mit 12 Jahren habe ich in Basel Cats gesehen und da war mir klar, ich möchte tanzen! Ich habe mich in die Ballettwelt rein gestürzt bis ich erkannt habe, dass singen und spielen auch ganz schön Spass macht.

Dann habe ich mit 17 Jahren am Theater Basel bei Fame mitgewirkt. All die professionellen Musicaldarsteller-/innen haben mich sehr inspiriert und mir geholfen, mich für die Aufnahmeprüfungen vorzubereiten.

Parallel habe ich mir als Alternative aber auch die Bereiche soziale Arbeit und Physiotherapie angeschaut, die ich nach wie vor sehr interessant finde. Aber dann hat es ja zum Glück mit dem Musical geklappt und jetzt bin ich in dieser verrückten, bunten, aber auch immer wieder sehr herausfordernden Welt. Ich bin dafür sehr dankbar und glücklich.

Du hast deine Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Vor allem bin ich unendlich dankbar, dass ich an einer so großartigen Universität meine Ausbildung machen durfte.

Bei uns wurde sehr interdisziplinär gearbeitet. Das ganze erste Jahr haben wir mit den Schauspieler-/innen studiert und es gab immer wieder einige Projekte mit der Jazzabteilung zusammen. Ich habe in diesen Jahren sehr viel gelernt. Neben all dem gesanglichen, spielerischen und tänzerischen Unterricht bei großartigen Dozent-/innen wurde bei uns sehr viel Wert darauf gelegt als Ensemble zu arbeiten und auch zu erkennen, wer man selbst in dieser Bühnenwelt ist und was man für einen Eindruck hinterlässt.

Ich habe gelernt, dass es kein richtig und falsch gibt, wodurch das Lernen unendlich wird. Das Weiterlernen und Sich-inspirieren-lassen sollte niemals vorbei sein.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Tatsächlich war für mich die Koordination zwischen den verschiedenen Angeboten sehr schwierig.

Ich hatte glücklicherweise nach meiner Ausbildung einige tolle Angebote – alle im Stadttheaterbereich. Da haben sich dann aber immer wieder einzelne Spieltermine überschnitten, sodass ich schlussendlich jeweils nur ein Angebot annehmen konnte. Die Koordination zwischen verschiedenen Jobs, das Reisen, der ständige Ortswechsel und die Unsicherheit, die man vor allem am Anfang noch mit sich trägt, hat mich teilweise sehr angestrengt.

Das wurde mit der Zeit jedoch leichter, und ich wusste immer mehr was ich will, was ich kann und was vernünftig ist.

Anneke Brunekreeft - Credits: Christian Ariel Heredia

Anneke Brunekreeft – Credits: Christian Ariel Heredia

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Anneke steckt in jeder Rolle?

Das ist eine sehr spannende Frage, die ich mir selbst immer wieder stelle. Schlussendlich habe ich meine eigene Art die Emotion zu verstehen und meine eigene Stimme und eigenen Gesichtsausdrücke, die ich natürlich immer in jede Rolle mitnehme. Manchmal denke ich mir, es ist doch ähnlich, wie wenn man als Kind Piratin oder Prinzessin gespielt hat. Dies war ich und mein Körper, aber in eine andere Geschichte katapultiert, die nicht die meine ist.

Ich bin also das Medium, welches eine andere Geschichte verkörpert. Und natürlich steckt dann auch viel Anneke drin. So bleiben die Rollen auch spannend. Jede-/r Darsteller-/in bringt immer wieder etwas Eigenes in eine Rolle hinein.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich würde unglaublich gerne mal bei Chicago oder einer anderen Fossee Show mitwirken – es müsste nicht einmal unbedingt eine große Rolle sein. Das Tänzerische zieht mich bei diesen Stücken sehr an. Auch alle älteren Stücke interessieren mich sehr – z.B. „Ein Amerikaner in Paris“ oder „Singing In The Rain“.

Dann gibt es, leider noch nicht so viel im deutschsprachigen Bereich, richtig tolle Ensemblestücke wie „Come From Away“, in denen ohne viel Kostüme oder Requisiten, allein mit den Darsteller-/innen gespielt wird. Das finde ich großartig!

Grundsätzlich bin ich aber total offen und bin einfach so gespannt was noch auf mich zukommen wird. Das macht das ganze Abenteuer aus.

Du bist in CATS in Wien als Swing in den Rollen der Bombalurina, Cassandra, Demeter, Electra, Jenny Fleckenreich und Tantomile im Einsatz. Was macht es so besonders und auch schwierig ein Swing zu sein?

Zu Beginn hatte ich einen riesigen Respekt oder fast sogar schon Angst vor dieser Aufgabe – und jetzt würde ich nicht mehr tauschen wollen. Gerade in einem Longrun ist es so fantastisch in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Von der kleinen, frechen Katze zur steppenden Oma. Dies hält mich total frisch und fordert mich immer wieder aufs Neue heraus.

Vor allem aber der Anfang war natürlich sehr anspruchsvoll. Als Swing macht man sich von der Seite her Notizen bis plötzlich der Tag kommt, an dem man, meist ohne viel dafür geprobt zu haben, auf die Bühne geworfen wird. „Augen zu und durch“ sozusagen. Wobei es schon gut ist, wenn die Augen offen bleiben ;-).

Wenn jede Rolle einmal gespielt wurde, pendelt sich nach und nach eine gewisse Sicherheit ein. Jedoch bedeutet die Arbeit als Swing, dass es immer wieder auch längere Perioden gibt, in der eine Rolle gar nicht gespielt wird. Dann muss man die Rolle auf einem anderen Weg frisch halten. Das macht aber alles sehr viel Spass und Freude.

Und sind dir alle deine CATS-Rollen schon ans Herz gewachsen oder hast du für eine dieser Rollen besondere Sympathien?

Ich mag jede einzelne Rolle auf ihre eigene Art total gerne. Aber natürlich gibt es Rollen, die man viel öfters spielt als Andere.

Und auch Rollen, denen man sich einfach näher fühlt als anderen. Es gibt eine Rolle, die ich genau einmal spielen musste und zwar die Electra, weil ich auf der Bühne einfach nicht so gut als Baby-Kitten durchgehe und eher für die erwachsenen Rollen eingesetzt werde. Diese Rolle hat mir aber so viel Spass gemacht. Außerdem habe ich ziemlich viele Shows als Demeter gespielt. Natürlich fühle ich mich in dieser Rolle sehr zuhause und kann das Spielen dann mehr mit einer Ruhe genießen, da ich nicht mehr aktiv an die verschiedenen Positionen und Schritte denken muss.

Anneke Brunekreeft - Credits: Christian Ariel Heredia

Anneke Brunekreeft – Credits: Christian Ariel Heredia

Du sprichst ja einige Sprachen – Deutsch, Englisch, Holländisch, Französisch und auch Schweizerdeutsch. Hast du alle diese Sprachkenntnisse schon auf der Bühne einsetzen können?

Tatsächlich wurde bis jetzt nur das Schweizerdeutsch schon als kleiner Scherz in „Catch Me If You Can“ eingesetzt. Da bin ich im roten Glitzeranzug als Schweizer Taschenmesser mit Schweizer Akzent eingesetzt worden. Das war sehr amüsant. Ich wünsche mir aber natürlich auch einmal internationaler arbeiten zu können, weil mich die verschiedenen Sprachen und Kulturen sehr faszinieren. Vor allem in Holland würde ich sehr gerne einmal arbeiten und auf holländisch spielen, da dies mein zweites Herkunftsland ist.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich habe persönlich nicht so eine Affinität für Social Media. Ich werde vermutlich nie die große Instagram-erin werden und trotzdem ist mir bewusst, wie gut diese Online-Plattformen funktionieren können in der Künstlerwelt. Gerade in diesen Zeiten, in welchen fast kein LIVE-Theater existiert, gibt uns Social Media so viele Möglichkeiten LIVE zu streamen, große Netzwerke zu bilden und schnell und weit Werbung zu machen.

Ich denke Social Media wird ein großer Teil dieser Branche sein und bleiben. Es kann uns international verbinden und man kann mit einem Klick die Person oder das Event finden, welche/-s man gerade sucht.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Natürlich sind wir in dieser Branche davon abhängig, gesehen und gehört zu werden. Und je mehr man sich zeigt, desto mehr wird man gesehen. Ich denke, das muss jeder und jede selbst herausfinden, wie viel er/sie sich vermarkten möchte und wie viel da hinein investiert werden soll. Ich persönlich denke, dass eine gewisse Vermarktung, auf welche Art auch immer, schon sehr hilfreich ist. Sodass man immer wieder einmal irgendwo auftaucht und somit präsent bleibt.

Anneke Brunekreeft - Credits: Christian Ariel Heredia

Anneke Brunekreeft – Credits: Christian Ariel Heredia

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans sind etwas sehr Schönes und Rührendes. Sie unterstützen uns und bestätigen uns immer wieder von Neuem, was mir persönlich einfach sehr viel Kraft gibt und viel Freude bereitet.

Dass Menschen so eine Begeisterung für etwas haben, da ich tue rührt mich einfach sehr und ich bin sehr sehr dankbar um all diesen positiven Zuspruch.

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Es gibt schon Phasen – vor allem wenn ich ein Stück neu kennenlerne, welches mich begeistert – in der ich diese Songs hoch und runter höre.

Meistens höre ich mir jedoch tatsächlich andere Musikrichtungen an. Vor allem weil ich viel Musik im Hintergrund höre und bei einem Musical will ich einfach mit voller Aufmerksamkeit zuhören.

Ich könnte jetzt auch nicht sagen welchen Musikstil ich mir besonders viel anhöre, da meine Playlists wild durchmischt sind. Von Ella Fitzgerald bis Billie Eilish ist da alles dabei.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Das finde ich so schwierig zu sagen. Es gibt so unfassbar viele tolle Songs. Ich hab eher so jede Woche einen aktuellen Stimmungssong. Im Moment hör ich gerade wieder viel den Song „Haus am See“ von Peter Fox.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Bei Filmen gibt es auch wieder so viel Geniales. Einen Film der mir zum Beispiel ganz tief eingefahren ist, war „La Vita e Bella“. Grundsätzlich liebe ich gut gemachte Filme, die etwas aus der Geschichte und den Menschen in einer jeweiligen Epoche erzählt. Ich liebe aber auch gewisse Pixar-Filme wie „Kung-FuPanda“. Manchmal mag ich es auch, mich in die menschliche Psyche reinzufuchsen und da fällt mir z.B. „Butterfly Effect“ ein. Es gibt ja so viele gute Filme.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„Leben und leben lassen.“ – diesen Satz sage ich mir immer wieder.

Wenn wir Menschen uns ständig damit beschäftigen, dass wir nicht einverstanden sind mit dem was unser Nebenan macht, werden wir ja wahnsinnig. Wir werden uns niemals alle einig sein. Ich bin absolut für offenen Austausch und Diskussionen. Das ist extrem wichtig. Ich glaube aber, dass wir uns oft über Kleinigkeiten unseres Nebenan so ärgern können, dass das Wesentliche vergessen wird.

Der Wir Musical-Fans – Wordrap

  • Hund oder Katze: Katze
  • Urlaub am Berg oder am Meer: Beides
  • Facebook oder Instagram: Instagram
  • Tag oder Nacht: Tag
  • Modetrends oder eigener Style: eigener Style
  • Schwarz oder weiß: weiß
  • Fantasyfilm oder Komödie: Fantasyfilm
  • Buch oder Zeitung: Buch
  • Kraftsport oder Ausdauertraining: Kraftsport
  • WhatsApp oder Signal: Signal
  • Wirtschaft oder Politik: Politik
  • Tee oder Kaffee: Kaffee (wobei ich mich gerade versuche etwas umzutrainieren)
  • Diese Persönlichkeit fasziniert mich: der Dalai Lama
  • Mein bestes unnützes Talent: Mit meiner Zunge die Nasenspitze zu berühren
  • Diese Eigenschaften sind mir bei anderen Menschen wichtig: Mitgefühl, Offenheit und Humor
  • Energie tanke ich durch: die Natur, meine Freunde und Familie, Musik hören und Musik machen.
  • Zum Frühstück esse ich gerne: Porridge mit viel Zimt und Honig und verschiedenen Früchten – und ab und zu mal ein Spiegelei, Frischkäse und Avocado auf leckerem Brot
  • Meine Lieblingsfächer in der Schule: Musik und Kunst
  • Im Kühlschrank habe ich immer: Hafermilch und Gemüse
  • Lernen möchte ich noch: Saxophon
  • Wenn ich 10 Mio Euro im Lotto gewinne, würde ich: ein riesiges Projekt in einem Entwicklungsstaat gründen und dort meine Finanzen reinstecken. Und ich würde mir einen kleinen Bus kaufen, diesen umbauen und um die Welt reisen.
  • Meine 3 Lieblingsmarken sind: Weleda, Sonnentor, Rituals
  • Dafür lohnt es sich zu kämpfen: für die Menschen, die man liebt und die Ziele, welche man hat.
  • Das größte Abenteuer meines Lebens: dieser Beruf
  • Das möchte ich noch erreichen: ich möchte ein bestimmtes Projekt unterstützen und meinen Beitrag dazu leisten.
  • Erfolg ist für mich: Zufriedenheit und Stabilität zu erreichen.

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Anneke Brunekreeft auf Instagram.

Anneke Brunekreeft - Credits: Christian Ariel Heredia

Anneke Brunekreeft – Credits: Christian Ariel Heredia

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Amelie Polak wurde in Wiener Neustadt geboren und startete nach ihrer Reifeprüfung eine Musicalausbildung in Wien, die sie 2019 mit der Paritätischen Bühnenreife im Bereich Musical abschloss. 

Bisher spielte sie u.a. in DRACULA, DER KLEINE HORROLADEN, JESUS CHRIST SUPERSTAR, HONK!, LUNA, EIN SOMMERNACHTSTRAUM, AURADON und YELLOW BRICK ROAD.

2013 war sie Staatsmeisterin und Vizestaatmeisterin bei ASDU Sparte „Commercial“.

2023 war Amelie in FACK JU GÖHTE als Laura und Cover Lisi zu sehen und auch 2023/2024 mit FACK JU GÖHTE auf Tour.

Im Sommer 2024 war Amelie als Mary Vetsera in ELISABETH vor der atemberaubenden historischen Kulisse des Schloss Schönbrunn in Wien zu erleben und auf der VBW Tour in Asien unterwegs.

Das Interview mit Amelie Polak wurde im September 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Kurz und knapp: Ja! Meine Mutter ist Ärztin und hat seit ich denken kann immer schon sogenannte „Theaterdienste“ gemacht, weil bei jeder Vorstellung ein Arzt für Notfälle anwesend sein muss. Dafür hat sie immer zwei Freikarten bekommen und ich hatte das große Glück, dass ich sie oft begleiten durfte und Stücke sogar mehrmals sehen konnte. Das hat mich sehr geprägt und ich bin ihr wahnsinnig dankbar, dass ich dadurch so früh schon so viele künstlerische Eindrücke sammeln durfte. Als sie mich in mein erstes Musical „Elisabeth“, damals noch im Theater an der Wien, mitgenommen hat, war für mich klar wo die Reise einmal hingehen soll.

Du hast 2019 deine Musicalausbildung in Wien abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Ausbildung war wortwörtlich ein „Selbststudium“. Man setzt sich tagtäglich mit sich und seinen Stärken sowie Schwächen auseinander und lernt sich dadurch sehr gut kennen. Meine Familie und enge Freunde wissen von mir, dass ich sehr ehrgeizig und perfektionistisch bin (was seine Vor- und Nachteile hat) und ich dementsprechend wahrscheinlich meine härteste Kritikerin bin.

In dem Zusammenhang auch mal die Geduld aufzubringen und nicht zu verzweifeln, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, ist auf jeden Fall ein Punkt, den ich aus meiner Ausbildungszeit mitnehmen kann. Auch die paritätischen Prüfungen, die wir vor einer uns unbekannten Kommission absolvieren mussten, haben mich vieles gelehrt. Kritikfähigkeit und Selbsteinschätzung sind da zwei ganz wichtige Themen, sich über seine Stärken und Schwächen bewusst zu werden und vor allem das „Persönlichnehmen“ von Kritik ist sicherlich ein Punkt, an dem ich immer noch arbeite, aber das ist, wie vieles im Leben, ein Prozess und braucht seine Zeit.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der gerade in den letzten Monaten meiner Ausbildung kurz vor dem Abschluss immer wichtiger wurde, war, sich selbst und seinem Bauchgefühl zu vertrauen – wie eine tolle Dozentin zu mir gesagt hat: „Lass es einfach fliegen“ – gemeint war damit das hart erarbeite Repertoire aus Liedern, Monologen und Tänzen auch in gewisser Weise loszulassen, Spaß zu haben und einfach zu tun, was sich richtig anfühlt und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Zu guter Letzt durfte ich meine Ausbildungszeit mit vielen wundervollen Menschen verbringen, die diese Zeit für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht haben und die über diesen Zeitraum zu ganz tollen Freunden geworden sind, die ich heute nicht mehr missen möchte.

Amelie Polak - Credits: You & Me fotografie

Amelie Polak – Credits: You & Me fotografie

Was sind für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich glaube, wenn man wie ich am Anfang steht, ist es erstmal wichtig einen „Fuß in die Tür zu bekommen“ – und das bedeutet eigentlich: Auditions, Auditions und nochmal Auditions. Das ist ein Schritt, der einerseits irrsinnige Vorfreude und Tatendrang, andererseits aber auch eine gewisse Nervosität und Unsicherheit in mir weckt.

Durch die Ausbildung erhält man eine gewisse Erfahrung an Casting Situationen, aber es war eben doch noch eine Art von „Safe-Zone“, auf die man sich jetzt nicht mehr verlassen kann. Die Menschen, die jetzt über deine berufliche Zukunft entscheiden, kennen dich oft nicht persönlich und wissen dadurch auch nicht, was deine persönliche Bestleistung ist. Da nicht nervös zu werden und trotzdem in jeder Tagesverfassung sein Bestes zu geben, ist keine leichte Aufgabe.

Allgemein sich im Musicalbusiness durchzusetzen und auch mit Ablehnung umzugehen, wird sicherlich eine der größten Herausforderungen, denen ich mich aber gerne stellen möchte – denn am Ende des Tages überwiegt dann doch die Vorfreude auf das was noch kommen kann.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ich hoffe, diese Frage kann ich in ein paar Jahren besser beantworten, aber ich glaube es braucht eine gute Mischung aus Talent, Selbstvertrauen, Zuversicht, der Bereitschaft offen für Neues zu sein, dem Willen sich immer weiterzuentwickeln und dazuzulernen und einer Portion Glück, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein 🙂

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Ich hatte während meiner Ausbildung immer schon sehr viel Spaß daran, die sogenannten „Song&Dance“ Nummern für Konzerte und Prüfungen einzustudieren, bei denen man Singen, Schauspielen und Tanzen vereint.

Also am liebsten alle drei in Kombination!

Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, dass ich mich im Gesang am wohlsten fühle.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Amelie steckt in jeder Rolle?

In verschiedene Rollen zu schlüpfen ist ein tolles Gefühl, ich denke das kann jeder nachvollziehen, der sich schon einmal als Kind verkleidet und sich mit Geschwistern oder Freunden die tollsten Geschichten ausgedacht und nachgespielt hat.

Und ich denke ein Teil Amelie steckt immer mit drin, da es oft einen Charakterzug der Rolle oder eine erlebte Situation gibt, mit der man sich identifizieren und dadurch einen Teil von sich mit einfließen lassen kann – manchmal bewusst, manchmal eher unterschwellig.

Welche Rollen würden dich in Zukunft besonders interessieren und warum?

Es gibt viele tolle Musicals und Rollen, die ich sehr spannend fände und ich hoffe sehr, dass diese Stücke irgendwann den Weg auf die deutschsprachigen Bühnen finden.

Da wären z.B. Regina George aus Mean Girls, Veronica Saywer aus Heathers, Eurydice aus Hadestown oder auch Zoe Murphy aus Dear Evan Hansen. Aber auch in Stücken, die in Österreich oder Deutschland gespielt wurden oder in näherer Zukunft auf die Bühne gebracht werden, gibt es viele Rollen, die ich unglaublich gerne einmal spielen würde wie beispielsweise Ich aus Rebecca, Elsa aus Die Eiskönigin, Johanna aus Die Päpstin oder auch Ellen aus Miss Saigon. Ich finde Rollen über starke Frauen, die jedoch auf ganz unterschiedliche Weise ihre Stärke und auch den Mut zur Verletzlichkeit zum Ausdruck bringen irrsinnig spannend und würde mich freuen, irgendwann an solchen Rollen arbeiten zu dürfen.

Ich denke aber auch, dass meine Liste in den nächsten Jahren noch um einige Rollen erweitert wird, da man durch Ausschreibungen immer wieder auf neue Rollen stößt, die man bis dahin gar nicht im Kopf hatte.

Du spielst neben Klavier auch Ukulele. Hast du deine Ukulele-Fertigkeiten schon einmal in einer Rolle nutzen können?

Leider hat sich bis jetzt noch keine Gelegenheit dazu ergeben und die Ukulele und ich haben bis jetzt eher im Wohnzimmer zusammen „Couchkonzerte“ für meine Familie gegeben, aber wenn es mal dazu kommen sollte, bin ich auf keinen Fall abgeneigt von der Idee!

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs- Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Für mich ist es total wichtig, auch nach der Ausbildung im Training zu bleiben – daher nehme ich auch weiterhin Tanz- und Gesangsstunden.

Für mich ist das auch im Alltag ein wichtiger Ausgleich und gerade nach meinem Abschluss freue ich mich umso mehr darauf, da es während der Ausbildung eher „daily business“ war und man die Stunden jetzt umso mehr zu schätzen weiß.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich denke, dass Social Media heute schon fast zum „Gesamtpaket Musicaldarsteller/in“ dazugehört und es ist eine tolle Option, um sich zu präsentieren und Interessierte Up-to-Date zu halten. Ich finde aber auch, dass man nicht gezwungenermaßen auf allen möglichen Plattformen vertreten sein muss, um als Künstler/in bei den Zuschauern anzukommen – also alles mit Maß und Ziel!

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig sind Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Eine schwierige Frage, vor allem: Was ist die „richtige Vermarktung“ bzw. wo hört die Privatperson auf und wo fängt der Künstler an, wenn es um das Thema „Vermarktung der eigenen Person“ geht? Ich denke, was hier oder generell bei der Verwendung von sozialen Medien der Schlüssel zum Erfolg ist, ist: Authentisch und man selbst zu bleiben und das ist leichter gesagt als getan, denn man macht sich in gewisser Weise „angreifbar“, sobald man sich in irgendeiner Form in die Öffentlichkeit begibt – und dadurch ertappe ich mich selbst immer wieder dabei, wie ich 10 Mal darüber nachdenke, ob ich etwas posten soll, sei das jetzt ein Bild oder eine Gesangsaufnahme.

Ich denke generell, dass diese Ängste und Zweifel, die in mir und sicher auch in anderen jungen Künstlern aufkommen, heutzutage ein großes Thema sind und in dem Sinne auch mehr darüber gesprochen und einander aufgebaut werden sollte. Grundsätzlich finde ich es toll Menschen, die man mit dem, was man unglaublich gerne tut, begeistern und über diverse Plattformen mit ihnen in Kontakt bleiben kann und sie dich auf deinem Weg begleiten, sei das auf der Bühne oder über soziale Medien.

Das kann ein tolles Gefühl sein und ich hoffe ich kann davon zukünftig ein bisschen was in Form von Positivität, viel Musik und guter Laune auf meinen Kanälen zurückgeben.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Da ich ja noch ganz am Anfang stehe, habe ich bis jetzt noch nicht wirklich Erfahrungen mit Fans gemacht, ich denke bis jetzt sind meine „Number 1 Fans“ meine Familie und meine Freunde und es freut mich immer wahnsinnig, wenn sie zu Konzerten oder Vorstellungen kommen, bei denen ich beteiligt bin.

Fans im Allgemeinen finde ich für das Musicalbusiness sehr wichtig, da sie auch einen Teil dazu beitragen, weswegen man diesen Beruf überhaupt ausüben kann, denn was wäre denn ein Theater ohne Publikum, das bei den Geschichten, die Abend für Abend erzählt werden, mitfiebert?

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Du bist ja ein sehr aktiver Mensch. Wie wichtig sind dir Fitness und Ernährung – sowohl als Privatperson, aber auch in deinem Job als Künstlerin?

Natürlich ist es wichtig für den Beruf körperlich fit zu sein und mit Beginn der Ausbildung habe ich auch konsequent begonnen auch auf meine Ernährung zu achten – aber die gesunde Ernährung und der Sport sind längst nicht mehr Dinge, die ich „nur“ wegen des Jobs mache – es fühlt sich einfach toll an zu wissen, dass man seinem Körper mit der gesunder Ernährung und Sport etwas Gutes tut und über die letzten Jahre haben sich diese Dinge schon so in meinen Alltag integriert, dass ich es mir gar nicht mehr ohne sie vorstellen kann.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt’s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst Und welcher ist dein Lieblingssong?

Ich muss ehrlich sagen ich habe nicht wirklich einen Lieblingsfilm oder Song. Ein Film, der mich schon lange und immer wieder aufs Neue begeistert und berührt ist sicherlich Terminal – also hier eine kleine Empfehlung von mir 🙂 Bei der Musik variiert das je nach Stimmungslage was mich gerade aufbaut oder pusht aber, wenn so ein richtiger Motivationssong im Radio gespielt wird, MUSS ich einfach die Lautstärke hochdrehen, das geht gar nicht anders!

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Darüber habe ich lange nachgedacht – ein wirkliches Motto habe ich nicht, aber der kürzliche Verlust eines geliebten Menschen hat mich dazu gebracht vieles anders zu sehen und mich zum Nachdenken angeregt.

Daher habe ich beschlossen mir Folgendes vorzunehmen: ich möchte versuchen, jeden Morgen mit einem positiven Mindset zu beginnen, das Beste aus mir rauszuholen und öfters einfach auch mal dankbar zu sein. Das fasst es ganz gut zusammen 🙂

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Amelie Polak - Credits: You & Me fotografie

Amelie Polak – Credits: You & Me fotografie

Agentur: die Kulturbrüder

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Die Musicaldarstellerin & Gesangscoachin Anja Backus wurde in Heinsberg (Regierungsbezirk Köln / Nordrhein-Westfalen) geboren und startete nach dem Abitur ihr Studium an der UdK (Universität der Künste) in Berlin, das sie 2011 erfolgreich abschloss.

Ihre Karriere begann mit Ensemble-Rollen wie in One Touch of Venus am Anhaltischen Theater Dessau und es folgten Engagements an der Neuköllner Oper Berlin – unter anderem in Ein Herz sucht einen Parkplatz und Mein Avatar und ich. Mit ihrer Rolle als Gräfin Sztáray in ELISABETH – DAS MUSICAL an den Vereinigten Bühnen Wien (VBW) machte Anja Backus einen wichtigen Schritt in ihrer Bühnenkarriere.

Bisher spielte sie u.a. in EVITA, DER KLEINE HORRORLADEN, JESUS CHRIST SUPERSTAR, ELISABETH – DAS MUSICAL, DIRTY DANCING als Lisa, Leadsängerin und Marjorie auf Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, GHOST – NACHRICHT VON SAM im Stage Operettenhaus in Hamburg, ROCKY – DAS MUSICAL im Stage Palladium Theater Stuttgart und TITANIC bei den Bad Hersfelder Festspielen.

Eine wesentliche Rolle in ihrer bisherigen Musicallaufbahn ist die Magda in TANZ DER VAMPIRE, die sie in Wien, Oberhausen, Stuttgart (Stage Palladium Theater) und Hamburg (Stage Operettenhaus) verkörperte.

Bei MUSICAL REVOLUTION, Deutschlands größtem Musical-Event, stand Anja Backus im Jänner 2024 in der Jahrhunderthalle in Frankfurt auf Bühne – gemeinsam mit ihren Bühnenkolleg:innen Nienke Latten, Sidonie Smith, Jeannine Michèle Wacker, Alexander Di Capri, Philipp Büttner, Benét Monteiro und Robin Reitsma.

Ihre stimmliche Bandbreite – vom Broadway-Belt bis zum Pop-Sopran – und ihre Vielseitigkeit & Bühnenpräsenz machen sie zu einer gefragten Darstellerin in der deutschsprachigen Musicalszene. Außerdem stand sie 2015 bei THE VOICE OF GERMANY im Team von Michi Beck und Smudo (FANTA 4).

Im Jahr 2025 ist sie als Lilly in SEELE FÜR SEELE – FREISCHÜTZ – DAS MUSICAL im Festspielhaus Füssen und bei den Luisenburg-Festspielen Wunsiedel zu sehen.

Neben ihrer Bühnenkarriere ist Anja Backus auch als Gesangscoachin aktiv und bietet Einzelunterricht, Vocal Coaching und Masterclasses an.

Anja lebt und arbeitet zwischen Berlin, Wien und London und ist über Agenturen in Hamburg und Wien vertreten.

Anja Backus im Interview aus November 2019.

Celina Dos Santos wurde in der Nähe von Aachen geboren und schloss ihr Musicalstudium in Wien an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) im Juni 2019 ab.

Schon während ihres Studiums war Celina in einigen Produktionen auf der Bühne – u.a. im Renaissancetheater Wien, Theater im Zentrum, Theatercouch Wien, Armes Theater Wien und im MUK-Theater. Dabei arbeitete sie u.a. mit Werner Sobotka, Ruth Brauer-Kvam, Michael Schnack, Marion Dimali, Erhard Pauer, Wolfgang Türks, Christian Peter Hauser und Timo Tatzber zusammen.

Neben ihrer Tätigkeit als Darstellerin übersetzt und bearbeitet sie Stücke, wie zum Beispiel das Musical „The Theory of Relativity“, welche sie gemeinsam mit Timo Tatzber erstmalig vollständige übersetzte.

Außerdem tanzte sie bei der Jazzcompany „Sophisticated Showstars“ unter der Leitung von Ramesh Nair.

Im September 2019 startete Celina Dos Santos neben David Arnsperger, Karsten Kenzel, Sanne Mieloo und Lukas Sandmann als neues Musicalensemble-Mitglieder des Landestheaters Linz und war u.a. zu sehen in ANASTASIA / CATCH ME IF YOU CAN / WIE IM HIMMEL / TITANIC / SONGS FOR A NEW WORLD / FUN HOUSE / die europäischen Erstaufführung von NATASCHA, PIERRE UND DER GROSSE KOMET VON 1812 / TOOTSIE / SCHOOL OF ROCK,

Für ihre Rolle in der Uraufführung von DIE WELLE war sie als beste Nebendarstellerin beim Deutschen Musical Theater Preis 2021 nominiert und gewann mit ihren Kolleg:innen unter anderem die Kategorie Bestes Musical 2021.

2024 war Celina Dos Santos im Stage Theater des Westens in KU`DAMM 59 als Monika Schöllack zu sehen und war beim Deutschen Musical Theater Preis 2024 als Showact zu erleben.

2025 steht sie in der Wiederaufnahme von ROMEO & JULIA – LIEBE IST ALLES – dem Erfolgsmusical von Peter Plate, Ulf Leo Sommer und Joshua Lange – auf der Bühne des Stage Theater des Westens in Berlin.

Celina Dos Santos im Interview aus Dezember 2019.