Das Landestheater Niederösterreich hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1820 stetig weiterentwickelt und zählt heute zu den bedeutendsten kulturellen Einrichtungen in Niederösterreich. Durch zahlreiche Renovierungen und Modernisierungen im 19. Jahrhundert legte es die Grundlage für seine heutige Rolle als herausragendes Schauspielhaus, das auch überregional Beachtung findet.

Seit 2005 wird das Landestheater vom Land Niederösterreich geführt und hat sich als Einspartenhaus auf das Sprechtheater spezialisiert. Diese Neuausrichtung hat dem Haus eine zentrale Stellung im Bereich der zeitgenössischen Dramatik und innovativen Theaterproduktionen eingebracht. Unter der Intendanz von Marie Rötzer, die das Theater seit 2016 leitet, hat das Haus eine internationale Ausrichtung angenommen. Koproduktionen mit renommierten europäischen Bühnen wie dem NTGent und dem Toneelhuis Antwerpen bereichern das Programm und ziehen ein breit gefächertes Publikum an.

Ein prägendes Merkmal des Landestheaters ist sein Engagement für Diversität sowie die Förderung junger Talente im Regiebereich. Unter der Leitung von Marie Rötzer wurden zahlreiche Inszenierungen mit Preisen ausgezeichnet, darunter der Nestroy-Theaterpreis. Besonders hervorgehoben wird dabei die Inszenierung von „Othello“ durch den britischen Regisseur Rikki Henry, die als erste Produktion in Europa von einem Schwarzen Regisseur mit einem Schwarzen Hauptdarsteller umgesetzt wurde. Diese Aufführung setzte wichtige Impulse in der Diskussion um Diversität im Theater.

Heute ist das Landestheater Niederösterreich nicht nur ein kultureller Fixpunkt in der Region, sondern auch ein angesehener Akteur auf nationaler und internationaler Ebene. Mit seinen innovativen Inszenierungen und der engen Verknüpfung mit der europäischen Theaterszene steht das Haus für eine zukunftsorientierte und weltoffene Theaterkultur.

Anita Knappe ist Synchronsprecherin, Darstellerin und Model – und lebt unter ihrem Motto „Mach was du liebst, denn was du liebst machst du gut und gern.“

Sie wurde 1982 in Deutschland geboren und wohnt derzeit in Graz.

Als Synchronsprecherin haucht sie gerne Geschichten in Form von Hörbüchern Leben ein, ist aber auch Sprecherin für fast jede Lebenslage.

Der Gedanke zu sprechen kam bei Anita Knappe schon in frühen Jahren. Sie war als Kind von Büchern und Hörspielen fasziniert und immer wenn sie Hörspielkassetten hörte, kam ihr der Gedanke in den Kopf: „Das möchte ich auch gerne machen“ – wohl ein wesentlicher Grund warum ihr Weg sie zum Synchronsprechen geführt hat.

Als Kind wurde ihr schon immer gesagt: „Du wirst mal Reporterin, so viel wie du redest“. Und im Jahr 2008 ging Anita Knappe dann nach Österreich, weil sie den Entschluss fasste ihrer Leidenschaft nachzugehen. Sie gestaltete Nachrichten und Beiträge für Radiosender, wollte allerdings schon immer lieber Figuren Leben einhauchen oder Firmen und Produkten ihre Stimme leihen.

In der Zeit der Pandemie ist sie dann endlich aus ihrer Komfortzone gegangen und hat den Schritt gewagt. Denn sie dachte sich, wenn dieser Gedanke so viele Jahre in ihrem Kopf ist und nicht leiser wird, dann sollte sie ihm auch nachgeben und es endlich tun.

Seit 2022 ist Anita Knappe als Synchronstimme auf den gängigen Hörbuchplattformen zu erleben und schloss im Frühjahr 2023 auch erfolgreich eine Ausbildung zur Synchronsprecherin ab.

Außerdem findet man Anita Knappe auch oft in der Vertikalen, denn Klettern und Bouldern ist ihr perfekter Ausgleich.

Mehr zu Anita Knappe auf KÜNSTLERFAMILIE.

Amelie Polak wurde in Wiener Neustadt geboren und startete nach ihrer Reifeprüfung eine Musicalausbildung in Wien, die sie 2019 mit der Paritätischen Bühnenreife im Bereich Musical abschloss. 

Bisher spielte sie u.a. in DRACULA, DER KLEINE HORROLADEN, JESUS CHRIST SUPERSTAR, HONK!, LUNA, EIN SOMMERNACHTSTRAUM, AURADON und YELLOW BRICK ROAD.

2013 war sie Staatsmeisterin und Vizestaatmeisterin bei ASDU Sparte „Commercial“.

2023 war Amelie in FACK JU GÖHTE als Laura und Cover Lisi zu sehen und auch 2023/2024 mit FACK JU GÖHTE auf Tour.

Im Jahr 2024 stand sie als Iris im Musical WENN ROSENBLÄTTER FALLEN auf der Bühne des OFF Theater Wien und übernahm die Rolle der Mary Vetsera in ELISABETH vor der atemberaubenden historischen Kulisse des Schloss Schönbrunn in Wien und auf der VBW Tour in Asien. Außerdem war sie Teil des Ensembles von REBECCA auf der China-Tour der VBW.

Im Jahr 2025 stand Amelie Polak im Musical SKIVERLIEBT im Ensemble und Anna Maier (Cover) auf der Bühne des Landestheater Salzburg und ist seit Herbst 2025 in der Welturaufführung von MARIA THERESIA – DAS MUSICAL im Ronacher in Wien zu erleben. In MARIA THERESIA – DAS MUSICAL verkörpert Amelie Polak die Rolle der „Marie Christine“ – der Schwester von „Joseph“ (gespielt von Aeneas Hollweg) und ist außerdem als Cover der Titelrolle der „Maria Theresia“ (First Cast: Nienke Latten) zu sehen. als Marie Christine und als Cover der Titelrolle zu sehen.

Die beiden „Habsburg-Lothringen-Siblings“ Amelie Polak und Aeneas Hollweg präsentieren außerdem jeden Freitag um 17.45 Uhr die Instagram-Livestream-Serie „MT-TIME“ zu verschiedensten Themen – teils zu zweit, teils mit Gästen.

Die Mezzosopranistin beherrscht neben Deutsch, Englisch und Französisch auch Wiener Dialekt, spielt Ukulele und Klavier – und zählt Reiten zu ihren besonderen Fähigkeiten.

Das Interview mit Amelie Polak wurde im September 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Kurz und knapp: Ja! Meine Mutter ist Ärztin und hat seit ich denken kann immer schon sogenannte „Theaterdienste“ gemacht, weil bei jeder Vorstellung ein Arzt für Notfälle anwesend sein muss. Dafür hat sie immer zwei Freikarten bekommen und ich hatte das große Glück, dass ich sie oft begleiten durfte und Stücke sogar mehrmals sehen konnte. Das hat mich sehr geprägt und ich bin ihr wahnsinnig dankbar, dass ich dadurch so früh schon so viele künstlerische Eindrücke sammeln durfte. Als sie mich in mein erstes Musical „Elisabeth“, damals noch im Theater an der Wien, mitgenommen hat, war für mich klar wo die Reise einmal hingehen soll.

Du hast 2019 deine Musicalausbildung in Wien abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Ausbildung war wortwörtlich ein „Selbststudium“. Man setzt sich tagtäglich mit sich und seinen Stärken sowie Schwächen auseinander und lernt sich dadurch sehr gut kennen. Meine Familie und enge Freunde wissen von mir, dass ich sehr ehrgeizig und perfektionistisch bin (was seine Vor- und Nachteile hat) und ich dementsprechend wahrscheinlich meine härteste Kritikerin bin.

In dem Zusammenhang auch mal die Geduld aufzubringen und nicht zu verzweifeln, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, ist auf jeden Fall ein Punkt, den ich aus meiner Ausbildungszeit mitnehmen kann. Auch die paritätischen Prüfungen, die wir vor einer uns unbekannten Kommission absolvieren mussten, haben mich vieles gelehrt. Kritikfähigkeit und Selbsteinschätzung sind da zwei ganz wichtige Themen, sich über seine Stärken und Schwächen bewusst zu werden und vor allem das „Persönlichnehmen“ von Kritik ist sicherlich ein Punkt, an dem ich immer noch arbeite, aber das ist, wie vieles im Leben, ein Prozess und braucht seine Zeit.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der gerade in den letzten Monaten meiner Ausbildung kurz vor dem Abschluss immer wichtiger wurde, war, sich selbst und seinem Bauchgefühl zu vertrauen – wie eine tolle Dozentin zu mir gesagt hat: „Lass es einfach fliegen“ – gemeint war damit das hart erarbeite Repertoire aus Liedern, Monologen und Tänzen auch in gewisser Weise loszulassen, Spaß zu haben und einfach zu tun, was sich richtig anfühlt und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Zu guter Letzt durfte ich meine Ausbildungszeit mit vielen wundervollen Menschen verbringen, die diese Zeit für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht haben und die über diesen Zeitraum zu ganz tollen Freunden geworden sind, die ich heute nicht mehr missen möchte.

Amelie Polak - Credits: You & Me fotografie

Amelie Polak – Credits: You & Me fotografie

Was sind für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich glaube, wenn man wie ich am Anfang steht, ist es erstmal wichtig einen „Fuß in die Tür zu bekommen“ – und das bedeutet eigentlich: Auditions, Auditions und nochmal Auditions. Das ist ein Schritt, der einerseits irrsinnige Vorfreude und Tatendrang, andererseits aber auch eine gewisse Nervosität und Unsicherheit in mir weckt.

Durch die Ausbildung erhält man eine gewisse Erfahrung an Casting Situationen, aber es war eben doch noch eine Art von „Safe-Zone“, auf die man sich jetzt nicht mehr verlassen kann. Die Menschen, die jetzt über deine berufliche Zukunft entscheiden, kennen dich oft nicht persönlich und wissen dadurch auch nicht, was deine persönliche Bestleistung ist. Da nicht nervös zu werden und trotzdem in jeder Tagesverfassung sein Bestes zu geben, ist keine leichte Aufgabe.

Allgemein sich im Musicalbusiness durchzusetzen und auch mit Ablehnung umzugehen, wird sicherlich eine der größten Herausforderungen, denen ich mich aber gerne stellen möchte – denn am Ende des Tages überwiegt dann doch die Vorfreude auf das was noch kommen kann.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ich hoffe, diese Frage kann ich in ein paar Jahren besser beantworten, aber ich glaube es braucht eine gute Mischung aus Talent, Selbstvertrauen, Zuversicht, der Bereitschaft offen für Neues zu sein, dem Willen sich immer weiterzuentwickeln und dazuzulernen und einer Portion Glück, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein 🙂

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Ich hatte während meiner Ausbildung immer schon sehr viel Spaß daran, die sogenannten „Song&Dance“ Nummern für Konzerte und Prüfungen einzustudieren, bei denen man Singen, Schauspielen und Tanzen vereint.

Also am liebsten alle drei in Kombination!

Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, dass ich mich im Gesang am wohlsten fühle.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Amelie steckt in jeder Rolle?

In verschiedene Rollen zu schlüpfen ist ein tolles Gefühl, ich denke das kann jeder nachvollziehen, der sich schon einmal als Kind verkleidet und sich mit Geschwistern oder Freunden die tollsten Geschichten ausgedacht und nachgespielt hat.

Und ich denke ein Teil Amelie steckt immer mit drin, da es oft einen Charakterzug der Rolle oder eine erlebte Situation gibt, mit der man sich identifizieren und dadurch einen Teil von sich mit einfließen lassen kann – manchmal bewusst, manchmal eher unterschwellig.

Welche Rollen würden dich in Zukunft besonders interessieren und warum?

Es gibt viele tolle Musicals und Rollen, die ich sehr spannend fände und ich hoffe sehr, dass diese Stücke irgendwann den Weg auf die deutschsprachigen Bühnen finden.

Da wären z.B. Regina George aus Mean Girls, Veronica Saywer aus Heathers, Eurydice aus Hadestown oder auch Zoe Murphy aus Dear Evan Hansen. Aber auch in Stücken, die in Österreich oder Deutschland gespielt wurden oder in näherer Zukunft auf die Bühne gebracht werden, gibt es viele Rollen, die ich unglaublich gerne einmal spielen würde wie beispielsweise Ich aus Rebecca, Elsa aus Die Eiskönigin, Johanna aus Die Päpstin oder auch Ellen aus Miss Saigon. Ich finde Rollen über starke Frauen, die jedoch auf ganz unterschiedliche Weise ihre Stärke und auch den Mut zur Verletzlichkeit zum Ausdruck bringen irrsinnig spannend und würde mich freuen, irgendwann an solchen Rollen arbeiten zu dürfen.

Ich denke aber auch, dass meine Liste in den nächsten Jahren noch um einige Rollen erweitert wird, da man durch Ausschreibungen immer wieder auf neue Rollen stößt, die man bis dahin gar nicht im Kopf hatte.

Du spielst neben Klavier auch Ukulele. Hast du deine Ukulele-Fertigkeiten schon einmal in einer Rolle nutzen können?

Leider hat sich bis jetzt noch keine Gelegenheit dazu ergeben und die Ukulele und ich haben bis jetzt eher im Wohnzimmer zusammen „Couchkonzerte“ für meine Familie gegeben, aber wenn es mal dazu kommen sollte, bin ich auf keinen Fall abgeneigt von der Idee!

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs- Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Für mich ist es total wichtig, auch nach der Ausbildung im Training zu bleiben – daher nehme ich auch weiterhin Tanz- und Gesangsstunden.

Für mich ist das auch im Alltag ein wichtiger Ausgleich und gerade nach meinem Abschluss freue ich mich umso mehr darauf, da es während der Ausbildung eher „daily business“ war und man die Stunden jetzt umso mehr zu schätzen weiß.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich denke, dass Social Media heute schon fast zum „Gesamtpaket Musicaldarsteller/in“ dazugehört und es ist eine tolle Option, um sich zu präsentieren und Interessierte Up-to-Date zu halten. Ich finde aber auch, dass man nicht gezwungenermaßen auf allen möglichen Plattformen vertreten sein muss, um als Künstler/in bei den Zuschauern anzukommen – also alles mit Maß und Ziel!

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig sind Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Eine schwierige Frage, vor allem: Was ist die „richtige Vermarktung“ bzw. wo hört die Privatperson auf und wo fängt der Künstler an, wenn es um das Thema „Vermarktung der eigenen Person“ geht? Ich denke, was hier oder generell bei der Verwendung von sozialen Medien der Schlüssel zum Erfolg ist, ist: Authentisch und man selbst zu bleiben und das ist leichter gesagt als getan, denn man macht sich in gewisser Weise „angreifbar“, sobald man sich in irgendeiner Form in die Öffentlichkeit begibt – und dadurch ertappe ich mich selbst immer wieder dabei, wie ich 10 Mal darüber nachdenke, ob ich etwas posten soll, sei das jetzt ein Bild oder eine Gesangsaufnahme.

Ich denke generell, dass diese Ängste und Zweifel, die in mir und sicher auch in anderen jungen Künstlern aufkommen, heutzutage ein großes Thema sind und in dem Sinne auch mehr darüber gesprochen und einander aufgebaut werden sollte. Grundsätzlich finde ich es toll Menschen, die man mit dem, was man unglaublich gerne tut, begeistern und über diverse Plattformen mit ihnen in Kontakt bleiben kann und sie dich auf deinem Weg begleiten, sei das auf der Bühne oder über soziale Medien.

Das kann ein tolles Gefühl sein und ich hoffe ich kann davon zukünftig ein bisschen was in Form von Positivität, viel Musik und guter Laune auf meinen Kanälen zurückgeben.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Da ich ja noch ganz am Anfang stehe, habe ich bis jetzt noch nicht wirklich Erfahrungen mit Fans gemacht, ich denke bis jetzt sind meine „Number 1 Fans“ meine Familie und meine Freunde und es freut mich immer wahnsinnig, wenn sie zu Konzerten oder Vorstellungen kommen, bei denen ich beteiligt bin.

Fans im Allgemeinen finde ich für das Musicalbusiness sehr wichtig, da sie auch einen Teil dazu beitragen, weswegen man diesen Beruf überhaupt ausüben kann, denn was wäre denn ein Theater ohne Publikum, das bei den Geschichten, die Abend für Abend erzählt werden, mitfiebert?

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Du bist ja ein sehr aktiver Mensch. Wie wichtig sind dir Fitness und Ernährung – sowohl als Privatperson, aber auch in deinem Job als Künstlerin?

Natürlich ist es wichtig für den Beruf körperlich fit zu sein und mit Beginn der Ausbildung habe ich auch konsequent begonnen auch auf meine Ernährung zu achten – aber die gesunde Ernährung und der Sport sind längst nicht mehr Dinge, die ich „nur“ wegen des Jobs mache – es fühlt sich einfach toll an zu wissen, dass man seinem Körper mit der gesunder Ernährung und Sport etwas Gutes tut und über die letzten Jahre haben sich diese Dinge schon so in meinen Alltag integriert, dass ich es mir gar nicht mehr ohne sie vorstellen kann.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt’s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst Und welcher ist dein Lieblingssong?

Ich muss ehrlich sagen ich habe nicht wirklich einen Lieblingsfilm oder Song. Ein Film, der mich schon lange und immer wieder aufs Neue begeistert und berührt ist sicherlich Terminal – also hier eine kleine Empfehlung von mir 🙂 Bei der Musik variiert das je nach Stimmungslage was mich gerade aufbaut oder pusht aber, wenn so ein richtiger Motivationssong im Radio gespielt wird, MUSS ich einfach die Lautstärke hochdrehen, das geht gar nicht anders!

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Darüber habe ich lange nachgedacht – ein wirkliches Motto habe ich nicht, aber der kürzliche Verlust eines geliebten Menschen hat mich dazu gebracht vieles anders zu sehen und mich zum Nachdenken angeregt.

Daher habe ich beschlossen mir Folgendes vorzunehmen: ich möchte versuchen, jeden Morgen mit einem positiven Mindset zu beginnen, das Beste aus mir rauszuholen und öfters einfach auch mal dankbar zu sein. Das fasst es ganz gut zusammen 🙂

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Amelie Polak auf Facebook und Instagram.

Amelie Polak - Credits: You & Me fotografie

Amelie Polak – Credits: You & Me fotografie

Agentur: die Kulturbrüder

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Das Musical SCHOOL OF ROCK erzählt die Geschichte des arbeitslosen Rockmusikers Dewey Finn. Um ein wenig Geld zu verdienen, tut er so, als wäre er Musiklehrer. Durch diese Lüge bekommt er erfolgreich den Job bei einer Privatschule. Nach ein paar Startschwierigkeiten blüht er schließlich in seiner neuen Rolle auf und ermutigt seine Klasse eine Band zu gründen und bei einem Bandwettbewerb mitzumachen. Doch kurz vor dem Wettkampf werden seine Schwindeleien durchschaut und er wird hinausgeworfen, doch seine Klasse schmiedet einen Plan, um dies zu verhindern …

Im Jahr 2024 fand am Landestheater Linz die deutschsprachige Erstaufführung von SCHOOL OF ROCK statt.

SCHOOL OF ROCK – Landestheater Linz

Das Leading Team

Musik: Andrew Lloyd Webber
Gesangstexte: Glenn Slater
Buch: Julian Fellowes
Deutsche Übersetzung: Timothy Roller

Musikalische Leitung Tom Bitterlich
Inszenierung: Matthias Davids
Choreografie: Hannah Moana Paul
Bühne: Andrew D. Edwards
Kostüme: Adam Nee
Lichtdesign: Michael Grundner
Dramaturgie: Arne Beeker
Nachdirigat: Juheon Han

Die Cast

Dewey Finn: Enrico Treuse
Rosalie Mullins: Alexandra-Yoana Alexandrova
Ned Schneebly: Christian Fröhlich
Patty di Marco: Sanne Mieloo
Theo / Mr. Green: Lukas Sandmann
Doug / Mr. Janes / Mr. Williams: Karsten Kenzel
Bob / Mr. Woodard / Mr. Spencer: Joel Parnis
Mr. Noble / Mr. Hamilton: Richard McCowen
Snake / Mr. Wagner / Mr. Mooneyham: Christian Funk
Stanley / Jeff / Mr. Brown / Mr. Sandford: Max Niemeyer
Ms. Gordon / Ms. Hathaway: Celina dos Santos
Ms. Macapugay: Valerie Luksch
Ms. Sheinkopf: Daniela Dett
Ms. Bingham / Ms. Turner: Tina Schöltzke, Linda Krischke
Billie: Dominik Ehlers, Michael Falkner
Freddie (Drums): Noah Grubinger, Sam Göll
James: Jakob Blaimschein, Csongor Laszlo
Josie: Emilia Eder, Luisa Kircher
Katie (Bass): Jana Engler, Anna Krainz
Lawrence (Keyboard): Amy Parshad, Moritz Schmuckermair
Madison: Eva Abraham, Greta Winkelhofer
Marcy: Selina Edwards, Maja Jany
Mason: Gabriel Federspieler, Leo Kurowski
Shonelle: Valentina Dieplinger, Lea Steigerstorfer
Sophie: Emilia Seitlinger, Eva Winkelhofer
Summer: Elisabeth Baehr, Ella Stelzel
Tomika: Divine Biira, Anna Kathan
Zack (Gitarre): Max Nimführ, David Pfister

Landestheater Linz
Oö. Theater und Orchester GmbH
Promenade 39
4020 Linz

Das Wiener Burgtheater, oft einfach „die Burg“ genannt, zählt zu den angesehensten Sprechbühnen Europas und hat über 250 Jahre Theatergeschichte geprägt. Es wurde 1741 auf Initiative von Kaiserin Maria Theresia gegründet und fand 1888 in seinem heutigen prächtigen neobarocken Gebäude am Wiener Ring seine endgültige Heimat. Die Entwürfe für den Bau stammen von den renommierten Architekten Gottfried Semper und Karl von Hasenauer. Im Inneren des Theaters faszinieren besonders die kunstvollen Gemälde von Gustav Klimt und seinen Kollegen, die die Stiegenhäuser schmücken und dem Haus einen einzigartigen künstlerischen Wert verleihen.

Das Burgtheater ist bekannt für die Verbindung von klassischer Theatertradition und modernen Inszenierungen. Auf dem Spielplan finden sich sowohl Werke von Dramatikern wie Goethe oder Shakespeare als auch zeitgenössische Stücke, die aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreifen. Die Bühne bietet damit einen spannenden Mix aus Tradition und Innovation. Eine besondere Auszeichnung des Hauses ist das sogenannte „Burgtheaterdeutsch“ – eine klare, melodische Sprechweise, die jedem Zuschauer im Saal ein eindrucksvolles Hörerlebnis bietet.

Mit seinen über 1.175 Sitzplätzen und einer technisch anspruchsvollen Bühnenausstattung ist das Burgtheater eines der größten und bedeutendsten Theater des deutschsprachigen Raums.

Burgtheater
Universitätsring 2
1010 Wien

Am Fuße des markanten Staatzer Berges, dessen Silhouette das nördliche Weinviertel in Niederösterreich prägt, liegt die Felsenbühne Staatz, die mit 1.200 Sitzplätzen eine der größten und ältesten Open-Air-Bühnen Österreichs ist.

Seit 1994 dient die in den Felsen eingebettete Bühne im Bezirk Mistelbach mit ihren 1.200 Sitzplätzen als Schauplatz für aufwendige Musical-Produktionen. Die eindrucksvolle Kulisse mit der steil aufragenden Klippe und der Burgruine auf der Bergspitze sorgt für ein unvergleichliches Freilichttheater-Erlebnis.

Die Bühne wurde ursprünglich für die Karl-May-Festspiele ins Leben gerufen, doch seit dem Jahr 2000 liegt der Fokus unter der Intendanz von Werner Auer auf Musicals.

Seit 2008 ist sie Teil des renommierten Theaterfest Niederösterreich und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher in ihren Bann.

Felsenbühne Staatz
Neudorfer Straße 7
2134 Staatz-Kautendorf

Das Theater im Park am Belvedere in Wien wurde im Sommer 2020 inmitten der COVID-19-Pandemie von den Kabarettisten Michael Niavarani und Georg Hoanzl gegründet. In nur kurzer Planungs- und Aufbauzeit entstand eine neue Freiluftbühne im Garten der Familie Schwarzenberg, die ihre Tore öffnete, um in dieser herausfordernden Zeit Kultur und Unterhaltung zu ermöglichen. Am 1. Juli 2020 begann die erste Spielzeit, die sofort auf großes Interesse stieß. Seitdem haben über 500.000 Besucherinnen und Besucher an den über 500 Aufführungen teilgenommen, was das Theater zu einer beliebten Adresse für Freiluftkultur macht.

Die Bühne liegt in einem zwei Hektar großen Park entlang der Prinz Eugen-Straße und bietet ein einzigartiges Ambiente, nur fünf Minuten von der Wiener Ringstraße entfernt. Das historische Gelände, mit seinem alten Baumbestand und einer barocken Grotte, schafft eine beeindruckende Kulisse für Open-Air-Aufführungen. Mit einem durchdachten Platzkonzept, das viel Raum bietet, und der Möglichkeit, Getränke im Voraus zu bestellen, ist das Theater ein gemütlicher und zugleich exklusiver Ort.

Das Programm des Theaters deckt ein breites Spektrum ab, von Kabarett und Comedy über Klassik und Jazz bis hin zu Literatur und Philosophie. Besonders beliebt ist die Eigenproduktion des „Sommernachtstraums“, die auch 2024 wieder aufgeführt wird. Besucher profitieren von einer besonderen Partnerschaft: Mit dem Theater-Ticket erhalten sie kostenlosen Eintritt in das Museum im Oberen Belvedere, entweder am Veranstaltungstag oder am darauffolgenden Tag.

Nicht nur das Programm, sondern auch die Umgebung trägt zum besonderen Erlebnis bei. Das Restaurant Stöckl im Park bietet die Möglichkeit, vor oder nach der Vorstellung direkt vor Ort zu speisen. Dank starker Partnerschaften, insbesondere mit der Erste Bank, Wien Energie und der Wiener Städtischen, sowie der Unterstützung durch die Fürstlich Schwarzenberg’sche Familienstiftung, hat sich das Theater zu einem wichtigen kulturellen Fixpunkt in Wien entwickelt.

Der wichtige Musiktheater-Standort Bühne Baden in Niederösterreich wird ab der Saison 2027/28 vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich als Residenzorchester bespielt und damit der strategische, musikalische und organisatorische Weiterentwicklungsprozess der Bühne Baden fortgeführt.

Die gesamte wirtschaftlich und budgetär angespannte Situation der öffentlichen Hand (Bund, Land, Kommunen) macht es notwendig, zeitgerecht strukturell und finanziell nachhaltige Maßnahmen einzuleiten.Die Vollbeschäftigung der Mitarbeiter:innen im Bereich Kunst, die Sanierung der Sommerarena, das Bespielungskonzept mit der Fokussierung auf die Schwerpunkte Operette und Musical und die anstehende notwendige Sanierung der technischen Ausstattung im Bühnenbereich inkl. Orchestergraben sind bereits eingeleitete Maßnahmen am Musiktheater-Standort des Landes Niederösterreich.

Gemäß der Vision „Kultur braucht unternehmerisches Denken, unternehmerisches Denken braucht Kultur“ übernimmt die NÖ Kulturwirtschaft GesmbH (NÖKU) als Mehrheitsgesellschafter der Bühne Baden und des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich – wie in den vergangenen 25 Jahren – die Verantwortung für diesen Change-Prozess. Mit starker wirtschaftlicher Fokussierung wird somit auch an diesem Projekt eine Doppelgleisigkeit bereinigt und wirtschaftliche Effizienz umgesetzt, um die künstlerische Arbeit nachhaltig und erfolgreich in die Zukunft zu führen.

NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl: „Mit der klaren Zielsetzung, der Kunst, den Künstlerinnen und Künstlern und der künstlerischen Weiterentwicklung eine solide Plattform zu sichern, ist es notwendig, diese strukturelle Veränderung in der Orchesterlandschaft Niederösterreichs umzusetzen und einen Beitrag zur Aufgabenreform des Landes Niederösterreich zu leisten. Die NÖKU als Dachorganisation von über 40 Kulturbetrieben hat bereits in den letzten Jahren durch diese erfolgreiche wirtschaftliche Vorgangsweise Strukturreformen umgesetzt und Fördereinsparungen erreicht. Das erfolgreiche Tonkünstler-Orchester Niederösterreich als großes Symphonieorchester wird somit zusätzlich die musikalische Gestaltung des Musiktheater-Standortes Baden übernehmen und die gesellschaftspolitisch notwendige Musikvermittlung in Niederösterreich unter der Marke ,Tonspiele’ ausbauen.“

Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich – ein identitätsstiftender Klangkörper des Kunst- und Musiklandes Niederösterreich mit überregionaler und internationaler Strahlkraft.

Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich steht für musikalische Exzellenz und für Innovation und Experiment, um Musik allen Teilen der Gesellschaft zugänglich zu machen. Um Synergien zu schaffen und ressourceneffizienter zu arbeiten wird das Tonkünstler-Orchester mit zusätzlichen Aufgaben gestärkt und erhält damit eine neue Dimension an Akzeptanz und Relevanz als größter Kulturträger des Kulturlandes Niederösterreich.

Für das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich bedeutet diese kulturpolitische Entscheidung eine neue große Aufgabenstellung. Neben der Positionierung als eines der großen Symphonieorchester Österreichs mit den Standorten Grafenegg, St. Pölten, Wien, Baden und Wiener Neustadt werden die musikalische Prägung des Operetten- und Musicalstandortes Baden und dessen Weiterentwicklung im Mittelpunkt stehen. Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich wird somit quantitativ durch Aufstockung des Stellenplans und qualitativ durch Erweiterung des Repertoires als der musikalische Kulturträger des Kulturlandes Niederösterreich gestärkt. Somit wird es in den Bereichen Akzeptanz und Relevanz noch stärker zum Kulturbotschafter des Landes Niederösterreich.

Das Musikvermittlungsprogramm „Tonspiele“ des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich wird parallel dazu an den vier Residenzen spürbar erweitert. Die erfolgreiche und beliebte Neujahrskonzertserie wird auch weiterhin ein zentrales Projekt im Portfolio des Tonkünstler-Orchesters sein.

Mit der Saison 2027/28 wird die Struktur-Reform gestartet und soll mit der Saison 2029/30 abgeschlossen sein.


Der Stellenplan des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich wird um ca. 15 Personalstellen aufgestockt und die Aufgabenerweiterung mit der Neugestaltung der bestehenden Dienstverträge unter Beibehaltung des bestehenden Gehaltsschemas umgesetzt. Neue Musiker:innen bekommen neue Dienstverträge mit einem neuen Dienstrecht und einer neuen Gehaltsstruktur.

Das bestehende Ensemble des Orchesters der Bühne Baden (25 Musiker:innen) wird mit Auslaufen der Saison 2026/27 juristisch mit der Theater und Museum Baden Kulturbetriebs GmbH nicht verlängert, wobei jeder einzelnen Musikerin und jedem einzelnen Musiker betreffend der beruflichen und sozialen Zukunftsabsicherung konstruktive Gespräche geführt werden.

Für das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich bleiben die bestehenden erfolgreichen Aufnahmekriterien und Probespiel-Strukturen unverändert, aber mit Berücksichtigung der neuen Musiktheater-spezifischen Gewichtung.

Celina Dos Santos wurde in der Nähe von Aachen geboren und schloss ihr Musicalstudium in Wien an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) im Juni 2019 ab.

Schon während ihres Studiums war Celina in einigen Produktionen auf der Bühne – u.a. im Renaissancetheater Wien, Theater im Zentrum, Theatercouch Wien, Armes Theater Wien und im MUK-Theater. Dabei arbeitete sie u.a. mit Werner Sobotka, Ruth Brauer-Kvam, Michael Schnack, Marion Dimali, Erhard Pauer, Wolfgang Türks, Christian Peter Hauser und Timo Tatzber zusammen.

Neben ihrer Tätigkeit als Darstellerin übersetzt und bearbeitet sie Stücke, wie zum Beispiel das Musical „The Theory of Relativity“, welche sie gemeinsam mit Timo Tatzber erstmalig vollständige übersetzte.

Außerdem tanzte sie bei der Jazzcompany „Sophisticated Showstars“ unter der Leitung von Ramesh Nair.

Im September 2019 startete Celina Dos Santos neben David Arnsperger, Karsten Kenzel, Sanne Mieloo und Lukas Sandmann als neues Musicalensemble-Mitglieder des Landestheaters Linz und war u.a. zu sehen in CATCH ME IF YOU CAN, WIE IM HIMMEL, TITANIC, SONGS FOR A NEW WORLD, FUN HOUSE, TOOTSIE und SCHOOL OF ROCK,

Mit der Uraufführung DIE WELLE war sie als beste Nebendarstellerin beim deutschen Musical Theater Preis 2021 nominiert und gewann mit ihren Kolleg:innen unter anderem die Kategorie Bestes Musical 2021.

2024 war Celina Dos Santos in KU`DAMM 59 als Monika Schöllack zu sehen und steht 2025 in der Wiederaufnahme von ROMEO & JULIA – LIEBE IST ALLES – dem Erfolgsmusical von Peter Plate, Ulf Leo Sommer und Joshua Lange – auf der Bühne des Stage Theater des Westens in Berlin.

Das Interview wurde im Dezember 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?
Ich hatte schon einige Berufswünsche. Angefangen beim Allermädchenwunsch Vollzeitprinzessin, über Lehrerin und Blumenhändlerin, Feenkönigen oder Squaw, Astronautin oder Malerin und später als es ernster wurde, wollte ich dann recht lang Logopädin werden. Letztendlich habe ich dann irgendwie alle Wünsche im jetzigen Beruf vereint, schließlich ist man am Theater ständig irgendwer anderes.

Du hast 2019 deine Ausbildung an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?
Die größte Überraschung war für mich, wie gut die MUK uns tatsächlich auf den Beruf vorbereitet. Man bekommt im Unialltagsstress, in dem man permanent an sich feilt und nie zufrieden ist, nur selten mit, was eigentlich schon ganz gut läuft. Dass man doch nach vier Jahren bereit ist, in großen, wie in kleinen Rollen gut auf der Bühne zu sein und dass man im ganz normalen Musicalbusiness mitschwimmen kann, muss man erstmal entdecken.
In den vier Jahren setzt man sich ständig mit sich selbst auseinander. Man wird täglich damit konfrontiert, in welchen Bereichen man sich schon sicher fühlt oder was man eben noch nicht so kann, wie man im Ensemble funktioniert, wie man Alleinunterhalter ist und wo man mal hinmöchte und das meistens in einem Alter, in dem man noch keinen Schimmer davon hat, wer man überhaupt ist. Es passiert so viel. So viel Aufregendes und Schönes und so viel Selbstzweifel und Drama. Am Ende macht es einen irgendwie aus und ich hab gemerkt, dass der Weg, auf dem ich mich gerade befindet, vielleicht ein ganz guter ist.

Und das Beste, was ich mitnehme: wirklich, wirklich gute Freunde!

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?
Ab dem Zeitpunkt, wo man aus der Ausbildung in den Beruf wechselt, ist man ganz allein für sein Können und seine Baustellen verantwortlich. Es ist mein Verdienst, was ich aus einer Rolle mache und so liegt es gleichzeitig auch in meiner Hand, mir Hilfe zu holen, wenn ich sie brauche. Wenn diese Lehrer-Schüler-Beziehung, von der man oft genervt empfindet, dass man alleine alles besser wüsste, zu Ende geht, fällt auch ein gewisser Schutz und die ein oder andere Ausrede weg.
Und tatsächlich gesund zu bleiben, jede Erkältung ist mühsam!

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?
Ich glaube neben eines solide gelernten Handwerks, sehr an den Zauber. Das Glitzern in den Augen. Dem Publikum den Spaß zu vermitteln. Die Ausstrahlung – das bleibt mir bei anderen Darsteller im Gedächtnis. Und ein bisschen Glück natürlich.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?
Am Anfang meines Studiums fiel es mir recht schwer meine absolute Stärke in einem der drei Bereiche zu finden. In meinem Jahrgang gab es starke SängerInnen und gute TänzerInnen und ich war immer irgendwo dazwischen und damit nicht immer glücklich. Ich hab ein wenig gebraucht, um zu begreifen, dass ich einfach am liebsten alle drei Sachen gleichzeitig mache – Musical eben.

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Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Celina steckt in jeder Rolle?
Ich finde, jede Rolle ruft unterschiedliche Seiten in einem selbst hervor. Manche, die man täglich zeigt, manche, die man viel zu selten zeigt und manche, die man im Alltag nie zeigen könnte. Ich mag, diese Seiten zu suchen und zu finden, auch, wenn das nicht immer angenehm ist.
Ich wurde bis jetzt für Rollen besetzt, die, wie ich glaube, mir sehr nahe liegen. Die Frage ist also vielleicht eher wie viel Kat oder Mary oder Hilde letztendlich in mir stecken.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?
Vermutlich sind das Rollen, die ich noch gar nicht kenne. Ich liebe es, neue Rollen zu entwickeln, die überhaupt noch niemand gespielt hat. Die Mischung aus der Möglichkeit, alles zu probieren und seinem Instinkt zu folgen und dem Risiko, die Rolle für andere verständlich zu gestalten, find ich die größte Freiheit im Beruf.

Celina Dos Santos - Credits: Marco Sommer

Celina Dos Santos – Credits: Marco Sommer

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?
Ich bin ganz schlecht darin. Ich überlege auch immer zehn Mal, bevor ich etwas poste. Finden die Leute es nervig oder sogar abgehoben, wenn ich etwas über meinen Job poste oder interessant, weil es eben nicht der alltäglichste Job ist? Ich frage dann immer eine Hand voll Freundinnen, weil ich auch unglaublich schwer einschätzen kann, was die Masse so lesen und sehen möchte. Ich glaube aber, dass es total seine Berechtigung hat und genug Darsteller sind auch sehr erfolgreich damit. Das steht aber definitiv auf meiner To-Do-List; auf Social Media mehr Erfahrungen zu sammeln und mutiger zu werden. Vielleicht liegt der Schlüssel auch darin, wie viele Kollegen Berufliches und Privates zu trennen – wobei ich mich dazu bis jetzt nie durchringen konnte.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?
Ich glaube, den sogenannten „richtigen“ Leuten die richtigen Dinge von dir zu erzählen, trägt schon einen großen Teil zu deinem Bekanntheitsgrad bei. Und je mehr Menschen dich kennen und wissen, was du so machst, desto mehr Chancen hast du, bei Projekten dabei zu sein, die du schon immer mal machen wolltest oder die dich weiterbringen. Gerade, weil man als Darsteller noch so viel mehr als Musical machen kann, ist es doch super, wenn der ein oder andere dich im Hinterkopf hat und mal für einen Werbedreh oder Synchronsprecherjob vorschlagen kann. Auch wenn es sich oft (noch) komisch anfühlt, sich jemandem bei einem Glas Sekt einfach so vorzustellen.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?
Da bin ich ehrlich gesagt, noch Neuling auf allen Ebenen. So bin ich immer noch erstaunt, wenn plötzlich jemand ein Autogramm von mir haben möchte!

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?
Nein, so direkt nicht, aber ich bin oft genug völlig begeistert von anderen Kollegen.

Was ist dein Lebensmotto und warum?
„Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.“, weil das Leben so viel einfacher ist, wenn man genug über sich selbst und mit anderen lachen kann. Und schöner ist es auch!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.
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Celina Dos Santos - Credits: Jan Frankl

Celina Dos Santos – Credits: Jan Frankl

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Nicole Klünsner wurde in Wien geboren und hat ihre Musicalausbildung an der Performing Academy in Wien abgeschlossen.

Vor dieser Ausbildung nahm sie mehrere Jahre Gesangsunterricht bei Annemieke van Dam, machte von 2016 – 2018 Sommer Workshops an der Stage School Hamburg und war zehn Jahre lang im Kindermusicalverein „Rabauki“.

Schon während ihrer Ausbildung bekam Nicole Klünsner ihr erstes Engagement in „CARMEN – das Musical“ (Musicalsommer Winzendorf). Danach war Nicole in „HEIDI – mal deine Wünsche in den Himmel“ im Theater Akzent und „LITTLE WOMEN“ in der Europahalle Mödling zu sehen. Im Sommer 2020 konnte man sie gemeinsam mit Künstlerkolleg:innen in der „Varieté Street Show Vienna“ auf den Straßen in Wien erleben. Außerdem stand Nicole im Kurzfilm „ESCAPE“ in der Hauptrolle „Aaron“ vor der Kamera. Als „Vienna Party Princess“ kann Nicole auch für Kinderfeste gebucht werden.

Zuletzt war Nicole u.a. in DRACULA im Deutschen Theater München und DIRTY DANCING on Tour auf der Bühne.

Ab Herbst 2023 war sie in TANZ DER VAMPIRE in Hamburg zu sehen.

Nicole Klünsner im Porträt.

Nicole Klünsner im Interview

Das Interview mit Nicole Klünsner wurde im Jänner 2020 geführt.

Nicole Klünsner auf KÜNSTLERFAMILIE.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Es war schon immer mein größter Traum auf der Bühne zu stehen. Ich habe das Glück, dass mich meine Familie immer tatkräftig bei der Erreichung meiner Ziele unterstützt hat.

Mit sieben Jahren habe ich zum ersten Mal in einem Musical namens „Lilly und die Angstfee“ gespielt und wollte danach nie wieder von der Bühne runter.

Als Kind wirst du ständig gefragt, was du mal werden willst. Zunächst war ich unsicher, ob ich gut genug dafür bin, Tanzen, Schauspielern und Singen zu meinem Beruf zu machen, aber mit ungefähr 13 Jahren habe ich meinen Berufswunsch fixiert und folge seither meinem Traum.

Du hast 2018 deine Musicalausbildung an der Performing Academy gestartet. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Ausbildung an der Performing Academy ist hart und intensiv. Aber dadurch lerne ich verdammt viel und nehme unendlich viel für meine weitere Karriere mit. Unter anderem Weisheiten, Tipps und Tricks, Können in allen drei Bereichen des Musicals, Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz und vieles mehr.

Ich bin so unendlich dankbar meine Ausbildung mit so talentierten KollegInnen, die mittlerweile Freunde fürs Leben und Familie für mich geworden sind, machen zu dürfen. Mit diesem wilden, tanzenden, singenden Hühnerhaufen wird es niemals langweilig. Wir unterstützen uns gegenseitig sehr gut. Ich kann durch diese Ausbildung so unglaublich viel lernen, verbessere mich täglich weiter, was sich hoffentlich zukünftig auch auf der Bühne bemerkbar macht.

Nicole Klünsner - Credits: privat

Nicole Klünsner – Credits: privat

Was sind für dich die größten Herausforderungen als junge Darstellerin?

Ich denke meine größte Herausforderung ist es, meinen inneren Kritiker einmal zu überwinden, mich nicht mit anderen zu vergleichen und meinen eigenen Lebenslauf frei und ohne Vorurteile über mich selbst, zu kreieren.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Aus meiner Sicht braucht man auf alle Fälle eine dicke, fette Portion Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Spaß. Ein Darsteller muss Spaß, Leidenschaft, Lebensfreude und Dankbarkeit ausstrahlen. Denn wenn ein Darsteller nicht für seinen Job lebt, sieht und spürt es das Publikum.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten? 

Ich fühle mich in allen drei Bereichen sehr wohl, sonst hätte ich auch einen anderen Beruf gewählt. Allerdings singe ich, von diesen drei Sparten, am Längsten und denke dabei fühle ich mich am Sichersten. Am Liebsten mag ich es, wenn alles gleichzeitig passiert! 🙂

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Nicole steckt in jeder Rolle?

Ich liebe es mich in Rollen zu versetzten, diese zu beleben und sie zu formen!

Bevor wir eine Rolle spielen, schreiben wir im Schauspiel-Unterricht von Johanna Mertinz, eine kleine Biografie über die Rolle, die mir persönlich sehr hilft in die Gedanken der Figur einzutauchen. In den meisten Fällen, war man noch nicht in der gleichen Situation, wie die Figur. Darum liebe ich es meine Geschichten, mit meiner Figur zu vereinen und dadurch die Figur durch meinen Körper sprechen und spielen zu lassen. Daher steckt auf jeden Fall, ein klein bisschen Nicole in jeder Rolle.

Nicole Klünsner - Credits: Kerstin Kukacka_Lilly SOS Robostan

Nicole Klünsner – Credits: Kerstin Kukacka_Lilly SOS Robostan

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Mich interessieren so viele Facetten der darstellenden Kunst, dass ich noch gar nicht wissen kann welche Rollen mich erwarten.

Das Beste und Interessanteste geschieht meist unerwartet und ungeplant.

Aber Rollen wie „Eliza Doolittle“ aus My Fair Lady oder etliche Figuren aus Disney-Produktionen wären einmal toll zu spielen, weil ich mich sehr gut mit Ihnen identifizieren kann.

Du hast als Spezialkenntnis „Hula Hoop“ angegeben. Hast du dieses Talent schon einmal auf der Bühne brauchen können

Tatsächlich kam mir diese spezielle Fähigkeit schon zu Nutze. Bei der deutschsprachigen Erstaufführung von „Carmen – Das Musical“ beim Musicalsommer Winzendorf, durfte ich, als Teil einer Zirkustruppe im Ensemble, einen Twin-Hoop Akt machen.

Nicole Klünsner - Credits: Musicalsommer Winzendorf

Nicole Klünsner – Credits: Musicalsommer Winzendorf

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich persönlich finde Social Media als Künstler zwar vorteilhaft, weil man dadurch mit Leuten die man kennenlernt in Kontakt bleiben kann, man Kontakte knüpfen kann und auf seine Person aufmerksam machen kann, aber nicht unbedingt notwendig.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Da ich noch nicht sehr lange als Musicaldarstellerin tätig bin, habe ich noch keine Erfahrungen mit Fans, ausserhalb meines Familien- und Freundeskreises gemacht. Aber ich bin ja noch am Anfang meiner Karriere.

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Natürlich bin ich ein großer Bewunderer der Powerfrauen der Musicalwelt. U.a. Ana Milva Gomez,  Annemieke van Dam, Wietske van Tongeren oder Anna Carina Buchegger. Außerdem bewundere ich all meine KollegInnen aus meinem Jahrgang sehr und bin Fan von jeder/m Einzelnen. Keine Vorstellung wird verpasst und wenn es sich ausgeht, gehe ich öfter als einmal. 😉

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Nicole Klünsner auf ihrer WebsiteInstagram und KÜNSTLERFAMILIE.

Nicole Klünsner - Credits: Larissa Winkel

Nicole Klünsner – Credits: Larissa Winkel

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