Wir Musical-Fans haben der Sopranistin Patricia Nessy ein paar Fragen gestellt.

Patricia Nessy wurde in Trier als Tochter zweier Opernsänger geboren, wuchs in der Nähe von Stuttgart auf und nahm schon während ihrer Schulzeit Tanz- und Gesangsunterricht bei ihrem Vater. Sie begann ihr Studium am Musical-Studio „Theater an der Wien“ unter der Leitung von Prof. Peter Weck und wechselte dann in die Klasse „Operette und Musical“ am Konservatorium der Stadt Wien, die sie 1990 mit Auszeichnung abschloss.

Patricia ist seit vielen Jahren erfolgreich in den bekannten und beliebten Operetten und Musicals zu sehen und begeistert mit einem Repertoire von über 50 Operetten- und Musicalrollen – u.a. als Elisabeth in „Elisabeth“, als Fantine in „Les Miserables“, als Lilli/Kate in „Kiss me Kate“, als Bettlerin in „Sweeney Todd“ oder als Aldonza/Dulzinea in „Der Mann von La Mancha“. 1993 gewann sie den 1. Preis beim Bundeswettbewerb „Gesang in Berlin“ und wurde 1997 für die Rolle der Mabel in „Piraten“ am Berliner Theater des Westens mit dem Kunstpreis Berlin ausgezeichnet.

„Die Vielseitigkeit ihrer Stimme ist etwas Besonderes, aus dem Rahmen Herausstechendes …“, schrieb die „Berliner Morgenpost“ 1993 über Patricia Nessy.

Neben Musicals und Operette ist Patricia auch mit eigenen Soloprogrammen – von Klassik bis Jazz – international unterwegs (von Carnegie Hall in New York bis zur Royal Albert Hall in London), leitete von 2009 bis 2012 den Wiener Operettensommer und ist Gesangslehrerin und Dozentin für Musikdramatische Darstellung. 2009 gab sie ihr Regie-Debüt und inszenierte „Wiener Blut“ beim Wiener Operettensommer im Theresianum. Danach folgten Inszenierung von „Wiener Blut“ für ein China Gastspiel, „Das Land des Lächelns“ beim Wiener Operettensommer und „Polnische Hochzeit“ am Theater an der Rott in Eggenfelden (Bayern).

2019 verkörperte Patricia Nessy die Herzogin Ludovika / Frau Wolf in der konzertanten Aufführung von „Elisabeth“ vor dem Schloss Schönbrunn und stand als Lily im Musical „Anastasia“ auf der Bühne.

Das Interview wurde im November 2019 geführt.

Patricia Nessy - Credits: Jan Potente

Patricia Nessy – Credits: Jan Potente

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich wollte immer auf die Bühne.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Musical- und Operettendarstellerin?

In der ersten Zeit waren die Herausforderungen eigentlich nicht sonderlich groß, ich bin nach meiner Ausbildung ziemlich schnell in das Metier hineingerutscht, eher wie von selbst. Die eigentliche Herausforderung kam eigentlich später, als ich mir schon einen Namen gemacht hatte und nicht in eine Schublade gesteckt werden wollte, sondern mir die Freiheit nahm zwischen Klassik und Musical zu wandeln. Das war Ende der 90er Anfang 2000 eher ungewöhnlich. Heutzutage wird es mittlerweile, gottseidank, als Qualität gesehen wenn man beides kann.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Man muss tun was einem sein Herz sagt. Das ist wie mit jedem anderen Beruf, man muss für das was man tut brennen. Allerdings ist durch die Globalisierung die Konkurrenz enorm stark geworden. Wo früher 30 für eine Rolle vorsingen waren, gehen heute 300 vorsingen. Deshalb würde ich jedem raten auch noch einen „Brotberuf“ zu erlernen

Du unterrichtest ja auch junge Musicaldarstellerinnen und gibst Masterclasses. Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Viel Talent, Biss, Fleiß, Ausdauer, Zuversicht und den unerschütterlichen Glauben an sich selbst.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Patricia steckt in jeder Rolle?

Es steckt alles von mir in einer Rolle, ich kann mich ja selbst nicht wegschalten. Wenn ich mich einem Charakter annähere, dann kann ich das ja nur mit meinem eigenen Verstand und Denken tun, also bleibt die Sichtweise immer irgendwie meine. In Rollen zu schlüpfen ist immer eine Entdeckungsreise in das eigene Ich, was nicht heißt, dass ich alles genauso machen würde oder sehe wie der Charakter das tut, aber ich habe meine eigenen Empfindungen und Standpunkte so durchleuchtet, analysiert und mit denen des Charakters abgeglichen, dass ich dann genau weiß, welche innere Haltung ich finden muss um den Charakter und sein Handeln glaubhaft darzustellen.

Patricia Nessy - Credits: Alexandra Yoana Alexandrova

Patricia Nessy – Credits: Alexandra Yoana Alexandrova

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ja. Wenn man freischaffend ist auf jeden Fall! Werbung ist für uns Künstler unerlässlich und die sozialen Medien sind ja heutzutage fast schon das Werbe-Werkzeug Nummer 1. Ich stelle auch fest, dass bei den jungen Kollegen diejenigen eher zum Zug kommen, die viele Follower auf Instagramm haben, das finde ich allerdings eine sehr bedenkliche Entwicklung …

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musical- und Operettendarstellerin, aber auch als Regisseurin und Vocalcoach?

Also wenn man so lange im Geschäft ist wie ich, hat man sich schon einen Namen gemacht, und in der Branche wird man gekannt. Und wenn nicht, dann ist einfach auch die Vita überzeugend, wenn man sich wo bewirbt. Aber es ist natürlich wichtig immer am Ball zu bleiben und sich auf den Lorbeeren nicht auszuruhen. Es ist wichtig immer wieder in Erscheinung zu treten, sei es „in Realität“ als Person bei diversen Anlässen oder eben in den verschiedensten Medien. Networking heißt das Zauberwort und das ist leider auch eine Seite unseres Berufes, das muss man können und mögen …

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Also das ist ein sensibles Thema, das man differenziert betrachten muss. Grundsätzlich sind Fans natürlich etwas Schönes, sie geben einem Unterstützung, Lob und Anerkennung. Aber es muss in einem gewissen Maß bleiben. Wenn ich das Gefühl habe, dass jemand gar kein eigenes Leben hat und mit dem „Fansein“ etwas kompensiert, dann finde ich das bedenklich und es löst in mir ein Unwohlsein aus. Ich habe wirklich die unterschiedlichsten Erfahrungen mit Fans gemacht, vom Stalker über „die dunkle Macht“ die tatsächlich Kriege untereinander ausgefochten haben, wer jetzt der bessere Darsteller/Darstellerin einer Rolle ist, bis hin zu ganz wunderbaren Fanclub-Abenden mit sehr interessierten und gebildeten Menschen, die innerhalb des Klubs auch gemeinsame Reisen zu Musicals unternehmen. Alles dabei. Ich habe Kollegen erlebt, deren Leben völlig leer ist neben dem Theaterspielen und die sich über Fans definieren und ihrerseits eine gewisse Leere in ihrem Leben mit der Liebe der Fans kompensieren. Also wie gesagt, ein sehr sensibles Thema …

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Nein

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Patricia Nessy - Credits: Alexandra Yoana Alexandrova

Patricia Nessy – Credits: Alexandra Yoana Alexandrova

Amelie Polak wurde in Wiener Neustadt geboren und startete nach ihrer Reifeprüfung eine Musicalausbildung in Wien, die sie 2019 mit der Paritätischen Bühnenreife im Bereich Musical abschloss. 

Bisher spielte sie u.a. in DRACULA, DER KLEINE HORROLADEN, JESUS CHRIST SUPERSTAR, HONK!, LUNA, EIN SOMMERNACHTSTRAUM, AURADON und YELLOW BRICK ROAD.

2013 war sie Staatsmeisterin und Vizestaatmeisterin bei ASDU Sparte „Commercial“.

2023 war Amelie in FACK JU GÖHTE als Laura und Cover Lisi zu sehen und auch 2023/2024 mit FACK JU GÖHTE auf Tour.

Im Sommer 2024 war Amelie als Mary Vetsera in ELISABETH vor der atemberaubenden historischen Kulisse des Schloss Schönbrunn in Wien zu erleben und auf der VBW Tour in Asien unterwegs.

Das Interview mit Amelie Polak wurde im September 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Kurz und knapp: Ja! Meine Mutter ist Ärztin und hat seit ich denken kann immer schon sogenannte „Theaterdienste“ gemacht, weil bei jeder Vorstellung ein Arzt für Notfälle anwesend sein muss. Dafür hat sie immer zwei Freikarten bekommen und ich hatte das große Glück, dass ich sie oft begleiten durfte und Stücke sogar mehrmals sehen konnte. Das hat mich sehr geprägt und ich bin ihr wahnsinnig dankbar, dass ich dadurch so früh schon so viele künstlerische Eindrücke sammeln durfte. Als sie mich in mein erstes Musical „Elisabeth“, damals noch im Theater an der Wien, mitgenommen hat, war für mich klar wo die Reise einmal hingehen soll.

Du hast 2019 deine Musicalausbildung in Wien abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Ausbildung war wortwörtlich ein „Selbststudium“. Man setzt sich tagtäglich mit sich und seinen Stärken sowie Schwächen auseinander und lernt sich dadurch sehr gut kennen. Meine Familie und enge Freunde wissen von mir, dass ich sehr ehrgeizig und perfektionistisch bin (was seine Vor- und Nachteile hat) und ich dementsprechend wahrscheinlich meine härteste Kritikerin bin.

In dem Zusammenhang auch mal die Geduld aufzubringen und nicht zu verzweifeln, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, ist auf jeden Fall ein Punkt, den ich aus meiner Ausbildungszeit mitnehmen kann. Auch die paritätischen Prüfungen, die wir vor einer uns unbekannten Kommission absolvieren mussten, haben mich vieles gelehrt. Kritikfähigkeit und Selbsteinschätzung sind da zwei ganz wichtige Themen, sich über seine Stärken und Schwächen bewusst zu werden und vor allem das „Persönlichnehmen“ von Kritik ist sicherlich ein Punkt, an dem ich immer noch arbeite, aber das ist, wie vieles im Leben, ein Prozess und braucht seine Zeit.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der gerade in den letzten Monaten meiner Ausbildung kurz vor dem Abschluss immer wichtiger wurde, war, sich selbst und seinem Bauchgefühl zu vertrauen – wie eine tolle Dozentin zu mir gesagt hat: „Lass es einfach fliegen“ – gemeint war damit das hart erarbeite Repertoire aus Liedern, Monologen und Tänzen auch in gewisser Weise loszulassen, Spaß zu haben und einfach zu tun, was sich richtig anfühlt und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Zu guter Letzt durfte ich meine Ausbildungszeit mit vielen wundervollen Menschen verbringen, die diese Zeit für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht haben und die über diesen Zeitraum zu ganz tollen Freunden geworden sind, die ich heute nicht mehr missen möchte.

Amelie Polak - Credits: You & Me fotografie

Amelie Polak – Credits: You & Me fotografie

Was sind für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich glaube, wenn man wie ich am Anfang steht, ist es erstmal wichtig einen „Fuß in die Tür zu bekommen“ – und das bedeutet eigentlich: Auditions, Auditions und nochmal Auditions. Das ist ein Schritt, der einerseits irrsinnige Vorfreude und Tatendrang, andererseits aber auch eine gewisse Nervosität und Unsicherheit in mir weckt.

Durch die Ausbildung erhält man eine gewisse Erfahrung an Casting Situationen, aber es war eben doch noch eine Art von „Safe-Zone“, auf die man sich jetzt nicht mehr verlassen kann. Die Menschen, die jetzt über deine berufliche Zukunft entscheiden, kennen dich oft nicht persönlich und wissen dadurch auch nicht, was deine persönliche Bestleistung ist. Da nicht nervös zu werden und trotzdem in jeder Tagesverfassung sein Bestes zu geben, ist keine leichte Aufgabe.

Allgemein sich im Musicalbusiness durchzusetzen und auch mit Ablehnung umzugehen, wird sicherlich eine der größten Herausforderungen, denen ich mich aber gerne stellen möchte – denn am Ende des Tages überwiegt dann doch die Vorfreude auf das was noch kommen kann.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ich hoffe, diese Frage kann ich in ein paar Jahren besser beantworten, aber ich glaube es braucht eine gute Mischung aus Talent, Selbstvertrauen, Zuversicht, der Bereitschaft offen für Neues zu sein, dem Willen sich immer weiterzuentwickeln und dazuzulernen und einer Portion Glück, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein 🙂

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Ich hatte während meiner Ausbildung immer schon sehr viel Spaß daran, die sogenannten „Song&Dance“ Nummern für Konzerte und Prüfungen einzustudieren, bei denen man Singen, Schauspielen und Tanzen vereint.

Also am liebsten alle drei in Kombination!

Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, dass ich mich im Gesang am wohlsten fühle.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Amelie steckt in jeder Rolle?

In verschiedene Rollen zu schlüpfen ist ein tolles Gefühl, ich denke das kann jeder nachvollziehen, der sich schon einmal als Kind verkleidet und sich mit Geschwistern oder Freunden die tollsten Geschichten ausgedacht und nachgespielt hat.

Und ich denke ein Teil Amelie steckt immer mit drin, da es oft einen Charakterzug der Rolle oder eine erlebte Situation gibt, mit der man sich identifizieren und dadurch einen Teil von sich mit einfließen lassen kann – manchmal bewusst, manchmal eher unterschwellig.

Welche Rollen würden dich in Zukunft besonders interessieren und warum?

Es gibt viele tolle Musicals und Rollen, die ich sehr spannend fände und ich hoffe sehr, dass diese Stücke irgendwann den Weg auf die deutschsprachigen Bühnen finden.

Da wären z.B. Regina George aus Mean Girls, Veronica Saywer aus Heathers, Eurydice aus Hadestown oder auch Zoe Murphy aus Dear Evan Hansen. Aber auch in Stücken, die in Österreich oder Deutschland gespielt wurden oder in näherer Zukunft auf die Bühne gebracht werden, gibt es viele Rollen, die ich unglaublich gerne einmal spielen würde wie beispielsweise Ich aus Rebecca, Elsa aus Die Eiskönigin, Johanna aus Die Päpstin oder auch Ellen aus Miss Saigon. Ich finde Rollen über starke Frauen, die jedoch auf ganz unterschiedliche Weise ihre Stärke und auch den Mut zur Verletzlichkeit zum Ausdruck bringen irrsinnig spannend und würde mich freuen, irgendwann an solchen Rollen arbeiten zu dürfen.

Ich denke aber auch, dass meine Liste in den nächsten Jahren noch um einige Rollen erweitert wird, da man durch Ausschreibungen immer wieder auf neue Rollen stößt, die man bis dahin gar nicht im Kopf hatte.

Du spielst neben Klavier auch Ukulele. Hast du deine Ukulele-Fertigkeiten schon einmal in einer Rolle nutzen können?

Leider hat sich bis jetzt noch keine Gelegenheit dazu ergeben und die Ukulele und ich haben bis jetzt eher im Wohnzimmer zusammen „Couchkonzerte“ für meine Familie gegeben, aber wenn es mal dazu kommen sollte, bin ich auf keinen Fall abgeneigt von der Idee!

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs- Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Für mich ist es total wichtig, auch nach der Ausbildung im Training zu bleiben – daher nehme ich auch weiterhin Tanz- und Gesangsstunden.

Für mich ist das auch im Alltag ein wichtiger Ausgleich und gerade nach meinem Abschluss freue ich mich umso mehr darauf, da es während der Ausbildung eher „daily business“ war und man die Stunden jetzt umso mehr zu schätzen weiß.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich denke, dass Social Media heute schon fast zum „Gesamtpaket Musicaldarsteller/in“ dazugehört und es ist eine tolle Option, um sich zu präsentieren und Interessierte Up-to-Date zu halten. Ich finde aber auch, dass man nicht gezwungenermaßen auf allen möglichen Plattformen vertreten sein muss, um als Künstler/in bei den Zuschauern anzukommen – also alles mit Maß und Ziel!

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig sind Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Eine schwierige Frage, vor allem: Was ist die „richtige Vermarktung“ bzw. wo hört die Privatperson auf und wo fängt der Künstler an, wenn es um das Thema „Vermarktung der eigenen Person“ geht? Ich denke, was hier oder generell bei der Verwendung von sozialen Medien der Schlüssel zum Erfolg ist, ist: Authentisch und man selbst zu bleiben und das ist leichter gesagt als getan, denn man macht sich in gewisser Weise „angreifbar“, sobald man sich in irgendeiner Form in die Öffentlichkeit begibt – und dadurch ertappe ich mich selbst immer wieder dabei, wie ich 10 Mal darüber nachdenke, ob ich etwas posten soll, sei das jetzt ein Bild oder eine Gesangsaufnahme.

Ich denke generell, dass diese Ängste und Zweifel, die in mir und sicher auch in anderen jungen Künstlern aufkommen, heutzutage ein großes Thema sind und in dem Sinne auch mehr darüber gesprochen und einander aufgebaut werden sollte. Grundsätzlich finde ich es toll Menschen, die man mit dem, was man unglaublich gerne tut, begeistern und über diverse Plattformen mit ihnen in Kontakt bleiben kann und sie dich auf deinem Weg begleiten, sei das auf der Bühne oder über soziale Medien.

Das kann ein tolles Gefühl sein und ich hoffe ich kann davon zukünftig ein bisschen was in Form von Positivität, viel Musik und guter Laune auf meinen Kanälen zurückgeben.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Da ich ja noch ganz am Anfang stehe, habe ich bis jetzt noch nicht wirklich Erfahrungen mit Fans gemacht, ich denke bis jetzt sind meine „Number 1 Fans“ meine Familie und meine Freunde und es freut mich immer wahnsinnig, wenn sie zu Konzerten oder Vorstellungen kommen, bei denen ich beteiligt bin.

Fans im Allgemeinen finde ich für das Musicalbusiness sehr wichtig, da sie auch einen Teil dazu beitragen, weswegen man diesen Beruf überhaupt ausüben kann, denn was wäre denn ein Theater ohne Publikum, das bei den Geschichten, die Abend für Abend erzählt werden, mitfiebert?

Amelie Polak - Credits: Andrea Peller

Amelie Polak – Credits: Andrea Peller

Du bist ja ein sehr aktiver Mensch. Wie wichtig sind dir Fitness und Ernährung – sowohl als Privatperson, aber auch in deinem Job als Künstlerin?

Natürlich ist es wichtig für den Beruf körperlich fit zu sein und mit Beginn der Ausbildung habe ich auch konsequent begonnen auch auf meine Ernährung zu achten – aber die gesunde Ernährung und der Sport sind längst nicht mehr Dinge, die ich „nur“ wegen des Jobs mache – es fühlt sich einfach toll an zu wissen, dass man seinem Körper mit der gesunder Ernährung und Sport etwas Gutes tut und über die letzten Jahre haben sich diese Dinge schon so in meinen Alltag integriert, dass ich es mir gar nicht mehr ohne sie vorstellen kann.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt’s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst Und welcher ist dein Lieblingssong?

Ich muss ehrlich sagen ich habe nicht wirklich einen Lieblingsfilm oder Song. Ein Film, der mich schon lange und immer wieder aufs Neue begeistert und berührt ist sicherlich Terminal – also hier eine kleine Empfehlung von mir 🙂 Bei der Musik variiert das je nach Stimmungslage was mich gerade aufbaut oder pusht aber, wenn so ein richtiger Motivationssong im Radio gespielt wird, MUSS ich einfach die Lautstärke hochdrehen, das geht gar nicht anders!

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Darüber habe ich lange nachgedacht – ein wirkliches Motto habe ich nicht, aber der kürzliche Verlust eines geliebten Menschen hat mich dazu gebracht vieles anders zu sehen und mich zum Nachdenken angeregt.

Daher habe ich beschlossen mir Folgendes vorzunehmen: ich möchte versuchen, jeden Morgen mit einem positiven Mindset zu beginnen, das Beste aus mir rauszuholen und öfters einfach auch mal dankbar zu sein. Das fasst es ganz gut zusammen 🙂

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Amelie Polak - Credits: You & Me fotografie

Amelie Polak – Credits: You & Me fotografie

Agentur: die Kulturbrüder

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„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarsteller Ulrike Figgener ein paar Fragen gestellt.

Ulrike Figgener wurde in Marl im Ruhrgebiet geboren und schloss 2013 ihr Musicalstudium in Wien ab. Während ihrer Ausbildung war sie als Iris in WENN ROSENBLÄTTER FALLEN, als Anna in LEBEN OHNE CHRIS, im Ensemble von AIDA und als Madame Aubert in TITANIC auf der Felsenbühne Staatz zu sehen.

Nach der Ausbildung folgten Engagements als Cover Belle in DIE SCHÖNE UND DAS BIEST, als Jennifer Gabriel in DIE HEXEN VON EASTWICK am Theater Bielefeld, als Women 1 in SONGS FOR A NEW WORLD (Wien), SUNSET BOULEVARD (Fürth/EU Tournee) und THE ROCKY HORROR SHOW (Magdeburg). Außerdem war sie u.a. als Betty Schäfer in SUNSET BOULEVARD, als Roxane in CYRANO und als Trix in HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN am Theater Bielefeld zu sehen.

Im Frühjahr 2017 kreierte sie die Rolle der Sofie in SOFIES WELT beim Musicalfrühling Gmunden, sowie die Rolle der Prinzessin Jasmin in ALADDIN am Theater Baden. Dort war sie 2018 auch als Anne Dindon in EIN KÄFIG VOLLER NARREN und als Laluna in DER ZAUBERLEHRLING zu sehen.

Anfang 2019 kehrte sie für LAZARUS an das Theater Bielefeld zurück und war im Sommer wieder als Solistin mit Axel Törbers MUSICALNIGHT unterwegs. Die Saison 2019/2020 verbrachte Ulrike als Gesangssolistin im Showensemble auf der MS ARTANIA, segelte einmal um die Welt und kehrte im Herbst 2020 für die Rolle der Maid Marian in ROBIN HOOD wieder an die Bühne Baden zurück – diese Produktion musste coronabedingt aber leider abgesagt werden.

Das Interview wurde im Oktober 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich war mit 9 Jahren zum ersten Mal in einem Musical – „Starlight Express“ in Bochum. Seitdem war es um mich geschehen und ich habe mir gedacht, dass ich das auch machen möchte.

Etwas anderes kam für mich eigentlich nicht in Frage.

Du hast deine Musicalausbildung am Vienna Konservatorium mit Auszeichnung abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Zum einen, dass es harte Arbeit ist, sich jeden Tag seinen Schwächen zu stellen und daran zu arbeiten. Zum anderen, dass es das wunderschönste Gefühl ist, jeden Morgen aufzustehen und zu fühlen, dass es genau das Richtige ist, was man machen möchte.

Ich habe gelernt, dass es wichtig ist fokussiert zu sein, bei sich zu bleiben und sein Ziel zu verfolgen.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Also die Auditions waren und sind immer noch definitiv ein Teil davon.

Sich ständig beweisen zu müssen, sein Bestes zu zeigen, obwohl man vielleicht kaum geschlafen hat, weil man anreisen musste, die Nervosität die einen nicht so locker sein lässt, wie man vielleicht sein möchte. Da ist schon ein ordentlicher Druck dahinter.

Ulrike Figgener - Credits Christian Husar

Ulrike Figgener – Credits Christian Husar

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Also an erster Stelle denke ich, dass man dafür brennen muss, sonst schafft man es glaube ich nicht auf Dauer die negativen Seiten wegzustecken.

Disziplin und Ehrgeiz, um stetig an sich zu arbeiten, Durchhaltevermögen, einen starken Willen, Neugierde und Offenheit für die Arbeit, Kollegen, Stücke, Rollen, die Liebe zur Musik, eine Portion Selbstironie und Talent wäre vielleicht auch nicht schlecht ;-).

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Im Schauspiel und Gesang fühle ich mich am wohlsten, obwohl ich wahnsinnig gerne tanze.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Ulrike steckt in jeder Rolle?

Ich finde es immer spannend neue Rollen zu kreieren und zu gucken, was bewegt diesen Charakter, wo kommt er her, was treibt ihn an.

Ich denke aber in jeder Rolle steckt eine Portion Ulrike.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Rollen mit großer  Entwicklung sind schon sehr spannend. Ob das eine Sally Bowles in Cabaret, eine Fanny in Funny Girl oder auch eine Janet in der Rocky Horror Show ist. Prinzipiell bin ich aber offen für Alles. Es gibt so viele tolle Rollen.

Ulrike Figgener - Credits: Gerhard Maly

Ulrike Figgener – Credits: Gerhard Maly

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Alles :-). Für mich ist es immer spannend und wichtig neuen Input zu bekommen

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Uh, mein Lieblingsthema – ich denke es ist eine super Sache um sich mit andern Leuten zu verbinden, sich zu zeigen. Man kann damit viele Menschen erreichen, die man sonst nicht erreichen würde. Es ist aber auch sehr eindimensional und oft nicht authentisch. Leider denke ich, dass es mittlerweile notwendig ist, es zu haben. Wünschte aber es wäre nicht so.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Es ist ein sehr wichtiges Thema. Gerade in der heutigen Zeit, wo es so viele gibt, die diesen Beruf ausüben, muss man auf sich aufmerksam machen, um wahrgenommen zu werden.

Leider bin ich sehr schlecht darin. Wenn ich alle paar Monate etwas poste, ist das schon viel für mich. Es ist einfach nicht meine Welt.

Ulrike Figgener - Credits: Gerhard Maly

Ulrike Figgener – Credits: Gerhard Maly

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans sind unser Benzin. Wenn niemand kommt, würde es kein Theater geben.

Ich habe bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht.

Es ist schön die gleichen Menschen immer wieder zu sehen, zu sehen wie sie einen begleiten und auch wachsen sehen. Die Unterstützung ist toll.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Da gibt es mehrere aber generell mag ich eher dramatische Geschichten, wo es wirklich um etwas geht.

“Die Verurteilten” fällt mir z.B. gerade ein oder “Moonlight”, “Manchester by the Sea”.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Da gibt es auch sehr viele aber mein Gute Laune Song ist definitiv : “Im gonna be (500 miles) ” von The Proclaimers.

Wenn ich schlecht drauf bin, dreh ich den Laut auf, tanze wild durch die Wohnung und die Welt sieht gleich besser aus.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Ich denke, dass es wichtig ist auf sein Herz zu hören, sich selbst treu zu bleiben, das Leben auszuschöpfen und alles nicht zu ernst zu nehmen. Es gibt immer eine Lösung!

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Ulrike Figgener auf www.ulrikefiggener.com und Instagram.

Ulrike Figgener - Credits Bettina Greslehner

Ulrike Figgener – Credits Bettina Greslehner

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„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Sarah Kornfeld ein paar Fragen gestellt.

Sarah Kornfeld wurde in Draßmarkt im Burgenland (Österreich) geboren und liebte die Musik schon in ihrer Kindheit und Jugend.

Sie tanzte Ballett, spielte Geige und nahm Gesangsunterricht.

2013 schloss Sarah ihr Musicalstudium am Vienna Konservatorium in Wien mit Auszeichnung ab und war schon während ihrer Ausbildung auf der Bühne – u. a. Der Mann von La Mancha, Leben ohne Chris oder Dolce Vita.

Weitere Engagements hatte Sarah u.a. bei den Luisenburger Festspielen in „Cabaret“ und „Cats“, in der Uraufführung von „Monster High Live“, in „Hair“ am Staatstheater Braunschweig, bei der Deutschland-Tour von „Dschungelbuch“, im Märchen-Musical „Das Zauberschloss“, bei der Deutschland-Tour von „Hairspray“ oder bei den Clingenburg Festspielen in „West Side Story“.

2019 stand Sarah in „Bat Out of Hell“ als Raven im Stage Metronom Theater Oberhausen auf der Bühne und war danach u.a. zu sehen als Twin auf der Europatournee von HEIDI, als Alex in FLASHDANCE bei den Gandersheimer Domfestspielen, in CABARET als Kit-Kat-Girl im Theater Hof und als Sally Bowles im kleines theater in Bad Godesberg, als Rena in ZEITELMOOS bei den Rena Luisenburg Festspielen, als Mary Roberts in SISTER ACT bei den Luisenburg Festspielen, als Sandy Cheeks und Cover Spongebob auf der SPONGEBOB-Tournee und als Jean McLaren in BRIGADOON im Theater Hof.

Aktuell steht Sarah Kornfeld in ROCK ME AMADEUS – DAS FALCO MUSICAL im Ensemble und als Cover Isabella im Ronacher in Wien auf der Bühne.

Das Interview wurde im Jänner 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Tatsächlich hatte ich als ich klein war einen ganz anderen Wunsch und zwar wollte ich immer Polizistin werden! Aber dann hat es mich doch in eine ganz andere Richtung verschlagen

Du hast 2013 deine Ausbildung an Vienna Konservatorium abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ich habe gelernt sehr konditioniert zu trainieren und vor allem wie hart das Business sein kann. Vor allem durften wir auch gleich Bühnenerfahrung sammeln während der Ausbildung, was für alle folgenden Jobs sehr geholfen hat!

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich glaube da geht es mir wie so vielen: Ich war bzw. bin immer viel zu nervös bei Auditions für neue Produktionen. Das gehört aber auch einfach dazu, denke ich. Und natürlich ist es oft schwer, wenn man ständig auf Reisen ist und in Zügen sitzt – da vermisst man das Zuhause dann doch oft sehr …

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich liebe meinen Job und bereue keine Sekunde, dass ich diesen Weg gegangen bin! Allerdings ist es auch kein einfaches Pflaster und ich glaube man muss auf alle Fälle für den Beruf „brennen“, damit man auf den großen Durststrecken nicht die Energie verliert und aufgibt.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Durchhaltevermögen, Power, regelmäßiges Training sowohl im Gesang, als auch Tanz UND eine große Liebe zur Musik!

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Ich würde sagen, dass ich mich auf alle Fälle am Wohlsten im Gesang fühle.

Einer der Hauptgründe warum ich mich für das Musicalbusiness entschieden habe, ist aber eben weil es alle Sparten vereint! Ich finde es unfassbar spannend all diese Bereiche bedienen zu dürfen und immer wieder neue Herausforderungen zu bekommen, die mich in meiner kreativen Laufbahn weiterbringen.

Eigentlich fühle ich mich in allen drei Bereichen super wohl!

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Sarah steckt in jeder Rolle?

Ach, ein bisschen Sarah steckt in jeder Rolle. Ich glaube auf alle Fälle, dass die jeweiligen Kreativteams die DarstellerInnen auch wegen ihrer Persönlichkeit für diverse Rollen besetzen. Jedes neue Stück bringt ein paar neue Seiten von mir, zusammengewürfelt mit einer neuen Rolle.

Sarah Kornfeld - Credits: Markus Wagner

Sarah Kornfeld – Credits: Markus Wagner

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich darf bald in eine meiner absoluten Traumrollen schlüpfen und freue mich schon sehr darauf!

Mit dieser Rolle erfülle ich mir schon einen sehr sehr großen Traum der Rollen, die ich in Zukunft spielen wollte!

Ich hoffe, dass ich euch bald mehr sagen darf 🙂

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ganz besonders wichtig für mich ist, dass ich körperlich fit bin! Ich bin eine konditionierte Läuferin und stehe eigentlich fast täglich auf dem Laufband im Fitnessstudio.

In diesem Beruf darf einem einfach nicht die Puste ausgehen und das weder beim singen, noch beim tanzen.

Zusätzlich nehme ich Gesangsunterricht und schaue, dass ich in meinen Spielpausen so viele Workshops wie möglich mitnehmen kann!

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Wenn ich es mir wünschen könnte, würde ich natürlich auch noch in 10 Jahren auf der Bühne stehen wollen, aber das kann man vorab ja nie wirklich wissen. Wenn aber jetzt eine Fee kommen würde und ich drei Wünsche frei hätte, dann wäre das definitiv einer der drei Wünsche!

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich mag Social Media sehr gerne, aber ich denke nicht, dass es zwingend notwendig ist. Ich kenne viele KollegInnen, die zum Beispiel gar kein Social Media nutzen und unglaublich erfolgreich in dem Business arbeiten. Es hat immer seine Vor- und Nachteile, aber natürlich kann man nicht leugnen, dass die Plattformen immer wichtiger werden.

Persönlich mag ich es sehr, da es einfach ein toller Weg ist um mit meinen Fans zu kommunizieren und auch Bescheid zu geben, wo ich zum Beispiel als Nächstes spiele. Es sollte aber nach wie vor die Entscheidung bei den KünstlerInnen liegen und es darf auf gar keinen Fall zu einem MUSS werden!

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Jeder Darsteller / Jede Darstellerin wird in meinen Augen mit jeder Produktion vermarktet. Sei es, dass wir eben zum Beispiel Interviews geben.

Die Frage ist immer, wo man hier die Grenze zieht und wie sehr man seine eigene Person vermarkten möchte. Es gibt einen immensen Unterschied zwischen der Vermarktung einer Produktion / einer Rolle und der Vermarktung meiner eigenen Person.

Persönlich würde ich mein Privatleben gerne auch für mich behalten und nicht grenzenlos freigeben bzw. vermarkten. Ein bisschen Privatsphäre bzw. ein kleines Stück Sarah hinter der Bühne, dass nicht jeder kennt, möchte ich einfach für mich behalten.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Meine Fans geben mir so unfassbar viel Kraft und es gibt nichts Schöneres als all ihre Nachrichten zu lesen und so viel Unterstützung zu bekommen. Wie vorhin schon erwähnt, gibt es in diesem Job einfach auch einige Durststrecken in denen man besonders viel Kraft braucht und gerade da helfen Fans einfach ungemein!

Ich habe bis jetzt nur die schönsten Erfahrungen machen dürfen und bin mir sicher, dass es dabei auch bleiben wird, denn ich habe einfach die BESTEN Fans der Welt.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Da muss ich fast wieder auf die 1. Frage zurückgehen: Mit dem Wunsch Polizistin zu werden, war mein Fokus nicht wirklich auf der Musicalwelt…Aber es gibt sehr viele Kollegen und Kolleginnen, die ich wahnsinnig bewundere und schätze und von denen ich definitiv ein Fan bin!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Sarah Kornfeld auf Instagram.

Sarah Kornfeld - Credits: Markus Wagner

Sarah Kornfeld – Credits: Markus Wagner

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Wietske van Tongeren wurde in den Niederlanden geboren und studierte am Konservatorium in Tilburg (Niederlande) Schauspiel, Tanz und Gesang. Schon während ihrer Ausbildung sammelte sie Bühnenerfahrung: u.a. war sie in SWEENEY TODD (Mrs. Lovett) und DORNRÖSCHEN zu sehen.

Ihr erstes Engagement hatte Wietske dann in Wien – als Cover „Elisabeth“ im gleichnamigen Musical „ELISABETH“. Und dies war der „Startschuss“ einer erfolgreichen Karriere auf vielen Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum.

U.a. spielte Wietske in REBECCA (Ich), ROCKY (Adrian), THE SOUND OF MUSIC (Maria von Trapp), MISS SAIGON (Ellen), SUNSET BOULEVARD (Betty Schaefer), RUDOLF-AFFAIRE MAYERLING (Stephanie) oder 3 MUSKETIERE (Königin Anna) und war u.a. zu sehen am Wiener Raimundtheater, am Theater an der Wien, am Ronacher Wien, am Stage Operettenhaus Hamburg, am Stage Apollo Theater Stuttgart, am Salzburger Landestheater, an der Freilichtbühne Tecklenburg, bei den Vereinigten Bühnen Bozen und am Stadttheater Klagenfurt zu sehen. Außerdem wirkte Wietske van Tongeren bei der Musical Christmas in Vienna-Show, der konzertanten Version von Jesus Christ Superstar und den Musicalkonzerten am Donauinselfest im Jahre 2005, 2007 und 2008 mit.

2020 war sie als „Grizabella“ in CATS, als „Rose“ in ASPECTS OF LOVE und als „Rose“ in WENN ROSENBLÄTTER FALLEN (das Musical von Rory Six) zu sehen. 2022 stand sie in NEUN an der Bühne Baden und in der Uraufführung der Neufassung von LADY BESS am Theater St.Gallen auf der Bühne. 2023 war Wietske van Tongeren in MOZART! bei den Freilichtspielen Tecklenburg und zuletzt in LES MISERABLES als Fantine im Theater St. Gallen und am Gärtnerplatztheater in München zu erleben.

2024 steht sie bei den Freilichtspielen Tecklenburg in MAMMA MIA! als Donna auf der Bühne.

Sie ist mit dem Musicaldarsteller Martin Pasching verheiratet und lebt in Niederösterreich.

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Wir Musical-Fans haben der Musicaldarstellerin Melanie Gebhard ein paar Fragen gestellt.

Melanie Gebhard wurde in Albstadt auf der Schwäbischen Alb geboren.

Nach ihrem Abitur und einer Ausbildung im Marketing- und Eventbereich beim Radio, übersiedelte Melanie nach Hamburg, um ihre Ausbildung an der Stage School Hamburg zu starten.

Schon bald nach ihrem Abschluss an der Stage School Hamburg als „Diplom Bühnendarstellerin in Gesang, Schauspiel und Tanz“, war Melanie als Elphaba, die grüne Hexe, im Musical „WICKED – Die Hexen von Oz“ zu sehen.

Danach folgten eine Reihe von Rollen in bekannten und beliebten Musicals wie Ghost, Ich war noch niemals in New York, Sister Act, Mozart!, Titanic oder My Fair Lady.

Neben Musicalproduktionen ist Melanie auch in TV-Werbespots (z.B. Salamander Schuhe) und als Solistin bei Galas, Konzerten und TV-Sendungen (z.B. SWR Sonntagstour) zu erleben.

2016 feierte sie ihr Regiedebüt mit dem Wiener-Mundart-Musical „UNSCHULDIG – Der Häfn rockt“.

Zuletzt war Melanie in ROBIN HOOD – DAS MUSICAL (Chris de Burgh  / Dennis Martin) im Schlosstheater Fulda und als Morticia Addams in „THE ADDAMS FAMILY“ im Theater Plauen-Zwickau zu sehen.

Melanie Gebhard - Credits: Philipp Dietrich Photography

Melanie Gebhard – Credits: Philipp Dietrich Photography

Das Interview wurde im September 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Als Kind habe ich schon Nachrichten und das Wetter auf Kassette aufgesprochen. Als Teenager wollte ich immer singen und auf jeden Fall Schauspielerin werden. Als ich dann gesehen habe, dass man das verbinden kann, war klar: es wird Musical! Das Wetter spreche ich jetzt eben manchmal meinen Freunden als Sprachnachricht auf. ;-D Floristin war aber auch eine Zeit lang ein Wunsch und der Medienbereich hat mich auch interessiert, worin ich ja auch zuerst eine Ausbildung gemacht habe.

Melanie Gebhard - Credits: Philipp Dietrich Photography

Melanie Gebhard – Credits: Philipp Dietrich Photography

Du hast an der Stage School Hamburg studiert. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Mich in meiner persönlichen Einzigartigkeit wahrzunehmen.

In der Ausbildung habe ich nicht nur die Kunst des Singens, Tanzens und Schauspiels von Grund auf gelernt und perfektioniert, sondern auch, dass man nicht ständig nach rechts und links schauen und sich vergleichen darf, sondern reinfühlen sollte, was für einen selbst das Richtige ist, wo der eigene Weg hingehen soll. Wenn man das nicht macht, verliert man leicht an Authentizität und/oder Selbstbewusstsein.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Trotz vieler Absagen dran zu bleiben. Nicht aufzugeben und nicht zu denken „Ich kann nichts“, bloß weil ich vielleicht den Geschmack der Jury nicht getroffen habe oder ich zu groß war.

Ich habe kleinere Produktionen gespielt und immer weiter Auditions gemacht für Großproduktionen, zu denen ich unbedingt wollte, bis ich 2008 sogar meine absolute Traumrolle „Elphaba“ bekommen habe. Da wusste ich: es lohnt sich nicht aufzugeben. Und auch viele Freunde und Kollegen haben sich sehr für mich gefreut, weil sie beobachtet haben, wie hartnäckig ich drangeblieben bin.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich rate immer erst mal „Hör auf dein Herz.“ Wenn du es unbedingt möchtest und dein Herz bei dem Gedanken tanzt, dann schau, dass du irgendetwas in diese Richtung machst.

Der Markt hat sich verändert. Es war schon immer ein großer Konkurrenzkampf und man kann in dem Business nicht immer mit Kompetenz punkten, denn es gibt viele Aspekte, die mitspielen können, ob man am Ende den Job bekommt. Dinge, die du nicht unbedingt beeinflussen kannst oder willst, wie Größe, Aussehen, Stimmklang etc. Aber das soll nicht abschreckend sein. Es gibt ja auch mittlerweile so viele Möglichkeiten auf einer Bühne zu stehen. Dennoch ist der Markt an Darsteller/innen auch mittlerweile etwas überlaufen. Und es wird schwerer sich durchzusetzen.

Wenn es möglich ist versuche dir auch immer noch ein weiteres berufliches Standbein zu bauen. Es gibt nur wenige Musicaldarsteller/innen, die bis ins Rentenalter mit diesem Job ausreichend Geld verdienen. Durch Corona ist es ja auch nochmal deutlich geworden, dass es nicht leichter wird in der Veranstaltungsbranche.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Was man auf jeden Fall mitbringen sollte sind Durchhaltevermögen, Flexibilität, mentale Stärke, Authentizität, Lust am Standortwechsel und Passion für die darstellende Kunst und Musik.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Melanie steckt in jeder Rolle?

Ich habe noch in jeder Rolle etwas gefunden, das auch in Melanie steckt. Manchmal merkt man das eben erst, wenn man sich mit der Rolle beschäftigt.

In jedem stecken alle möglichen Anteile, die man entweder entscheidet zu zeigen oder nicht. Oft macht es ja gerade Spaß sich in einen Charakter zu verwandeln, der man im Privaten nicht ist. Daher kommt, denke ich, ja auch die Faszination sich zu verkleiden zu Fasching, bei Partys oder an Halloween.

Es macht einfach Spaß weitere Anteile in sich zu entdecken. Dass in mir eine kleine Hexe steckt hätte ich auch nicht gedacht, wo ich doch immer so lieb bin ;-), aber durchaus habe ich mich in „Elphaba“ und ihrer „Andersartigkeit“ auch wiedergefunden und in dem inneren Kampf, den sie führt.

Aber dann ist es auch mal schön eine „Molly“ bei GHOST zu spielen, die näher am echten Leben und der sichtbaren Melanie ist. Nonne, Dinosaurier, Lichtgestalt, Baronin, karrieregeile Fernsehmoderatorin … alles steckt in mir. Und da gibt es sicherlich noch Einiges zu entdecken.

Melanie Gebhard - Credits: Philipp Dietrich Photography

Melanie Gebhard – Credits: Philipp Dietrich Photography

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ehrlich gesagt habe ich im Moment nicht DIE Traumrolle.

„Elphaba“ hat ja schon den Haken dahinter und sie wird immer in meinem Herzen bleiben.

Aber ich hätte mal wieder Lust auf eine sehr tragische Rolle und dann auch wieder auf eine totale Comedynummer. Die tragische Rolle wird sich vielleicht nächsten Sommer dann wieder ergeben. Stay tuned!

Du sprichst sowohl „Schwäbisch“ als auch „Schwedisch“ – hast du diese Sprachkenntnisse schon einmal auf der Bühne nutzen können?

Nein, leider nicht. Aber Wienerisch! Das habe ich für „Frau Grabsteindl“ in ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK in Wien extra lernen müssen. Die Audition dafür habe ich aber in Stuttgart gemacht und hier auf Schwäbisch gesprochen, denn dort hieß die Rolle ja „Frau Sargnägele“.

Ich fände es schon mal toll im Heimatdialekt zu spielen. Und gegen ein Engagement in Schweden hätte ich auch nichts einzuwenden. 😉

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich sage einfach mal: Nein. Auch wenn fast alles gegen diese Antwort spricht. Aber ich bin einfach der Meinung,

Social Media sollte nie zwingend notwendig sein, da es einfach im Großen und Ganzen einen zu großen Einfluss auf uns Menschen hat und wir sehr anfällig für Beeinflussungen sind. Aber ich muss zugeben, dass es heute fast nicht mehr zu vermeiden ist sich als Person der Öffentlichkeit dort zu präsentieren. Man ist einfach sichtbarer und kann mehr Menschen erreichen. Und es macht ja auch irgendwie Spaß zu Posten. Allerdings, solange ich niemanden bezahlen möchte, der für mich regelmäßig und ausgeklügelt meine Posts erstellt, wird mein Account immer vor allem für mich authentisch bleiben. Das bedeutet, dass man mal was Privates, mal was Berufliches, mal irgendeinen Quatsch, mal was ganz Ernstes, zeitweise mal viel oder dann wieder weniger von mir zu sehen oder lesen bekommt. Denn das bin ich in meiner Vielfalt. Und ich möchte, dass meine Follower die Melanie sehen und nicht die Möchtegern-Melanie.

Melanie Gebhard - Credits: Philipp Dietrich Photography

Melanie Gebhard – Credits: Philipp Dietrich Photography

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Kommunikation ist für mich ein ganz großes und wichtiges Thema allgemein im Leben. Und ein großer Bestandteil der „Vermarktung“.

Ich denke es ist schon wichtig sich zu vermarkten als Künstler/in. Denn schließlich ist man hier sein eigenes Produkt und ohne Marketing oder Kommunikation nach außen wäre wahrscheinlich kein Produkt, das es heute zu kaufen gibt, je gekauft worden. Denn man muss ja erst mal wissen, dass dieses jetzt am Markt ist.

Also sollten die Menschen auch wissen, dass es mich gibt, als Künstlerin, und was mich ausmacht, was das Besondere an mir ist, was ich alles kann, welchen Vorteil es hat, wenn man mich engagiert oder etwas anschaut, wenn ich mitwirke. Und da kommt man mittlerweile an Social Media eben auch nicht mehr vorbei.

Marketing beeinflusst eben Menschen, was der Sinn und Zweck ist. Soll die Leute aber nicht für dumm verkaufen. Das ist mir wichtig. Ich komme ja auch aus dem Bereich Marketing mit der Ausbildung beim Radio.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans sind unglaublich wichtig, denn sie unterstützen uns meist so liebevoll und mit ihnen haben wir treue Musicalbesucher, auch an sonst schlecht besuchten Tagen. Und es tut natürlich auch der Künstlerseele gut, wenn man weiß, da gibt es Menschen, denen gefällt, was ich tue und sie kommen speziell wegen mir.

Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht mit meinen Fans. Es sind nicht so viele, dass es gleich für einen großen Fanclub reicht, aber das muss auch nicht sein. Ein paar begeisterte Seelen, ein freundlicher und konstruktiver Austausch ist einfach sehr schön. Daher mal ein ganz großes Dankeschön an meine Fans da draußen! <3

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Also ich fand viele Darsteller/innen toll bzw. einfach alle, die z.B. bei TANZ DER VAMPIRE mitgemacht haben, als es Anfang der 2000er in Stuttgart spielte. Da war ich sehr oft, denn es war zu dieser Zeit mein absolutes Lieblingsmusical. Und ich fand Thomas Müllner als „Herbert“ faszinierend. Umso spezieller war es dann, später mit dem einen oder anderen Kollegen, wie Stefan Poslovski, Fritz Schmid, Norbert Kohler uvm. zusammen zu arbeiten.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Hör auf dein Herz, strahle wie die Sonne in deinem Leben und sei du selbst, denn all die anderen gibt es ja schon.

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Melanie Gebhard auf www.melaniegebhard.com und Instagram.

Agentur: die Kulturbrüder

Melanie Gebhard - Credits: Conny Wenk

Melanie Gebhard – Credits: Conny Wenk

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Wir Musical-Fans haben der Musicaldarstellerin Jennifer van Brenk ein paar Fragen gestellt.

Jennifer van Brenk wurde in den Niederlanden geboren und studierte am Fontys Conservatorium in Tilburg/ NL.

Vor Ende ihrer Ausbildung erhielt sie den „Jacques de Leeuw Jong Top Talent Preis“ als meist vielversprechende Abschlussstudentin des Jahres.

Ihr Repertoire umfasst u.a. MARY POPPINS (Winifred Banks), SOLDAAT VAN ORANJE (Tessa), KRUIMELTJE (Juf Jacobs), CISKE DE RAT (Suus), DISNEY´S BEAUTY AND THE BEAST (Belle), ROMEO & JULIA – VAN HAAT TOT LIEFDE (Julia), CARO (Mrs. Time) u.v.m.

Jennifer war u.a. am Stage Apollo Theater in Stuttgart, an der Stadsschouwburg Antwerpen, am Theaterhangaar Katwijk, am Circustheater Scheveningen, am Theater Carré Amsterdam, am Theater Nieuwe Luxor Rotterdam, am Efteling Theater und an vielen Tournee Theatern in Holland und Belgien zu sehen.

Neben ihren Theaterproduktionen arbeitet Jennifer auch als Übersetzerin und Synchronsprecherin.

Seit Herbst 2022 steht Jennifer van Brenk in MAMMA MIA! in Hamburg als Tanja auf der Bühne.

Das Interview wurde im Februar 2021 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

JA! Haha, als ich zwei Jahre alt war, hatte ich schon „Song und Dance“ im Wohnzimmer gemacht. Und das Theater und die Bühne waren immer eine große Liebe von mir. Ich glaube, dass ich mit 16 Jahren noch versucht habe mich für etwas anderes zu interessieren, ich glaube es war Journalismus, aber das hat leider nicht geklappt …. hahaha.

Du hast deine Ausbildung am Fontys Conservatorium in Tilburg abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ganz viele tolle Sachen, muss ich sagen … aber was mir als erstes einfällt ist: Ausdauer! Musical kann man vergleichen mit Spitzensport. Jede Woche 8 Shows spielen ist keine Kleinigkeit. Mein Gesangslehrer war damals Edward Hoepelman und er hat wirklich „die Muskeln“ meiner Stimmbänder kultiviert. Deswegen habe ich mit meiner Stimme auf der Bühne in den letzten 20 Jahren auch nie Probleme gehabt.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Mein erster Job war Cover von „Julia“ in „Romeo und Julia – das Musical“. Das war eine große Produktion in Antwerpen und ich war damals im letzten Jahr am Fontys Conservatorium. Die Probezeit war sehr anstrengend, wir haben jeden Tag von 10 bis 22 Uhr geprobt und waren alle völlig erschöpft.

Was wirklich passiert ist, weiß ich noch immer nicht, aber der Regisseur hat sich im letzten Moment entschieden nicht die First Cast sondern mich die Premiere spielen zu lassen. Natürlich war das eine tolle Chance, aber es war nicht ganz „fair“ – weder für das Mädchen, das damals First Cast war, noch für mich, weil ich keine einzige Preview gespielt hatte. Nur ein paar Szenen und Songs hatte ich damals geprobt.

Die Premiere habe ich damals geschafft, aber es war mir alles viel zu schnell und unvorbereitet. Mein erstes großes Engagement nach „Romeo und Julia“ war im Ensemble von „Beauty and the Beast“. Und das hat sich alles ein bisschen besser angefühlt. Von da an bin ich Schritt für Schritt auf der „Musical-Leiter“ weitergeklettert.

Jennifer van Brenk - Hummelinck Stuurman Theaterproducties - Hera - Alkmene - Credits - Ben van Duin

Jennifer van Brenk – Hummelinck Stuurman Theaterproducties – Hera – Alkmene – Credits – Ben van Duin

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Immer offen bleiben für die Veränderung in der Welt und in dir selbst. Wenn man als Darstellerin wirklich akzeptiert, dass man sich im Laufe der Zeit verändert und sich selbst erlaubt auch Neues zu lernen oder Dinge aus einem anderen Augenwinkel zu sehen – dann kann man für viele Jahre die schönsten Rollen spielen.

Es ist logisch, dass man sich an einer erfolgreichen Rolle und Phase auf der Bühne festhält, aber da kommt ein Moment, in dem diese Phase für die Zukunft nichts mehr bringt.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Jennifer steckt in jeder Rolle?

Am Anfang versuche ich mich immer in die jeweilige Person hineinzuversetzen und da steht die Person oft weiter weg von mir. Aber nach 800 Vorstellungen fühlt es sich immer an ob „ich“ auf der Bühne stehe … hahaha. Aber das hat wohl mehr damit zu tun, das die Worte und Noten nach so einer langen Zeit ein Teil meines Körper werden.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich möchte so gerne einmal ein Teil eines „Ensemblestücks“ wie z.B. „Come From Away“ sein. Die Rolle ist mir eigentlich egal, aber mit der ganzen Cast die ganze Zeit auf der Bühne sein, jedes Cast-Mitglied spielt mehrere Rollen, es gibt kaum ein Bühnenbild, die Band spielt „on stage“ mit toller Folkrock-Musik … der Hammer!

Eines deiner Hobbys ist Reiten. Hast du diese sportliche Fähigkeit auch schon einmal in einer Rolle verwenden können?

Nein! Leider noch nicht! Aber eine tolle Idee: „Black Beauty – das Musical“ oder „My Little Pony“ vielleicht 😉

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Als ich in der Branche begonnen habe, gab es noch kaum Social Media, deswegen habe ich immer das Gefühl, dass ich noch nicht völlig verstehe wie wichtig „Social Media“ in unserer Branche eigentlich ist. Auch weil ich immer gedacht habe, dass z.B. Facebook nur eine tolle Plattform ist, um ganz einfach mit Leuten aus deiner Mittelschule oder vom tollen Urlaub damals in Griechenland 2002 in Kontakt zu bleiben.

Aber jetzt versteh ich mehr und mehr wie cool es ist auf diese Art ganz einfach verbunden zu sein – mit Leuten aus unserer Branche. Und dass es auch eine schöne „Visitenkarte“ als Darstellerin sein kann. Aber es muss immer in eine gesunde Balance sein zwischen Business und Privat.

Jennifer van Brenk - Soldaat van Oranje - Tessa - Credits - Joris van Bennekom

Jennifer van Brenk – Soldaat van Oranje – Tessa – Credits – Joris van Bennekom

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Immer gut muss ich sagen und sie sind sehr sehr wichtig für das Musicalbusiness.

Ich finde es noch immer unglaublich, dass so viele Leute mehrere Male eine Vorstellung besuchen und dann noch immer begeistert sind.

Es ist ein großes Kompliment, dass wir etwas zusammen gestaltet haben, das so vielen Menschen so gut gefällt.

Welche Musikstile hörst du privat gerne?

Singer-Songwriter, Country, aber ich höre auch sehr gerne Musicalsongs.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Es gibt sooo viele schöne Songs, aber einer meiner Favorites ist „And So it Goes“ von Billy Joel.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Auch das ist eine unmögliche Frage für mich, weil ich Filme liebe. Aber was mich als Kind sehr beeindruckt hat ist die Verfilmung von „West Side Story“. Jahre später war ich auch unglaublich begeistert von „Das Leben der Anderen“. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich so viel geweint habe am Ende eines Film als bei diesen beiden Filmen.

Der Wir Musical-Fans – Wordrap

  • Hund oder Katze: Hund
  • Urlaub am Berg oder am Meer: Berg
  • Facebook oder Instagram: Instagram
  • Tag oder Nacht: Tag
  • Modetrends oder eigener Style: beides
  • Schwarz oder weiß: Weiss
  • Fantasyfilm oder Komödie: Komödie
  • Buch oder Zeitung: Buch
  • Kraftsport oder Ausdauertraining: Kraftsport
  • WhatsApp oder Signal: Whatsapp
  • Wirtschaft oder Politik: Wirtschaft
  • Tee oder Kaffee: Tee (aber ich trinke viel zu viel Kaffee)
  • Diese Persönlichkeit fasziniert mich: Lin-Manuel Miranda
  • Meine wertvollste Erfahrung in meinem Leben war: die Geburt meines Sohns
  • Diese Eigenschaften sind mir bei anderen Menschen wichtig: Humor und zuhören können
  • Energie tanke ich durch: Spazieren, Kochen, Zeit mit Freunden
  • Zum Frühstück esse ich gerne: gekochtes Ei oder Haferflocken (Porridge) mit Heidelbeeren, Nüssen, Zimt, Erdnussbutter und Ahornsirup.
  • Meine Lieblingsfächer in der Schule: Englisch und Kunstgeschichte
  • Im Kühlschrank habe ich immer: Eier und Gemüse
  • Lernen möchte ich noch: Malen
  • Wenn ich 10 Mio Euro im Lotto gewinne, würde ich: ein Haus in den Bergen mit Blick übers Meer kaufen.
  • Meine 3 Lieblingsmarken sind: Lidl, La Roche Posay und Chanel
  • Dafür lohnt es sich zu kämpfen: meine Familie
  • Das größte Abenteuer meines Lebens: mein Sohn
  • Erfolg ist für mich: eine richtig gute Balance zwischen Arbeit und Privat haben

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Jennifer van Brenk auf Instagram.

Jennifer van Brenk - Credits: David Hardenberg

Jennifer van Brenk – Credits: David Hardenberg

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Kathrin Schreier wurde in Hall in Tirol geboren. Ihre erste Bühnenerfahrung machte sie am Landesjugendtheater Innsbruck und war 2014 Europameisterin und Vize-Staatsmeisterin bei ASDU Sparte „Song & Dance“.

2016 begann sie – nach ihrer Matura am BORG in Innsbruck – ein Studium am Konservatorium für Jazz und improvisierte Musik Tirol und startete 2017 an der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ihr Musicalstudium, das sie 2023 abschloss.

Neben Produktionen am MUK Theater Wien (Bagatelle, Daphnis & Chloe, Be More Chill) bei denen Kathrin mit Isabella Gregor und Werner Sobotka zusammengearbeitet hat, wirkte sie 2018 bei „Mass“ (Leonhard Bernstein) im Musikverein Wien mit. 2019 feierte Kathrin als Cover Katharina in „Carmen – das Musical“ ihr Debüt beim Musicalsommer Winzendorf.

2021 erreichte sie beim Walter Jurmann Gesangs- und Interpreationswettbewerb den 3. Platz und veröffentlichte unter ihrem Künstlernamen KIRAYA ihre erste Single „Alone“. 2024 folgte ihr Album „Love me (too)“. Musikalisch ist sie dabei quer durch verschiedene Genres wie Jazz, Pop, Soul, RnB, Lo-Fi und Funk unterwegs.

In der Saison 2023/2024 war Kathrin in SUNSET BOULEVARD am Tiroler Landestheater in Innsbruck zu sehen.

Das Interview wurde im Jänner 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Ich glaube, bei mir hat eines zum anderen geführt. Dadurch, dass ich aus einer Musikerfamilie komme, stand ich schon früh mit meinen Instrumenten auf der Bühne. Es hat mir damals schon so Spaß gemacht, dass für mich ein Beruf ohne Musik nie in Frage kam. Ich wusste also immer, dass es etwas mit Musik und Singen sein soll, aber dass man Musical studieren kann habe ich erst mit 16 entdeckt.

Du studierst seit 2017 an der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Auf jeden Fall Authentizität und Vertrauen in mich selbst.

Man findet in der Ausbildung langsam zu sich selbst und das ist nicht immer einfach. In der Uni passiert täglich so viel, dass man kaum Zeit hat, alles zu verarbeiten. Deswegen habe ich mir ein kleines Ritual angewöhnt. Ich nehme mir jeden Tag kurz Zeit für mich, schalte Handy und andere Störfaktoren aus und denke ganz bewusst an das, was an diesem Tag passiert ist. Was habe ich gut gemacht? Was hat mich besonders geärgert und was kann ich daraus lernen?… Damit fühle ich mich jeden Tag frisch und kann mit freiem Kopf neue Dinge aufnehmen.

Was ich noch gelernt habe ist Disziplin. Denn wie man so sagt: Von nix kommt nix.

Es gibt so viel zu lernen und so viel zu erzählen, aber im Endeffekt bin ich auch einfach wahnsinnig froh, mit so tollen Menschen zu studieren. Durch meine Kollegen und Freunde bin ich unglaublich gewachsen.

Kathrin Schreier - Credits: Marco Sommer

Kathrin Schreier – Credits: Marco Sommer

Was sind für dich die größten Herausforderungen in deiner noch jungen Karriere als Darstellerin?

Ich glaube, ich kenne viele davon noch nicht.

Momentan gibt es viele kleine, aber ich denke, die großen Aufgaben und Herausforderungen kommen erst nach der Ausbildung.

Bekomme ich einen Job und kann ich davon leben? An welchem Ort werde ich dann sein? Welche Zu- und Absagen werde ich bekommen und wie gehe ich damit um? Wie mache ich mich überhaupt bemerkbar, wenn es gefühlt 1000 junge Frauen gibt, die alle so aussehen, wie ich?

Das alles sind Fragen, über die ich mir natürlich Gedanken mache, aber das gehört nun mal zu meinem Beruf.

Mir ist wichtig, authentisch zu bleiben. Ich weiß jetzt, man kann nicht jedem gefallen. Geschmäcker sind verschieden und ob du den Job bekommst oder nicht ist nun mal eine subjektive Entscheidung. Wenn sich was ergibt ist es toll! Und wenn nicht, dann war es nicht das richtige für mich.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

In Allem. Ich liebe es einfach eine Geschichte zu erzählen und möchte Menschen damit berühren. Ob diese Geschichte durch Singen, Tanzen oder Schauspiel (was sowieso irgendwie in allem enthalten ist) erzählt wird, ist mir egal. Ich liebe den Mix aus allen drei Sparten und könnte nicht auf eine verzichten. Klar muss man manchmal Prioritäten setzen, was gerade wichtiger ist, aber ich werde immer versuchen in allen drei Bereichen mein Bestes zu geben und zu wachsen.

Kathrin Schreier - Credits: Marco Sommer

Kathrin Schreier – Credits: Marco Sommer

Du bist musikalisch ja sehr vielseitig, spielst Harfe und Klavier, bist Songwriterin und singst neben Musical auch Jazz und Pop.

Ist dir diese Vielseitigkeit auch für deine Weiterentwicklung als Musicaldarstellerin wichtig oder willst du zukünftig deinen Fokus vielleicht gar nicht auf Musical setzen?

Ich war immer schon sehr vielseitig und durch Musical habe ich endlich das gefunden, was Singen, Tanzen und Schauspiel vereint. Mein Fokus liegt auf jeden Fall darauf. Trotzdem bin ich sehr neugierig und habe gerne Einblicke in verschiedene Bereiche. Es gibt so viel zu lernen!

Und falls ich mal arbeitslos sein sollte (was ja in diesem Beruf oftmals vorkommt) hilft es mir, meine eigene Musik und Projekte zu machen. Ich fand es auch toll, dass ich in unserer letzten Produktion an der Uni Harfe gespielt habe, warum nicht mehrere Dinge vereinen?

Wie gesagt, es gibt so viel, um sich weiter zu entwickeln. Nur nicht stehenbleiben und in Langeweile versinken.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Kathrin steckt in jeder Rolle?

Vor allem interessant ist für mich, manchmal gegen meinen Typ zu spielen. Natürlich steckt in jeder Rolle ein bisschen was von mir, das lässt sich nicht vermeiden. Trotzdem versuche ich, meine Person großteils aus der Rolle rauszunehmen. Ich liebe es, wenn die Rolle aus dem Nichts, aus etwas Freiem entsteht und sich vielleicht in eine Richtung entwickelt, die ich als Kathrin vielleicht gar nicht kenne. Das ist wahnsinnig spannend. Ich entdecke bei jeder Rolle etwas Neues über mich und wahrscheinlich finde ich dadurch noch ein Stücken mehr zu mir selbst.

Jeder Mensch interpretiert eine Rolle anders und das gibt der Figur dann eine einzigartige Persönlichkeit. Und das macht es interessant. Wäre ja langweilig, wenn alle gleich spielen.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Es gibt so viele spannende Figuren zu entdecken! Bei mir geht‘s echt quer durch die Bank. Ich mag total schräge Figuren genauso gern wie Disney Prinzessinnen. Ein paar davon sind zB.: Anna und Elsa (Frozen), Scaramouche (We Will Rock You), Mabel (Mack and Mabel), Johanna (Sweeny Todd), … und noch ganz viele mehr!

Kathrin Schreier - Credits: Marco Sommer

Kathrin Schreier – Credits: Marco Sommer

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Meiner Meinung nach ist Social Media ein großartiges Tool, womit man viele Menschen erreichen kann. Für mich ist es aber vor allem interessant zu sehen, was meine KollegInnen so machen und in welche Richtungen sie sich weiterentwickeln. Das ist super spannend! Außerdem entdeckt man eben viele neue Künstler und Veranstaltungen. Trotzdem glaube ich, dass es nicht zwingend notwendig ist. Man muss selbst entscheiden, wie viel man von seinem Leben preisgeben möchte.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Ich glaube, es passiert ganz viel über Beziehungen und Kontakte. Ich finde es manchmal noch schwer, mich selbst zu vermarkten, weil sich das oft so aufdringlich anfühlt. Ich glaube dann immer, die denken jetzt, dass ich nur mit denen rede, damit sie mir einen Job organisieren. Und ich möchte das nicht. Ich rede gerne mit Leuten, weil ich sie spannend finde oder ich interessiert an ihrem Thema bin. Also, wie ich mich gut selbst vermarkte… da kann ich definitiv noch was lernen. 😀

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich war erst mal ganz überrascht, als mich im Sommer bei „Carmen – Das Musical“ das erste Mal fremde Leute angesprochen haben oder nach einem Autogramm gefragt haben. Das ist ganz neu für mich. Und ich fand es toll. Ich fand es toll, weil mir bewusst wurde, dass ich diese Leute anscheinend mit meiner Rolle berührt habe. Und das heißt, ich habe mein Hauptziel erreicht. Ich wusste dann, dass es sich schlussendlich gelohnt hat, so lange und hart auf etwas hingearbeitet zu haben. Also, danke an euch Musicalfans, dass ihr immer wieder von überall anreist und unsere Plätze füllt.

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ich kann nicht Fan von einer Person sein. Dafür gibt es viel zu viele großartige und bewundernswerte KünstlerInnen!

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Energie folgt der Aufmerksamkeit. Ich glaube eine positive Einstellung und positive Gedanken können Wunder wirken. Lächle das Leben an und es lächelt dir zurück.

Ich sage an Geburtstagswünschen auch nie: „Bleib so wie du bist“.
Ich sage: „Verändere dich, lerne und entwickle dich weiter, hab Spaß am Leben und sei einfach du selbst!“

Das möchte ich allen mitgeben.

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.

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Kathrin Schreier - Credits: Marco Sommer

Kathrin Schreier – Credits: Marco Sommer

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Wir Musical-Fans im Interview mit der Musicaldarstellerin Nele Neugebauer.

Nele Neugebauer wurde in Leipzig geboren und absolvierte ihre Musicalausbildung an der Performing Academy in Wien und ein Masterstudium an der Royal Academy of Music in London.

U.a. spielte sie in FAME am Landestheater Eisenach, in GRIMM! am Theater Erfurt, in DER NAME DER ROSE bei den Domstufenfestspielen, in CABARET im Tipi am Kanzleramt Berlin, in WIENER BLUT am Wiener Bronski&Grünberg Theater, in MY FAIR LADY beim Operettensommer Kufstein, in der DREIGROSCHENOPER am Theater an der Wien, in THE ADDAMS FAMILY (Tour –  Deutschland und Österreich), in THE DROWSY CHAPERONE am Theater Chemnitz, in TINDER am Kammertheater Karlsruhe, in NORWAY.TODAY im Theater Forum Schwechat und an der Neuen Werkbühne München und in den deutschsprachigen Uraufführungen der Disney-Musicals ALADDIN und ALICE IM WUNDERLAND in der Stadthalle in Wien.

In KU’DAMM 56 am Theater des Westens war sie als Cover Monika zu sehen und ist 2023 mit FACK JU GÖHTE auf Tour.

Das Interview mit Nele Neugebauer wurde im August 2021 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich wollte tatsächlich immer zur Bühne.

Als ich gerade mal 3 Jahre alt war, hab ich „Schwanensee“ gesehen und beschlossen, dass ich Ballerina werden will. Ein paar Jahre später, bin ich zur Schauspielerei umgeschwenkt.

Du hast deine Ausbildungen an der Performing Academy in Wien und an der Royal Academy of Music abgeschlossen. Was nimmst du aus deinen bisherigen Ausbildungen mit?

An der Performing Academy ist die Ausbildung sehr tanzfokussiert und meine tänzerischen Fähigkeiten habe ich definitv dort erlernt. Ich hatte aber auch das Glück eine wunderbare Schauspiellehrerin zu haben. Ruth Brauer-Kvam ist bis heute eine große Inspiration für mich und hat mir definitiv das Selbstbewusstsein gegeben, mich auch für reine Sprechtheaterrollen zu bewerben. Im Allgemeinen würde ich sagen, dass meine Ausbildung an der Performing Academy sehr umfassend war und mich definitiv gut auf meine ersten Berufserfahrungen vorbereitet hat.

Ich hatte schon lange den Wunsch im Ausland zu arbeiten. Musical Theatre als Kunstform kommt ja aus dem englischsprachigen Raum und es war immer ein Traum von mir am West End zu arbeiten.Darum habe ich mich für ein Masterstudium an der Royal Academy beworben und hatte das große Glück es an die Academy zu schaffen. Mein Studium hier ist sehr auf Gesang ausgelegt und es ist unfassbar von wieviel Talent ich tagtäglich umgeben bin.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich denke, dass meine größten Herausforderungen noch immer die gleichen sind wie zu Beginn meiner Karriere. Es hat mich einige Zeit gekostet und teilweise fällt es mir immer noch sehr schwer, Ablehnungen nicht persönlich zu nehmen. Ich arbeite in einem Beruf in dem ich hauptsächlich mich selbst vermarkte und wenn ich zu einer Audition nicht eingeladen werde oder einen Job nicht bekomme, kommt natürlich immer der Gedanke „Ich war nicht gut genug.“ In der Realität gibt es so viele unterschiedliche Gründe warum man einen Job nicht bekommt und in den meisten Fällen hat es nicht viel mit dem eigentlichen Können zu tun. Ein zweiter Punkt, der mir zu schaffen gemacht hat ist das sogenannten Typecasting, also das Casting, dass sich rein auf den Typ und damit aufs Äußere bezieht. Ich denke, dass sich Musical in diesem Bereich, besonders in London, sehr viel weiterentwickelt hat und dass es Gott sei Dank immer diverser wird. Ich denke auch, dass gerade der deutschsprachige Raum in diesem Bereich noch nachziehen muss. Ich war immer der Meinung, dass die Person, die den besten Job macht, auch den Job bekommen sollte und leider ist das relativ häufig nicht der Fall. Ich möchte natürlich nicht verallgemeinern, aber ich habe sehr häufig Absagen mit der Begründung, dein Typ passt nicht, bekommen. Mit diesen Absagen kann ich am schwierigsten umgehen, da ich meinen Typ ja nur sehr bedingt ändern kann. Ich würde mir sehr wünschen, dass sich Theater und Musical, da in den nächsten Jahren noch weiter öffnet. Dass Frauen Männerpartien spielen können und dass es egal wird wie groß, klein oder welche Haarfarbe man hat, solange man die Figur glaubhaft verkörpern kann.

Nele Neugebauer - Tinder

Nele Neugebauer – Tinder

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Durchhaltevermögen, Leidenschaft, gute Laune und eine Portion Glück.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Nele steckt in jeder Rolle?

Es klingt nach einem Klischee, aber es ist auf jeden Fall der Teil des Berufes, der mir am meisten Spaß macht. Und je verrückter und weiter weg von mir die Rolle ist, desto besser.

Ich versuche immer Aspekte in der Figur zu finden mit denen ich mich identifizieren kann. Manchmal geht das sehr leicht und schnell und in anderen Fällen kann es sehr lange dauern, bis es Klick macht und ich einen Anhaltspunkt finde. Ich weiß nicht wieviel Nele in jeder Rolle steckt, ich habe aber defintiv beobachten können, dass ich in den allermeisten Fällen etwas von den Rollen mitnehme. Zumeist ist es die Charaktereigenschaft die ich selbst gerne hätte.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Da gibt es einige … Fanny Brice in „Funny Girl“ wird immer auf meiner Wunschliste stehen, genauso wie Sally Bowles in „Cabaret“. Ich würde auch wahnsinnig gerne Mephisto in „Faust“ spielen. Außerdem interessieren mich neue Musicals sehr, also das kreieren von Parts, die es noch gar nicht gibt.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich bin nicht der größte Social Media Fan. Aber ich denke ja, es ist notwendig für Darsteller/innen heutzutage. Gerade in Großbritannien kommen viele Auditionausschreibungen zuerst bei Twitter heraus. Wenn man da nicht up-to-date ist verpasst man sie einfach. Was ich an Social Media mag ist das man seine eigenen Meinungen und Ansichten teilen kann.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Marketing ist auf jeden Fall wichtig in meinem Beruf. Man muss präsent und offen sein, ganz genau wissen, wer man selbst ist und was man anzubieten hat. Gerade zu Beginn fiel es mir sehr schwer, mich selbst anzubieten, aber in unserem Berufsfeld läuft soviel über Kontakte, da kann man der Selbstvermarktung nicht entgehen. Ich habe gerade in meinem Jahr hier in London, die positiven Seiten des Marketings entdeckt. Ich kann selbst entscheiden wie ich mich darstellen möchte und über die Royal Academy bin ich in Berührung mit vielen unterschiedlichen interessanten Künstler/innen gekommen. Social Media ist ein super Weg um mit Kreativen in Kontakt zu treten.

Nele Neugebauer - Der Name der Rose - Credits: Lutz Edelhoff

Nele Neugebauer – Der Name der Rose – Credits: Lutz Edelhoff

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich habe nicht sehr viele Erfahrungen mit Fans gemacht.

Prinzipiell freue ich mich über jeden der in eine Show kommt und Leidenschaft fürs Theater hat. Das Publikum ist genauso Teil der Vorstellung wie die Schauspieler auf der Bühne, und das liebe ich am Theater.

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Ich höre privat eher weniger Musicals, es kommt sehr auf meine Stimmung an.

Ich höre sehr gerne Jazz, aber auch RnB und Popmusik. Prinzipiell kann man mich für jede Musikrichtung gewinnen, wenn es ein gutes Lied ist.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Ich könnte mich niemals für einen entscheiden, momentan höre ich viel Lizzo und Barbara Streisand, eine wilde Mischung. Eines meiner ewigen Lieblingslieder ist tatsächlich ein Showtune: „My Man“.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Ich komme aus einer großen Filmliebhaberfamilie und mag Filme fast genauso gern wie Theater. Die Liste meiner Lieblingsfilme ist lang und geht quer durch alle Genres.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Es ist nicht direkt ein Motto aber die Einstellung, dass man Dinge mit Leidenschaft und Freude tun sollte, finde ich sehr wichtig. Und dass man liebevoll und ehrlich miteinander umgeht.

Nele Neugebauer - Cabaret - Credits: Andreas Kind

Nele Neugebauer – Cabaret – Credits: Andreas Kind

Wordrap

  • Hund oder Katze: Katze
  • Urlaub am Berg oder am Meer: Meer
  • Facebook oder Instagram: Instagram
  • Tag oder Nacht: Beides
  • Modetrends oder eigener Style: Eigener Style
  • Schwarz oder weiß: Beides
  • Fantasyfilm oder Komödie: Fantasy
  • Buch oder Zeitung: Buch
  • Kraftsport oder Ausdauertraining: Kraftsport
  • WhatsApp oder Signal: WhatsApp
  • Wirtschaft oder Politik: Politik
  • Tee oder Kaffee: Kaffee
  • Diese Persönlichkeit fasziniert mich: Meine Mama, Edith Piaf
  • Mein bestes unnützes Talent: es gibt keine unnützen Talente!
  • Diese Eigenschaften sind mir bei anderen Menschen wichtig: Ehrlichkeit, Humor
  • Energie tanke ich durch: Kaffee … sehr viel Kaffee
  • Zum Frühstück esse ich gerne: was ich in meinem Kühlschrank finde
  • Meine Lieblingsfächer in der Schule: Latein (ja in der Tat)
  • Im Kühlschrank habe ich immer: Äpfel und Wein
  • Lernen möchte ich noch: Soviele Sprachen wie möglich, Tumbling
  • Wenn ich 10 Mio Euro im Lotto gewinne, würde ich: Meiner Mama eine Buchhandlung und meinem Papa einen Helikopter kaufen. Mit dem Rest unterstütze ich die Rettung der Ozeane
  • Meine 3 Lieblingsmarken sind: Vivienne Westwood, Alexander McQueen, The Ragged Priest
  • Dafür lohnt es sich zu kämpfen: Gleichberechtigung von Frauen und Männern, und die LGBTQIA+ Community!

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Nele Neugebauer auf www.neleneugebauer.com und Instagram.

Nele Neugebauer - Credits: Alan Ovaska

Nele Neugebauer – Credits: Alan Ovaska

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Wir Musical-Fans haben der jungen Musicaldarstellerin Helena Lenn ein paar Fragen gestellt.

Helena Lenn stammt ursprünglich aus dem Frankfurter Raum und zog für ihr Musicalstudium nach Wien.

Dort wirkte sie in den deutschsprachigen Erstaufführungen von „First Date“ und „The Trail To Oregon“ mit. Am Vienna’s English Theater stand sie als Rose in „Dogfight“ auf der Bühne, wofür sie den goldenen Papageno Award erhielt und spiele dort auch schon die Tochter Natalie in „Next To Normal“. Beim Verein BROADWAY ENTERTAINMENT war sie in Produktionen wie „Dracula“ (Lucy), „Shrek“ (Drache) und zuletzt als Hedda Hopper in „Chaplin“ zu sehen.

Bei „Big Fish“ war sie als Sandra Tempelton und bei „Green Day’s American Idiot“ als „Heather“ auf der Deutschlandtournee mit dabei dabei.

Im Sommer 2019 stand Helena als Magenta in der „Rocky Horror Show“ und als Teil des Ensembles von „Shakespeare In Love“ bei den Clingenburg Festspielen auf der Bühne.

Als Solistin war sie bei Konzerttouren und mit ihrer Gruppe“ Two and a half Lenns“ unterwegs.

Weiters war Helena u.a. zu sehen als Mitzi in der Tour von Bibi & Tina – die verhexte Hitparade durch Deutschland, Österreich und die Schweiz auf der Bühne, als Tabaqui im Dschungelbuch und als Schwester Mary Robert in Sister Act bei den Burgfestspielen Bad Vilbel sowie als Perla und Cover von Sandy Checks in der deutschsprachigen Erstaufführung von Spongebob – Das Musical.

In der Spielzeit 2023/24 war sie als Kate Murphy und Marian Thayer in TITANIC am Theater Erfurt und als Crystal in Der kleine Horrorladen am Schauspiel Chemnitz zu erleben.

In FOOTLOOSE – DAS MUSICAL ist sie 2024 in der Rolle der Ariel Moore auf Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Das Interview wurde im September 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich hatte mal überlegt eine Ausbildung zum Make-Up Artist zu machen und lieber mehr hinter der Bühne zu arbeiten. Aber etwas mit Theater musste es tatsächlich schon immer sein.

Du machst deine Musicalausbildung am “AMP – International Academy Of Music And Performing Arts Vienna” (ehemals „JAM MUSIC LAB – Private University for Jazz and Popular Music Vienna“). Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ich nehme auf jeden Fall ganz viele wundervolle Momente und Erinnerungen mit. Ich finde dieses Studium ist ein sehr emotionaler Ritt und auch ein „sich selbst kennen lernen“. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich tolle Lehrer hatte, die mich dabei unterstützt haben. Außerdem trifft man so viele außergewöhnliche Menschen, die ich heute meine Freunde nennen darf.

Helena Lenn - Credits: Matheo_Radeck

Helena Lenn – Credits: Matheo_Radeck

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ich stehe ja noch ziemlich am Anfang meiner Karriere, weshalb ich natürlich noch nicht so viel Erfahrung habe.

Aber mir ist immer sehr wichtig offen für alles zu sein. Man weiß nie, wo sich eine tolle Chance ergeben könnte. Und natürlich darf man niemals aufgeben!

Aller Anfang ist schwer. Und es wird nicht immer alles so laufen, wie man es sich vorgestellt hat.

Aber wenn man weiterarbeitet und an sein Ziel oder seinen Traum glaubt, wird es sich irgendwann auszahlen. Zumindest glaube ich daran!

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Helena steckt in jeder Rolle?

Neue Persönlichkeiten kennen zu lernen und sich in andere Personen reinzuschlüpfen, liebe ich. Es macht einfach unglaublich Spaß Rollen zu erkunden. Trotzdem denke ich, dass jeder Darsteller seinen persönlichen Touch mitbringt. Gerade das macht ja das Live-Theater so besonders. Es ist nie genau gleich.

Deshalb würde ich sagen, dass ein bisschen Helena in jeder meiner bisherigen Rollen zu erkennen war 😉

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Uh… Ich liebe tatsächlich das Musical „Wicked“. Da würde ich wirklich gerne mal mitwirken. Eine meiner absoluten Traumrollen wäre ‚Jenna’ in „Waitress“!

Du bist aktuell bei „Kangaroo Entertainment“ als Public Relations Managerin & Darstellerin und bei „Broadway Entertainment“ als Make-Up Artist & Darstellerin. Was magst du lieber – die Arbeit vor oder hinter der Bühne? Oder ist der Mix einfach das spannende?

Wie oben erwähnt, hat mich der Beruf des ‚Make-Up-Artist’ schon immer sehr gereizt, weshalb ich sehr glücklich bin, dass ich beim Verein Broadway Entertainment Erfahrung sammeln kann. Auch bei Kangaroo Entertainment durfte ich schon viele Aufgaben übernehmen, die ich normal als Darstellerin nicht hätte.

Der Mix macht definitiv viel Spaß und lässt einen viele Erfahrungen sammeln – und vielleicht auch die Arbeit hinter der Bühne besser verstehen.

Helena Lenn - Credits: Peter Harbauer

Helena Lenn – Credits: Peter Harbauer

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Also, wenn ich es mir aussuchen könnte würde ich gerne weiterhin auf der Bühne stehen.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich denke, dass man heutzutage viele Menschen über Social Media erreichen kann. Zwingend notwendig ist es nicht, aber es hilft natürlich sich selbst etwas zu präsentieren und „der Welt zu zeigen“.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Gerade als junge Darstellerin ist es schon wichtig sich ein bisschen online zu präsentieren. Allerdings bin ich da wirklich keine Expertin. Ich nutze Instagram z.B. relativ privat, um einen Einblick in mein Leben zu geben. Ich poste sozusagen das, was mir selbst Spaß macht und gefällt.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich glaube das gesamte Business lebt von den Fans! Diese tollen Menschen, die zu Shows kommen und uns Darsteller unterstützen. Obwohl ich noch wirklich am Anfang stehe, habe ich schon so unglaublich liebe Worte von mehr oder weniger fremden Menschen gesagt bekommen. Das ist ein wundervolles Gefühl. Das ganze Musical Business ist wohl eine große Familie und die Fans gehören dazu!

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Absolut! Ich bewundere viele Musical Darsteller. Die Amerikanerin Laura Osnes zum Beispiel. Sie ist eine wirklich tolle Darstellerin.

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Helena Lenn auf Facebook und Instagram.

Das Interview wurde im September 2019 geführt.

Helena Lenn - Credits: Matheo_Radeck

Helena Lenn – Credits: Matheo_Radeck

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