WIR MUSICAL-FANS haben der Musicaldarstellerin Anja Backus ein paar Fragen gestellt.

Anja Backus absolvierte nach dem Abitur ihr Studium an der UdK (Universität der Künste in Berlin und war währenddessen schon an der Neuköllner Oper in MEIN AVATAR UND ICH als Gretchen zu sehen. Bisher spielte Anja u.a. in EVITA, DER KLEINE HORRORLADEN, JESUS CHRIST SUPERSTAR, ELISABETH – DAS MUSICAL, DIRTY DANCING als Lisa, Leadsängerin und Marjorie auf Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, GHOST – NACHRICHT VON SAM im Stage Operettenhaus in Hamburg, ROCKY – DAS MUSICAL im Stage Palladium Theater Stuttgart und TITANIC in Bad Hersfeld. Bei THE VOICE OF GERMANY stand Anja 2015 im Team von Michi Beck und Smudo (FANTA 4).

Seit 2019 ist Anja Backus in der Rolle der Magda in TANZ DER VAMPIRE zu sehen – u.a. in Oberhausen, in Stuttgart am Stage Palladium Theater und aktuell am Stage Operettenhaus in Hamburg.

Im Jänner 2024 stand Anja Backus bei MUSICAL REVOLUTION, Deutschlands größtem Musical-Event, in der Jahrhunderthalle in Frankfurt auf Bühne – gemeinsam mit Jeannine Michèle Wacker, Nienke Latten, Sidonie Smith, Alexander Di Capri, Benét Monteiro, Philipp Büttner und Robin Reitsma.

Das Interview wurde im November 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich hatte als Kind und Jugendliche immer 24 Stunden am Tag Musik um mich rum mit verschiedenen Bands, Gesangsunterricht …. aber laut auszusprechen, dass ich etwas mit Musik beruflich machen möchte, hatte ich mich nie getraut, da ich eher ein Außenseiter war und das Feuer nicht noch weiter schüren wollte. Doch dann passierte alles ganz automatisch. Ich bewarb mich in München und Berlin, machte die Aufnahmeprüfung und ZACK bevor ich mich versah studierte ich in Berlin Musical und Show an der UdK. Das war einfach verrückt und wunderschön gleichzeitig

Du hast deine Ausbildung an der Universität der Künste in Berlin abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Arbeite hart, nimm Kritik an, aber nicht zu sehr zu Herzen, glaube an dich selber, the sky is the limit

Anja Backus – Credits: Julian Freyberg

Anja Backus – Credits: Julian Freyberg

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Nach meinem Abschluss an der UdK hatten alle meine Kollegen/-innen sofort super Jobs und bei mir wollte einfach nichts wirklich klappen, bis ich dann in Wien Elisabeth bekommen habe. Heute weiß ich, dass meine Zeit noch nicht reif war und klein Anja noch viel lernen musste. Man ist nach der Uni noch lange nicht fertig und mein Bühnentyp ist erst in den späten Zwanzigern mehr gefragt.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Mhhhhhh, dass ist schwierig zu sagen, wenn man noch nichts von der Person gesehen hat. Ich würde mir zuerstmal was zeigen lassen, um ein Urteil zu fällen. Generell ist das Business harte Arbeit und das ständige umziehen und reisen schlaucht gewaltig aber es lohnt sich natürlich auch.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Durchhaltevermögen

Als Musicaldarstellerin bist du ja oft unterwegs. Ist das für dich eher ein Vorteil oder bevorzugst du einen fixen Wohnort?

Ich bevorzuge einen fixen Wohnort zu haben. Das ergibt sich im Alter von alleine, wenn man dann auch einen Partner hat, der nicht immer mitziehen kann.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Anja steckt in jeder Rolle?

Ich liebe es. Natürlich ist immer ein klein bisschen Anja in jeder Rolle, aber ich liebe es Sachen auf der Bühne zu tun, die Anja im wahren Leben NIEMALS tun würde. Magda ist da ein gutes Beispiel. Da kann ich mein Rocker-Ich einfach frei lassen.

Du stehst aktuell in der Rolle der „Magda“ in „Tanz der Vampire“ auf der Bühne. „Tanz der Vampire“ ist ein Musical, das viele Menschen zu tiefst fasziniert. Welche Faszination hat dieses Musical oder mögen Menschen einfach Vampire so gerne?

Vampire und das Mysterium des ewigen Lebens fasziniert jeden, da man natürlich für immer jung ist und stark und keine Angst hat.

Diese Eigenschaften will doch jeder haben und somit spricht dieses Material viele an.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Elsa und Anna aus Frozen, da ich beide Charaktere liebe und ich ein Disneykind der ersten Stunde bin.

Starke Frauen sind so wichtig als Vorbilder für die nächsten Generationen und ich würde so gerne das Gesicht meiner kleinen Nichte sehen, wenn Tante Anja eine Disneyprinzessin wäre.

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ich nehme regelmäßig Gesangsunterricht und wenn die Zeit passt, versuche ich auch Schauspielunterricht zu nehmen. Wo ich persönlich aber am Meisten lerne ist beim Beobachten der Kollegen! Das gibt mir sehr viel Inspiration und man lernt einfach von erfahreneren Kollegen/-innen die guten Tricks und Kniffe.

Du warst 2015 bei „The Voice of Germany“ im Team “Michi & Smudo”. Wie war diese Erfahrung für dich und was war dabei dein persönliches Highlight?

Das Duett mit Steffi von Silbermond, welches wirklich ungeplant und improvisiert war.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Also ich wäre auf jeden Fall noch gerne auf der Bühne und über andere Jobs kann ich im Moment gar nicht nachdenken, da mein Traumjob nonstop vor meiner Nase ist. Zudem hätte ich gerne eine Familie und dann wird es erst recht super spannend dies unter einen Hut zu bringen, aber ich freue mich auf diese Herausforderung.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich persönlich liebe Instagram und finde es toll mit den Leuten so in Kontakt zu bleiben. Es macht viele Sachen soviel einfacher, aber man ist natürlich auch der Masse mehr ausgesetzt und durch die Anonymität trauen sich viele Leute auch weniger nette Kommentare zu schreibe. Das ist dann schon heftig.

Anja Backus – Credits: Anja Backus

Anja Backus – Credits: Anja Backus

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Ich versuche immer allen zu antworten und zu reagieren, wenn mir jemand schreibt.

Es freut mich so sehr, wenn Leute an der Stage Door warten, um ein Foto oder ein Autogramm haben wollen. Dieses Vermarkten gehört zu unserem Job dazu.

Das ist so als, wenn ich wo einkaufen gehe und die Verkäuferin ist der Knaller, dann komme ich doch auch eher wieder zurück und kaufe mehr.

Wenn aber die Dame oder der Herr super blöd war, möchte ich keinen Fuss mehr in dieses Geschäft setzten.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Super wichtig, da sie über unsere Arbeit berichten und wenn dann ein netter Post veröffentlicht wird an einem Tag wo man nicht so gut drauf ist, dann hilft das einem enorm.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Nicht wirklich Fan, aber wenn wir in einem Musical waren, hat meine Mutter immer die CD gekauft und ich habe jedes Wort auswendig gekonnt. Meine armen Geschwister die Nonstop JOSEPH oder DIE SCHÖNE UND DAS BIEST ertragen mussten 🙂

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Anja Backus – Credits: Julian Freyberg

Anja Backus – Credits: Julian Freyberg

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Die Sopranistin Judith Caspari wurde in Kassel geboren und schloss ihr Studium für Gesang & Musiktheater an der Folkwang Universität der Künste in Essen ab.

Eine Zeit lang war sie Mitglied des Jungen Ensembles in Gelsenkirchen, wo sie u.a. bei „Anatevka“ oder in der „Zauberflöte“ mitwirkte.

Im November 2018 übernahm Judith Caspari die Titelrolle des Musicals ANASTASIA im Stage Palladium Theater in Stuttgart, das ganze 376 Mal aufgeführt wurde und u.a. den beliebten Song „Im Dezember vor Jahren“, der im Vergleich zum Zeichentrickfilm textlich verändert wurde, beinhaltet.

Judith Caspari war bisher u.a. zu sehen in Spring Awakening (Frühlingserwachen), The Sound of Music, West Side Story und Cirque Du Soleil Paramour.

Bis August 2022 war Judith als Glinda und Nessarose in WICKED am Stage Theater Neue Flora zu sehen.

Seit März 2024 steht Judith Caspari im Stage Palladium Theater in Stuttgart als Jane im Disney Musical TARZAN auf der Bühne.

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UPTEMPO e. V., die Initiative zur Förderung hochbegabter Musical-Nachwuchskünstler*innen, stellt Euch Romina Markmann, Teilnehmerin der Musical Academy 2018, im Interview vor.

Wie beurteilst Du Dein Studium am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück mit einem Jahr Abstand?

Das waren die vier intensivsten Jahre, die ich bisher so verbracht habe. Die Zeit hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin, da ich mich sowohl künstlerisch, als auch persönlich sehr entwickelt habe. Die Jahre, die kriegt man nie wieder zurück. Das war auch ein Geschenk. Es gab viele Höhen, aber auch genauso viele Tiefen – ich habe so viele Emotionen durchlebt! Ich bin dankbar dafür, dass ich einen tollen Jahrgang hatte und wir uns sehr gut verstanden haben und all das irgendwie zusammen durchleben konnten. Ich habe mich nie alleine gefühlt und das war schön.

Welche Bedeutung hatte die UPTEMPO Musical Academy in Düsseldorf für Dich?

Das Projekt war für mich auch wahnsinnig wertvoll und inspirierend. Bei UPTEMPO kam ich nach dem Studium das erste Mal mit ganz anderen Menschen zusammen, die von anderen Schulen kommen und andere Dinge mitbringen. Das war dann völlig neuer Input, den ich im Studium selbst gar nicht mehr bekommen hätte. Das war etwas ganz Neues und sehr Wertvolles, auch als es darum ging: „Wie sehen mich die anderen?“

Da hast Du nochmal viel gespiegelt bekommen.

Genau, das hat mir auch die Chance gegeben mich nochmal neu zu hinterfragen.

Was war das Spannendste, das Dich am meisten in Deiner ersten Berufszeit gefordert hat?

Es ist halt krass, weil da ist ja erst mal nichts. So. Und man muss ja irgendwie dranbleiben, kämpfen, sich gewissenhaft vorbereiten und Auditions machen, aber man hat keinen Background mehr. Nicht mal eben so eine Gesangsstunde, in der man das Auditionmaterial vorbereiten kann, man muss es eben selbst machen und sich die Dinge, die man braucht selbst holen. Also, das finde ich schon eine Herausforderung, da dranzubleiben und sich selbst zu motivieren, ganz alleine aus sich heraus.

Dieses Selbstmanagement, dass man nicht mehr in einer festen Struktur ist.

Ja genau, aber dadurch gewinnt man natürlich auch jede Menge Freiheit. All das, was man gelernt hat darf man nun anwenden und ausprobieren und sich selbstständig seinen Platz suchen. Es wird definitiv nie langweilig, weil man sich immer neuen Dingen stellen muss!

Was hast Du schon gespielt?

Nach dem Studium, GREASE die Frenchy. Das war mein erster Job im „richtigen Leben“. Dann kam BIG FISH im Ensemble und jetzt bin ich an der Comödie Fürth und spiele die Dodo in DIE LUSTIGE WITWE. Ich habe die DIE LUSTIGE WITWE schon mal im Studium in Osnabrück gespielt in einer klassischen Inszenierung. Und das ist spannend, denn hier spiele ich in einer komplett neuen Fassung. Die Handlung wurde in die 60er Jahre gepackt, es wurde alles umarrangiert, die Lieder sind jetzt „swingig“. Wenn man den Vergleich sieht, wie die Produktion eigentlich ist und wie sie jetzt hier ist, ist das wirklich interessant.

Und das kommt gut an beim Publikum?

Ja, es kommt gut an, die Vorstellungen sind voll und die Leute haben Spaß. Und das sechsmal in der Woche.

Wie erlebst Du das Genre Musical?

Vor meinem Studium war ich recht naiv. Da habe ich nur die ganzen schönen Seiten gesehen, die Kostüme, den Glitzer – das wollte ich auch. Und natürlich sehe ich jetzt auch die Seiten, die nicht so schön sind und jetzt sitze ich auch anders im Theater und achte auf andere Dinge. Trotzdem lasse ich mich immer noch gerne verzaubern und mitreißen. Es ist auch immer noch genau das wofür ich brenne. Mit allen Ecken und Kanten.

Gibt es Fragen, die Dich als Künstlerin besonders bewegen?

Ja auf jeden Fall! Eine Frage ist: Würde man es hinbekommen, dass der Beruf Musical-Darsteller*in fair ist? Das ist, glaube ich, ein großes Thema, das jeden von uns beschäftigt. Früher dachte ich, wenn ich mich anstrenge, hart arbeite und eine gewisse Portion an Talent mitbringe, dann muss es doch möglich sein, dass ich den Job auch machen darf. Doch das ist nicht zwingend so. Es gehört immer so viel Glück dazu. Es muss jemand in der Jury sitzen, der genau Dich in genau diesem Moment gut findet. Das hat auch immer viel mit Äußerlichkeiten zu tun…

Da ist auch eine Abhängigkeit?

Total. Da sind ja andere Menschen, die darüber bestimmen, ob ich die nächsten Monate mit meinem Job Geld verdiene. Teilweise muss man sich auch viel gefallen lassen.

Das heißt, Du musst Dich außerhalb Deiner Rolle auch so geben, dass es für den Job günstig ist?

Ja, das ist auch etwas, das ich eigentlich nicht möchte.

Bei schlechten Angeboten habe ich mir schon die Frage gestellt, sage ich das jetzt zu, weil ich Anfängerin bin und den Job für meine Vita brauche? Oder gehe ich die Gefahr ein, dass ich dann dastehe und letztendlich gar nichts habe. Ich glaube es ist wichtig, dass man immer für sich einsteht und sich über seinen Wert bewusst ist! Es darf nicht sein, dass ich mir einen Job „nicht leisten kann“, weil ich drauf zahlen müsste…

Romina Markmann - Credits: Hagen Schnauss

Romina Markmann – Credits: Hagen Schnauss

Wie ist Deine Idee, wo Du mal hinmöchtest?

Eine absolute Wunschvorstellung ist, irgendwann an den Punkt zu kommen, an dem ich mich nicht mehr mit 500 anderen in einen Tanzsaal stellen muss und so viele Auditions machen muss (lacht). Es wäre schön, wenn es irgendwann leichter werden würde. Wenn ich vielleicht mal angefragt werde, weil jemand genau mich und das was ich mache gut findet oder weil ihm die Arbeit mit mir gefallen hat. Dass man sich eine Art Netzwerk aufbaut. Mein Wunsch wäre auch, dass ich davon leben kann, ohne dass ich jeden Cent umdrehen muss.

Gibt es Personen, von denen Du besonders viel lernst?

Ja, ich glaube es gibt immer Menschen, von denen man lernen kann. Ich hatte in jeder Produktion bisher Personen, von denen ich gedacht habe, wow, die Einstellung ist inspirierend, von dir kann ich mir etwas abgucken.

Also spricht dich eher die Haltung an?

Ja, das ist etwas, das mich sehr beeindrucken kann. Natürlich gibt es Kollegen, von denen ich denke, wow, beeindruckend, wie die sechsmal die Woche diesen Ton so singen. Ich habe mir abgewöhnt zu denken, ich möchte den Job so machen wie jemand anders. Natürlich bewundere ich andere Leute für ihr Können und kann mich dafür absolut begeistern, aber ich bin ja ich. Ich versuche immer das Beste aus mir herauszuholen, und das ist auch mein ständiger Anspruch an mich selbst. Ich bewundere eher die Haltung und die Herangehens- und Denkweisen, vor allem über das Musical-Leben. Mir hilft auch der Austausch um für mich herauszufinden wie ich das Ganze angehen möchte.

Gibt es für Dich ein Lieblingsmusical?

Ich finde ganz viele Stücke wirklich toll. Aber es gibt ein Stück, das mich zu diesem Beruf gebracht hat. Und zwar ist das WICKED. Ich war damals 14 Jahre alt und saß vor dem Fernseher mit meinen Eltern und habe „Wetten Dass..?!“ geschaut. In der Sendung hatte das Ensemble von Wicked einen Auftritt und ich dachte: „Wow, was machen die da?!“ Ich war bis dahin noch nicht mit Musical in Berührung gekommen. Das war für mich so beeindruckend, dass es etwas gibt, das alles, was ich liebe, so vereint. Weihnachten darauf habe ich Karten für WICKED bekommen und wir haben uns die Show in Stuttgart angesehen. Ich habe wirklich da gesessen und nur geweint, weil es so bewegend für mich war.

Was macht für Dich eine gute Musicaldarstellerin aus?

Der Wille, dass man nie aufhört, an sich zu arbeiten. Ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Das trägt man nach außen. Das sieht man.

Ich z.B. finde das nicht schlimm, wenn mal ein Ton daneben geht. Das finde ich menschlich. Ich schaue mir gerne Leute an, bei denen ich das Gefühl habe, da ist noch mehr dahinter. Die Person steht nicht nur da und singt perfekte Töne, das ist nicht das, was mich berührt. Ein Darsteller muss was zu sagen haben. Bekomme ich Gänsehaut oder nicht? Die Gänsehautmomente sind für mich besonders.

Also suchst Du da Wahrhaftigkeit? So eine Tiefe?

Total. Ich finde man sieht häufig Darsteller, die sehen toll aus, die tanzen toll, die singen toll und das ist auch alles toll, aber da fehlt mir manchmal die Durchlässigkeit. Also, da stehen ja Menschen auf der Bühne, die haben Gefühle, die interessieren mich.

Was möchtest Du noch von Dir den Lesern mitgeben?

Das Wichtigste ist, dass man sich nicht verbiegen lässt. Ich glaube, nur dann findet man zu seinem persönlichen Glück. Nicht nur in Bezug auf Musical, sondern in allen Lebensbereichen. Es ist so wichtig, dass man sich selbst treu bleibt, dass man nur Dinge tut, die man mit sich vereinbaren kann und nicht, weil man glaubt, das muss so sein oder weil andere es auch so machen.

Dass man sich selber auch die Wertschätzung entgegenbringt.

Ja. Genau so.

Mehr zu Romina Markmann auf Instagram.

Romina Markmann - Credits: Hagen Schnauss

Romina Markmann – Credits: Hagen Schnauss

Das Interview führte Andrea Beumer, Mitbegründerin von UPTEMPO e. V.

Wenn auch Du die gemeinnützige Initiative bei der Entwicklung junger Künstlerpersönlichkeiten unterstützen möchtest, sende Deine Nachricht an info@up-tempo.de oder spende an Förderkonto Uptempo e. V. / IBAN: DE59 3005 0110 1005 572738 / BIC: DUSSDEDDXXX / Bank: Stadtsparkasse Düsseldorf / Stichwort: Nachwuchsförderung

Du findest UPTEMPO auch auf Youtube, Facebook und Instagram.

„Wir Musical-Fans“ haben dem vielseitigen Künstler John Alexander Garner III ein paar Fragen gestellt.

John Alexander Garner III absolvierte sein Bachelor-Studium in Classical Vocal Performance am New England Conservatory in Boston, MA. Seine bisherige Bühnenlaufbahn führte ihn schon in eine Vielzahl an Länder – von USA über Südamerika bis nach Europa.

Er spielte u.a. in JOSEPH AND THE AMAZING TECHNICOLOR DREAMCOAT, LITTLE SHOP OF HORRORS, THE BLUES BROTHERS, DIE FLEDERMAUS, LA TRAVIATA, DON GIOVANNI und trat als Solist bei der EUROPEAN TOUR der ANDREW LLOYD WEBBER MUSICAL GALA 2020 auf.

John war Teilnehmer bei „The Voice of Germany 2018 (Team Mark Forster)“, trat in TV Shows wie Bambi Awards, Good Morning America oder Oprah Winfrey Show auf und stand als Sänger u.a. mit Mariah Carey, Sarah Connor und Nico Santos auf der Bühne.

Das Interview mit John Alexander Garner III wurde im Mai 2021 geführt.

John Alexander Garner III - Credits: First Floor Studios Aalen DE

John Alexander Garner III – Credits: First Floor Studios Aalen DE

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Als Kind konnte ich noch nicht gut singen. Deswegen wollte ich eigentlich Pastor werden.

Du hast ein Bachelor-Studium in Classical Vocal Performance abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Meine Technik ist einfach. Ich hatte Unterricht bei dynamischen Gesangslehrern. Die haben mir alles beigebracht, was ich benötige. Was ich auch mitgenommen habe, sind fantastische Freunde, die ich da kennengelernt habe.

Du kommst ursprünglich aus dem Gospel. Was fasziniert dich daran auch in Musicals, Operetten und Opern auf der Bühne zu stehen?

Gospel bedeutet für mich „Home“. Ich weiß, dass Gospel in Europa etwas Besonderes ist, aber in Amerika singen viele Gospel und die meisten dazu sehr gut. Musicals und Opern waren anfangs fremd für mich, aber sehr spektakulär. Ich konnte damit Etwas machen, was nicht alle in meiner Heimat konnten. Ching Ching Baby. Dann wusste ich, in welche Richtung es gehen sollte.

Und möchtest du dich nun verstärkt auf Musical-Produktionen konzentrieren?

Ich sage immer über mich selbst, ich bin ein Mann dieser Welt. Ich singe Alles und liebe Alles und konzentriere mich auf die Musik, ganz egal welches Genre es ist.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Künstler?

Die Zeiten, die wir jetzt gerade mit Corona haben, sind am schlimmsten. Ich hätte niemals gedacht, dass so etwas passieren könnte. Aber wir leben jetzt in dieser Zeit und wir halten alle durch!

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel John steckt in jeder Rolle?

Ich versuche, jede Rolle authentisch zu spielen … natürlich immer gemixt mit einer wohl dossierten Prise „John“.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich finde Hamilton ganz cool. Lafayette wäre prima. Ich hätte nicht gedacht, dass ich deutschen Rap machen kann, aber jetzt wo ich ein paar Songs gesungen habe merke ich, wieviel Spaß mir das macht. Ich will die Rolle wirklich gerne spielen, weil ich Herausforderungen und Weiterentwicklung liebe.

Du warst bei „Voice of Germany 2018“ im Team von Mark Forster – wie war diese Show-Erfahrung für dich?

Wow … „The Voice of Germany“!!!!! Was für eine Erfahrung…. die beste, die bis jetzt mit Musik gemacht habe. Das Publikum war toll. Mark war super nett und hat mir sehr viel geholfen. Am liebsten erinnere ich mich an meine Backstage Coaches und was ich von ihnen gelernt habe. Just saying, that ain’t bad!

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Eigentlich mag ich Social Media nicht ganz so gerne, wobei ich natürlich weiß, dass es sehr wichtig für unsere Karriere und die Fans ist. Ich bin deswegen auch bei Twitter, You Tube, Facebook und Instagram … Snapchat ist noch etwas zu viel … lol.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Künstler?

Marketing ist sehr wichtig für mich als Künstler. Wir müssen Online immer präsent sein. Die Kommunikation muss immer offen sein – mit allen: Publikum, Kunden, Managern etc. Das führt zu einem besseren Verständnis zu dem wer ich bin und was mein Ziel ist.

Wie wichtig sind dir „Fans“ und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans…. ich liebe meine Fans! Nicht nur, weil sie meine Performances mögen oder zu meinen Auftritten kommen, sondern auch weil es neue Beziehungen schafft. Sie sind dann nicht nur Fans, sondern auch Familie. Ohne sie wäre ich während Corona „gestorben“, aber nicht wirklich, Du weiß schon, was ich meine – sie haben mir durch die schwere Zeit hindurch geholfen und mich immer unterstützt.

Welche Musikstile hörst du privat gerne?

Am liebsten höre ich eigentlich Opern und Gospel.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Es gibt keine. Komisch, aber es stimmt, ja.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Ich liebeeeeee The Little Mermaid. Punkt. Ich weiß zwar gerade nicht, wie das auf Deutsch heißt … lol, aber die Musik ist fantastisch!

US-Amerikaner sind ja oft auch Sportfans. Magst du denn American Football, Baseball, Basketball oder Eishockey? Oder bist du nicht so der Sportfan?

Ich bin größter Fan von den Bills: REAL FOOTBALL BABY! Ich schaue alle Spiele der NFL (American Football) an. ALLE.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„Changing the World one Note at a Time“ … weil Musik die Welt verändert.

Wordrap

  • Hund oder Katze: Beide nicht, ich bin allergisch.
  • Urlaub am Berg oder am Meer: Meer
  • Facebook oder Instagram: Facebook
  • Tag oder Nacht: Tag
  • Modetrends oder eigener Style: Modetrends
  • Schwarz oder weiß: Schwarz natürlich … lol
  • Fantasyfilm oder Komödie: Fantasyfilm
  • Buch oder Zeitung: Buch
  • Kraftsport oder Ausdauertraining: Kraftsport
  • WhatsApp oder Signal: WhatsApp
  • Wirtschaft oder Politik: Politik
  • Tee oder Kaffee: Kaffee
  • Diese Persönlichkeit fasziniert mich: Pavarotti
  • Meine wertvollste Erfahrung in meinem Leben war: The Voice of Germany
  • Mein bestes unnützes Talent: Ich kann gut Popcorn machen
  • Diese Schlagzeile möchte ich über mich lesen: I was there!
  • Diese Eigenschaften sind mir bei anderen Menschen wichtig: Alle
  • Energie tanke ich durch: Yoga
  • Zum Frühstück esse ich gerne: Eier
  • Meine Lieblingsfächer in der Schule: Geschichte
  • Im Kühlschrank habe ich immer: Bier
  • Lernen möchte ich noch: Klavier spielen
  • Wenn ich 10 Mio Euro im Lotto gewinne, würde ich: ein großes Haus kaufen und investieren
  • Meine 3 Lieblingsmarken sind: Gucci, Prada, Salvatore Ferragamo
  • Dafür lohnt es sich zu kämpfen: wenn jemand etwas Böses über meine Mama sagt … lol
  • Das größte Abenteuer meines Lebens: Hiking in Neuseeland
  • Das möchte ich noch erreichen: Eine Welttournee nur als John Alexander zu machen
  • Erfolg ist für mich: Erfolg heißt für mich Familie, die ich liebe … und Ihr habt Glück, ich liebe Euch Alle! Muahhhh darling.

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.

Mehr zu John Alexander Garner III auf www.johnalexander.bizFacebook und Instagram.

Das Interview wurde im Mai 2021 geführt.

John Alexander Garner III - Credits: First Floor Studios Aalen DE

John Alexander Garner III – Credits: First Floor Studios Aalen DE

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Wir Musical-Fans haben der Musical- und Operettendarstellerin Iris Zengerer ein paar Fragen gestellt.

Iris Zengerer ist eine junge Künstlerin, die u.a. schon im Inklusionstheater „Delphin“, in den teatro-Produktionen „Der kleine Prinz“ und „Alice im Wunderland“ und in „Kiss me Kate“ auf der Bühne stand.

Iris nimmt Unterricht in Musical- und klassischen Gesang, Ballett, Jazz-Dance, Swing, Schauspiel und Sprechtechnik. Im Sommer 2019 besuchte sie einen zweiwöchigen Intensiv-Tanzworkshop des „Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance“ in London. Zusätzlich absolviert Iris eine Ausbildung zur Kinder- und Erwachsenen-Tanzpädagogin.

In Zukunft plant Iris ihren Fokus auf klassisches Musical, Oper und Operette zu legen. Für die Saison 2019/20 hat sie schon Engagements in den Opern „Il Segreto di Susanna“ als tanzendes Stubenmädchen und in „Don Giovanni“ als Ensemblemitglied.

Das Interview wurde im September 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch? Du machst ja auch eine Ausbildung zur Kinder- und Erwachsenen-Tanzpädagogin.

Erst kürzlich zeigte mir eine Freundin ihr Freundschaftsbuch aus der Volksschule, weil ich schon damals als Traumberuf „Schauspielerin“ ausgefüllt hatte. In meiner Jugendzeit wollte ich Lebensmitteltechnologin werden oder Geschichte studieren, doch mein innerer Kompass führte mich zurück zu meinem Kindheitstraum. Unterrichten konnte ich mir lange Zeit überhaupt nicht vorstellen. Durch das Vorbild verschiedener guter Lehrer bekam ich Lust, meine Freude am Tanzen ebenfalls weiterzugeben. Mittlerweile macht es mir richtig Spaß. Auch wenn ich eine sehr genaue Lehrerin bin, liegt mir die Freude der Tanzschüler am Tanzen sehr am Herz.

Im Sommer 2019 hast du einen Tanzworkshop des „Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance“ in London absolviert. Ist Tanz deine wahre Liebe auf der Bühne?

Ich tanze für mein Leben gerne, aber ich singe auch für mein Leben gerne! Ich glaube, dass es nicht immer Worte braucht, um etwas zu erzählen. In der kommenden Saison werde ich 20 Stunden Tanzunterricht nehmen, wöchentlich! Das natürlich zusätzlich zu sämtlichen Proben für meine Engagements. Trotzdem würde ich nur teilweise zustimmen, dass Tanzen meine wahre Liebe auf der Bühne ist, denn ich könnte mich niemals nur auf eine Ausdrucksform beschränken, weshalb ich mich auch für Musical und Operette entschieden habe und nicht nur fürs Tanzen. Dafür rede ich dann doch zu gerne! 😉

Viel getanzt wird ja auch bei CATS, das im Herbst 2019 in Wien startet. Würdest du in CATS gerne mal als Darstellerin mitmachen? Das wäre ja mit deinem Tanzfokus durchaus ein Thema, oder?

Auf jeden Fall würde ich sehr gerne in CATS mitspielen! Natürlich habe ich auch eine Traumkatze: Jemima, weil sie lieb und jung und trotzdem klug ist. Ich habe schon Teile der Original-Choreographie von einer Wiener „Originalkatze“ gelernt und die sind einfach wunderbar zu tanzen. Auch Jemimas kurzes Solostück passt zu meiner Stimmlage und singe ich sehr gerne.

Iris Zengerer - Credits: Manfred Moormann

Iris Zengerer – Credits: Manfred Moormann

Was sind für dich die größten Herausforderungen jetzt am Beginn deiner Karriere als Künstlerin?

Mir fehlen noch die Referenzen und dadurch ist es schwer zu Auditions eingeladen zu werden. Deshalb bin ich sehr froh, dass nicht jeder so denkt und auch jungen Künstlern ohne berühmten Namen eine Chance gibt zu zeigen, was sie können.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Künstlerbusiness erfolgreich zu sein?

Aus meiner bisherigen Erfahrung würde ich sagen, man braucht Ehrgeiz, ganz viel Freude an dem, was man macht, auch wenn´s mal besonders anstrengend ist und Durchhaltevermögen. Natürlich darf ein bisschen Glück nicht fehlen und Menschen, die einen unterstützen, fördern und an einen glauben.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Iris steckt in jeder Rolle?

Es macht unglaublich viel Spaß in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen, denn man kann unterschiedliche Seiten von sich ausleben, auch die, die man vielleicht sonst nicht zeigen kann oder sollte. Wann kann man schon z.B. eine verrückte Raupe in einem Schlafsack sein? 😊 Die Rollen haben ganz unterschiedlich viel „Iris“ in sich und auch unterschiedlich dargestellt: mal mehr meine Körperlichkeit, mal mehr Eigenschaften von mir.

Iris Zengerer - Credits: Iris Zengerer

Iris Zengerer – Credits: Iris Zengerer

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Durch meine Gesangsstimme interessiere ich mich vor allem für Rollen in klassischen Musicals: Eine freche “Eliza” in „My Fair Lady“, eine unschuldige “Christine” oder tänzerische “Meg” in „Das Phantom der Oper“ oder die naive „Liesl“ in „Sound of Music“, aber auch eine extrovertierte “Glinda” in Wicked wären momentan meine Traumrollen, weil sie alle schön hoch gesungen werden und die Rollen meinem Typ sehr entsprechen.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Natürlich möchte ich in 10 Jahren auf der Bühne stehen, eigentlich auch in 20 Jahren, aber vielleicht auch vor der Kamera für Film oder Fernsehen und als Tanzpädagogin im Tanzsaal stehen. Aber das eine schließt das andere nicht aus.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich halte Social Media für sehr wichtig um Leute zu erreichen. Man muss das Publikum dort abholen, wo sie unterwegs sind – also auch auf den diversen Social Media Plattformen. In gewissem Sinn ist es daher zwingend notwendig für Künstler/innen diesen Kanal geschickt zu bespielen. Mit geschickt meine ich auch so, dass man trotzdem noch eine Privatsphäre behält.

Iris Zengerer - Credits: Manfred Moormann

Iris Zengerer – Credits: Manfred Moormann

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Künstlerin?

Scherzhaft geantwortet: Gibt es ein Leben ohne Marketing? Jeder vermarktet sich auf seine Weise, zum Beispiel wenn man sich für die Aufnahme bei einer Schule oder für einen Job bewirbt. Noch viel wichtiger ist also Marketing und Kommunikation, wenn es um eine/n Künstler/in geht. Die Konkurrenz ist groß und die Jobs nicht so zahlreich – also muss man sehr daran arbeiten, dass ein „Markt“ für seine „Marke“ entsteht.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Mir sind meine Fans sehr wichtig! Ich freue mich immer, wenn ich bekannte Gesichter und auch neue Fans bei der Stagedoor sehe und ich unterhalte mich auch gerne mit ihnen. Mein großes Vorbild wie ich mich Fans gegenüber verhalten möchte, ist Alexander Goebel: Nach „Natürlich Blond“ stand ich beim Bühneneingang und wartete auf Barbara Obermeier. Wir warteten ziemlich lange. Nach einiger Zeit kam Alexander Goebel aus dem Haus und sah die wartenden Fans und meine Mutter und mich, kam auf mich zu, entschuldigte sich – eigentlich völlig grundlos – dass er uns so lange warten ließ. Er war so professionell, liebenswürdig und unkompliziert – so möchte ich auch sein.

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ja, ich bin ein Fan von Pia Douwes, Marjan Shaki, Barbara Czar, Rachel Tucker und Julie Andrews. Alle fünf sind für mich einzigartige Darstellerinnen!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Iris Zengerer auf Instagram.

Iris Zengerer - Credits: Martin Draxler

Iris Zengerer – Credits: Martin Draxler

Bist du Künstler:in oder willst mit Künstler:innen zusammenarbeiten?

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Steven Armin Novak wurde in Wien geboren und absolvierte seine Ausbildung an der Stage School Hamburg (als erster österreichischer Vollstipendiat), mit Auszeichnung.

Steven war u.a. im Stadttheater Wiener Neustadt, im Stadttheater Klagenfurt, im Landestheater Innsbruck, an der Oper Graz, im First Stage Hamburg, im Staatstheater Schwerin und bei Tourproduktionen aktiv.

Unsere Musical-Freundinnen von „Judy‘s und Ena‘s Musicalchallenge“ haben den Sänger, Tänzer und Schauspieler Steven Armin Novak interviewt. Hier ein kleiner Auszug daraus. Das gesamte Interview findet ihr auf der Website von „Judy‘s und Ena‘s Musicalchallenge

Wie bist du dazu gekommen Musicaldarsteller zu werden? Gab es einen Plan B?

Ich stand seit dem ich zurückdenken kann immer irgendwo auf einer Bühne und habe Blödsinn vor anderen Leuten gemacht. Im Rampenlicht fühlte ich mich wohl. Und mein Umfeld hatte mich unterstützt, wo es nur ging. Einen konkreten Plan B gab es nicht, aber in mir schlummerte immer ein kleiner Akademiker. Ich hatte stets gute Noten und lernte gern und wollte daher auch unbedingt studieren.

Wie kam es dazu, dass du als gebürtiger Österreicher, in Hamburg deine Ausbildung gemacht hast?

Ich habe im Sommer 2013 einen Intensiv-Workshop an der Stage School Hamburg gemacht. Im Zuge dessen wurde ich im Herbst desselben Jahres zur Stipendiumsprüfung eingeladen, welche ich dann schlussendlich gewonnen habe. Somit wurde ich der erste österreichische Vollstipendiat.

Du spielst in West Side Story den „Action“. Warum sollte man das Musical deiner Meinung nach unbedingt gesehen haben und was denkst du warum ist es noch immer aktuell?

West Side Story gehört zu den Klassikern des Musicals. Das Stück, komponiert von Leonard Bernstein, ist meiner Meinung nach eines der größten musikalischen Meisterwerke im Musical Genre. Der Inhalt ist und bleibt bis heute aktuell, weil Themen wie Rassentrennung, Rassismus und Gruppenzwang, nie von den Schlagzielen der Medien verschwinden werden.

In Kiss me Kate stehst du als „Bill Calhoun“ auf der Bühne. Wie viel Bill steckt in Stevie und umgekehrt?

„Bill“ ist ein Charmeur und lebt sein Leben, ohne sich viel Gedanken über die Zukunft zu machen. Er versucht stets im Hier und Jetzt zu leben, auch wenn mir persönlich das manchmal schwer fällt.

Derzeit spielst du an ganz verschiedenen Spielstätten und bist eigentlich ständig unterwegs. Wo liegt die Schwierigkeit dauernd an verschiedenen Orten zu sein und wo ist deine Heimat?

Meine Heimat ist Hamburg im Moment. Ich habe in der Stadt studiert und bin auch in dieser hängen geblieben. Für mich lag die größte Schwierigkeit darin, immer 100% fit zu sein. Man bekommt oft nicht genug Schlaf, wenn man am Vorabend in Innsbruck spielt und am nächsten Abend in Berlin sein soll und dann auch noch ohne Probleme acht Stunden Schlaf bekommen soll. Der Körper regeneriert sich am besten im Schlaf, so auch die Stimme.

Gibt es ein Theater das du besonders schön findest oder eines in dem du unbedingt mal spielen möchtest?

Als gebürtiger Wiener wäre es für mich natürlich ein Traum einmal im Ronacher oder Raimund Theater spielen zu können.

Was sind deine Pläne für die Zukunft, darfst du schon über neue Engagements reden?

Im Sommer bin ich erst einmal 3 Monate bei den Thunerseespielen 2019 in der Schweiz.

Ab Mitte September werde ich noch einmal mit West Side Story an die Komische Oper Berlin zurückkehren und diese bis zum Jahreswechsel dort spielen.

Wenn ihr mehr zu Steven erfahren wollt, dann empfehlen „Wir Musical-Fans“ euch das Interview von „Judy‘s und Ena‘s Musicalchallenge“.

www.steven-armin-novak.at
www.facebook.com/StevenArminNovak
www.instagram.com/steviesdiary

Martin Berger - Credits: Andrea Peller

Martin Berger wurde in Wien geboren und schloss das Konservatorium der Stadt Wien mit Auszeichnung ab.

Seit mehr als 20 Jahren steht er auf der Bühne und war u.a. zu sehen in: Tanz der Vampire, We will rock You, Catch Me If You Can, Les Misérables, Miss Saigon, CATS, Jesus Christ Superstar, Hair, Sister Act, Sunset Boulevard, Hairspray, Kuss der Spinnenfrau, I Am From Austria, Bonnie & Clyde, 42nd Street, My Fair Lady, Der Bettelstudent, The Producers, Spamalot, Der Urknall, Der Graf von Monte Cristo, Zorro, Wiener Blut, Die Dreigroschenoper, Das Orangenmädchen,

 

Melanie Kastaun wurde in Basel geboren und schloss 2017 ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin an der Stage School Hamburg mit Stipendium und Bestnote ab.

In ihrer bisherigen Bühnenlaufbahn spielte sie u.a. in HELLO, DOLLY!, MONA LISA, FAME, ZWEIMAL UM DIE WELT – ODER WOHIN WILL OMA, DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL (Deutschland Arenatournee) oder DIE KATZE LÄSST DAS MAUSEN NICHT.

Melanie war u.a. am First Stage Theater Hamburg, am Kultur Gut Hasselburg und am Ohnsorg Theater Hamburg zu sehen.

Außerdem lieh sie ihre Stimme verschiedenen Rollen In Hörspielen wie DIE DREI FRAGEZEICHEN, TKKG und HEXE LILLI.

Zuletzt stand Melanie in SISTER ACT (MAAG Halle Zürich) und in ROMEO & JULIA – Liebe ist alles in Berlin als Swing und Cover Amme auf der Bühne.

2024 ist Melanie Kastaun als „Paulette Buonufonté“ in NATÜRLICH BLOND an der Comödie Dresden zu sehen.

Das Interview wurde im November 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Mit 4 Jahren wollte ich Flugbegleiterin werden, mit 12 Jahren Grundschullehrerin und mit 15 Jahren Anwältin.

Als wir dann aber auf dem Gymnasium (ich war 17) „Anatevka“ spielten, wusste ich, dass ich auf die Bühne MUSS.

Du hast 2017 die Stage School Hamburg abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Dass ich definitiv auf mich und meine innere Stimme hören muss. Es wird immer jemanden geben, dem man nicht gefällt, das heißt aber noch lange nicht, dass es niemandem gefällt.

Das Gute an der Stage School war, dass wir so viele in einem Jahrgang waren. So lernte ich, dass einem nicht alles geschenkt wird und man hart für seinen Traum arbeiten und kämpfen muss.

Was sind für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Den Mut nicht zu verlieren. Gerade in der jetzigen Zeit ist es sehr schwierig, jedoch habe ich großartige Freunde und eine wundervolle Familie, die mich in jeder Lebenslage unterstützen.

Melanie Kastaun - Mona Lisa – Kulturgut Hasselburg

Melanie Kastaun – Mona Lisa – Kulturgut Hasselburg

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Das ist eine sehr gute Frage.

Ich denke, wenn man dafür brennt – und damit meine ich nicht, wenn man nur gerne singt, tanzt und schauspielert – sondern wenn man wirklich alles dafür in Kauf nimmt, sich jeden Tag mit sich selbst auseinander zu setzen, mit vielen Rückschlägen umzugehen, sich nicht zu schade dafür ist, auch mal eine Zeit lang im Supermarkt an der Kasse zu sitzen und mit Arbeitslosigkeit zurecht kommt, dann steht dem meiner Meinung nach nichts im Wege.

Sollten aber Zweifel aufkommen und man es „einfach nur gerne macht“, dann sollte man das lieber nochmals durchdenken.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Liebe und Hingabe zum Beruf, keine Zweifel, Ehrgeiz, Biss, Selbstbewusstsein und -vertrauen, die richtigen Freunde und ganz viel Mut.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Definitiv Gesang und Schauspiel. Ich bin zwar eine gute Moverin, aber für „Cats“ oder „Starlight Express“ reicht es denke ich noch nicht aus.* lacht *

Melanie Kastaun - Mona Lisa – Kulturgut Hasselburg

Melanie Kastaun – Mona Lisa – Kulturgut Hasselburg

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Melanie steckt in jeder Rolle?

Dieses Gefühl ist unbeschreiblich.

Ich lerne mit jeder Rolle ganz viele verschiedene Facetten von mir selbst kennen, denn in jeder Rolle, die ich ausfüllen darf, steckt auch etwas von mir selbst.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich fände es wahnsinnig toll, eine „Rosie“ in MAMMA MIA! oder die „Killer Queen“ in WE WILL ROCK YOU verkörpern zu dürfen.

Diese beiden Charaktere sind super spannend.

„Rosie“ auf ihre charmant drollige Art, die „Killer Queen“ auf ihre düster antagonistische Weise.

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Um Gesangsunterricht kommt man als Darsteller nicht drum herum. Selbst die „alten Hasen“ nehmen noch Unterricht. Ich gehe regelmäßig ins Fitness-Studio und trainiere zusätzlich mit einer Personal Trainerin an meinem Stretching. Außerdem werden zur Zeit einige Online-Workshops zu unterschiedlichsten Themen wie z.B. Marketing, Auditiontraining, Personality und Typing angeboten, die ich wahrnehme. Als Schauspieltraining nehme ich meinen momentanen Job als Verkäuferin an der Käsetheke * lacht *

Melanie Kastaun - Credits: Alex Bach

Melanie Kastaun – Credits: Alex Bach

Du sprichst neben Deutsch, Englisch und Französisch auch Schweizerdeutsch, Alemannisch und Plattdeutsch. Hast du alle diese „Sprachkenntnisse“ schon auf der Bühne nutzen können? Und welche Sprachen und Dialekte magst du noch lernen?

Tatsächlich durfte ich bereits Plattdeutsch auf der Bühne im Ohnsorg Theater anwenden. Auch Schweizerdeutsch war mal bei einem Stück im Gespräch und wir haben damit ziemlich lange geprobt, bis der Regisseur ca. 1 Woche vor der Premiere meinte „Das wird keiner verstehen, wir müssen das wieder raus nehmen“. Wienerisch ist einer der Dialekte, die ich sehr gerne lernen würde. Er ist wahnsinnig charmant und hat eine wundervolle Klanggestaltung. Aber auch die deutschen Dialekte finde ich super spannend – bayerisch, berlinerisch, der Kölner Dialekt. Am liebsten würde ich alle lernen! * lacht *

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

In der heutigen Zeit finde ich Social Media für Darsteller ziemlich wichtig. Viele Caster gehen danach, wie viele Follower man hat, wie oft man was postet und wie man sich präsentiert. Mittlerweile sind soziale Medien zu einer kostenlosen Visitenkarte bzw. Website geworden, ohne die man wahrscheinlich weniger wahrgenommen würde.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Es ist definitiv wichtig, dass man in ständiger Kommunikation mit den „Fans“ ist und dass man sich positiv vermarktet. Aber wir sind auch Privatpersonen und regen uns vielleicht über Dinge auf, die im beruflichen Sinne keinen Platz finden. Da ist es manchmal schwierig, den ausgeglichenen Mix zwischen Beruf und Privatem zu finden.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich finde Fans super wichtig. Sie supporten uns Darsteller und fühlen mit uns, wenn etwas nicht geklappt hat, freuen sich aber auch mit uns, wenn uns etwas gelungen ist.

Naja, so bekannt, dass ich Fans haben könnte, bin ich denke ich noch nicht, aber ich freue mich jedes Mal unendlich, wenn mir jemand schreibt, wie toll er oder sie meinen Auftritt fand, oder wenn ein Foto / Video geliked oder kommentiert wird.

Da fällt mir gerade ein, als ich mit dem Ohnsorg Theater auf Tournee war, warteten einmal mehrere Fans vor dem Bühneneingang auf uns und hatten Fotos, die ich bei Instagram oder Facebook gepostet hatte, ausgedruckt und wollten Autogramme haben – das war schon sehr schmeichelhaft.

Melanie Kastaun - Chicago - Stage School Hamburg - First Stage Theater

Melanie Kastaun – Chicago – Stage School Hamburg – First Stage Theater

Was machst du gerne in deiner Freizeit, was nicht mit Musik zu tun hat?

Ich koche und backe für mein Leben gern.

Außerdem zocke ich total gerne „Assassins Creed“ auf dem PC oder der Play Station. * lacht *

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Wenn ich ganz ehrlich bin, höre ich privat eher wenig Musicals, da bin ich dann doch auf einer ganz anderen Schiene.

Ich bin ein absoluter Metal-Fan.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Im Metal-Bereich stehe ich total auf „Ohne Dich“ von Rammstein, auf der Musical-Ebene geht für mich nichts über „Someone Else’s Story“ aus CHESS.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Ich habe viele Lieblingsfilme, aber einer sticht definitiv heraus: TITANIC! Außerdem stehe ich total auf Horrorfilme! Leider gibt es mittlerweile keine Filme dieser Art mehr, die mich wirklich shocken…

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„Das Schicksal wird schon seine Gründe haben“ und „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich woanders ein Fenster“

Tatsächlich hatte ich schon sehr oft die Situation, dass ich Jobs oder Auditioneinladungen nicht bekommen habe, die ich unbedingt wollte, doch daraufhin haben sich viel interessantere und mittlerweile für mich wichtigere Dinge aufgetan, ohne die ich nicht da stünde, wo ich heute bin.Ich bin wirklich fest davon überzeugt, dass das Schicksal einen Weg für mich bereit hält.

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Melanie Kastaun auf Instagram.

Agentur: die Kulturbrüder

Melanie Kastaun - Credits: Alex Bach

Melanie Kastaun – Credits: Alex Bach

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Wir Musical-Fans haben dem Musicaldarsteller Jesper Tydén ein paar Fragen gestellt.

Jesper Tydén wurde in Stockholm geboren.

Er studierte Gesang am Königlichen Musikkonservatorium Stockholm und anschließend Musical an der Theater- und Opernhochschule in Göteborg.

Schon während seinem Studium war er an der Stockholmer Volksoper, beim Eric Ericcson Kammerchor und beim Schwedischen Rundfundchor engagiert.

Jesper war schon auf vielen Bühnen und in bekannten und beliebten Musicals zu sehen – u.a. in „Der Glöckner von Notre-Dame“, in „Elisabeth“, in der Uraufführung von „Robin Hood“, in der Schweizer Erstaufführung von „Miss Saigon“, in der Europa-Premiere von „Dracula“, in „West Side Story“, in „Jesus Christ Superstar“, in „Les Misérables“, in „Sweeney Todd“, in „Aida“, in „Der Mann von La Mancha“ und in „Die 3 Musketiere“.

Jesper Tyden - Credits: Iris Camaa

Jesper Tyden – Credits: Iris Camaa

Im Frühjahr 2021 stand er beim Musicalfrühling Gmunden im Musical „Vincent van Gogh“ gemeinsam mit Elisabeth Sikora, Yngve Gasoy Romdal, Bruno Grassini und André Bauer auf der Bühne (Regie: Markus Olzinger / Musikalische Leitung: Caspar Richter).

Neben seiner künstlerischen Karriere hat Jesper auch ein Lehrerstudium mit Schwerpunkt Musik abgeschlossen.

Das Interview wurde im März 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Mein Wunsch war es immer mit Musik zu arbeiten. Allerdings war der Weg zu Musicaldarsteller nicht vorgesehen.

Es war Zufall, daß ich entdeckt und in der Theater- und Opernhochschule in Göteborg aufgenommen wurde .

Ich hätte mich auch im klassischen oder im Pop- / Rock-Bereich gesehen.

Das Schöne am Musical ist, daß es so vielseitig ist und so viele Facetten hat.

Du hast eine Gesangsausbildung am Königlichen Musikkonservatorium Stockholm, ein Musicalstudium an der Theater- und Opernhochschule in Göteborg und auch ein Lehrerstudium mit Schwerpunkt Musik abgeschlossen. Was nimmst du aus deinen Ausbildungen mit?

Aus meiner ersten Ausbildung (Stockholm) habe ich hauptsächlich meine Vielseitigkeit als Musiker entwickelt. In Göteborg habe ich wirklich die Liebe zum Schauspiel entdeckt und gefördert.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darsteller?

Schweden zu verlassen, in ein neues Land zu ziehen und die deutsche Sprache perfekt zu sprechen. Natürlich auch vor großem Publikum zu singen. Die erste Produktion war Disney und gleich mit jemanden wie James Lapine zu arbeiten war natürlich eine Herausforderung.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Folge deinem Herzen. Tu was du liebst und glaube an dich!

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ehrgeiz und einen starken Willen.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Jesper steckt in jeder Rolle?

Immer unterschiedlich, mal mehr, mal weniger von mir. Habe aber immer versucht einen Teil von mir miteinzubringen. Ich verwende immer meine persönliche Lebenserfahrung im Stück und wenn das nicht genug ist viel Phantasie.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Nicht die Rolle des Liebhabers, oder Jünglings (die Zeiten sind vorbei 😉 Charakterstarke reifere Rollen. Bin da ziemlich offen.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Ich bin da sehr offen. Ich habe viel Unterricht gegeben und junge Menschen gefördert in Stockholm. Falls ich weiterhin Rollen annehme, bevorzuge ich Produktionen wie z.b. „Van Gogh“ in Gmunden die mit viel Herz produziert werden und auch Platz bleibt für ein Privat leben mit meiner Frau & Familie.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Da bin ich sehr schlecht darin. Es fällt mir schwer mich immer zu präsentieren. Ich will mich nicht aufdrängen und in den Vordergrund stellen – das ist nicht so meine Art.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarsteller?

Mir persönlich ist es nicht so wichtig. Wenn ich Angebote bekomme und Sie mir zusagen oder mich ansprechen, nehme ich Sie an.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans sind sehr wichtig und ich habe bis jetzt auch nur gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Schön, daß es Sie gibt.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Während meiner Ausbildung fand ich z.b. Anthony Warlow (Jekyll & Hyde) toll. Oder auch den Schweden Tommy Körberg, wie er „Chess“ gesungen hat.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Man muss die Dinge tun damit Sie geschehen.

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Jesper Tyden auf www.jespertyden.com

Jesper Tyden - Credits: Ola Gäfvert

Jesper Tyden – Credits: Ola Gäfvert

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Wir Musical-Fans im Interview mit der Musicaldarstellerin Theresa Wollnitzke.

Theresa Wollnitzke wurde in Chemnitz geboren und entdeckte ihre Leidenschaft für Musik und die Bühne schon sehr früh. Sie wirkte im Kinder- und Jugendchor des Theater Chemnitz bereits mit neun Jahren in Produktionen wie EVITA oder DER ZAUBERER VON OZ in Ensemblerollen mit. Außerdem stand sie mit dem Studio W.M. – Werkstatt für Musik und Theater in ihrer Schulzeit unter anderem bei den Musicalproduktionen OLIVER!, FLASHDANCE und als Sprintze in ANATEVKA an den Städtischen Theatern Chemnitz auf der Bühne. Schon vor dem Abschluss ihres Musicalstudium 2020 an der AMP (International Academy of Music and Performing Arts Vienna) in Wien stand Theresa in der Welturaufführung des Musicals HEIDI als Twin auf der Bühne und verkörperte bei den Herbsttagen Blindenmarkt die Annika in PIPPI LANGSTRUMPF.

Seit der Spielzeit 2019/2020 ist sie Teil des Jugendchores der Volksoper Wien und stand als Solistin u.a. in ROXY UND IHR WUNDERTEAM als Marika von Dobossy auf der Bühne.

Außerdem studiert Theresa Psychologie und macht eine Ausbildung als Ernährungsberaterin. Seit Anfang 2021 betreibt sie den Podcast „leben und leben lassen“ – ein Podcast für Körper & Verstand.

Das Interview mit Theresa Wollnitzke wurde im Mai 2021 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Schon als ich klein war habe ich immer in alle Freundebücher auf die Frage „Das will ich werden, wenn ich groß bin“ SÄNGERIN & PIANISTIN eingetragen. Also ja, ich wollte schon immer etwas mit Musik machen. Aber das Singen wurde dann letztendlich meine größere Leidenschaft.

Du hast deine Ausbildung an der AMP (International Academy of Music and Performing Arts Vienna) in Wien abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ich nehme mir daraus mit, dass es letztendlich wirklich weniger wichtig ist, an welcher Schule man studiert. Viel wichtiger ist, wie sehr man selbst für seinen Traum brennt und wie man sich dahinter klemmt und sich selbst engagiert. Natürlich ist eine staatliche Schule oft ein leichteres Sprungbrett ins Musicalbusiness aber ich bin davon überzeugt, dass ohne harte Arbeit an sich selbst und seinem Können die beste Schule nicht viel bringt.

Theresa Wollnitzke - Credits: privat

Theresa Wollnitzke – Credits: privat

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Natürlich leider erstmal das große Thema Corona. Denn mein Abschluss fiel genau in diese Zeit und damit war es doppelt schwierig ohne Auditions und Co. Aber jetzt geht es zum Glück wieder bergauf und ich freue mich sehr auf diese Zeit, in hoffentlich bald wieder vielen Auditions mein Können zu beweisen.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ich glaube – wie in vielen anderen Sparten – ist es mittlerweile immer wichtiger geworden, ein TYP zu sein. Nicht zu glatt, sondern mit Ecken und Kanten, auf die man auch stolz ist und die man auch gern zeigt.

Das Thema Diversity in allen Bereichen wird einfach immer wichtiger und ich glaube, dass man nur erfolgreich sein kann, wenn man sich selbst als Darsteller voll und ganz akzeptiert, mit allen Stärken und Schwächen und genau diese dann auch gezielt einzusetzen weiß.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Theresa steckt in jeder Rolle?

Ein klein wenig Theresa steckt auf jeden Fall immer in jeder Rolle. Besonders in den verrückten, crazy Rollen, wo ich meine eigene verrückte Seite auch mal ausleben darf 😀

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich mag starke Frauenrollen. Rollen, in denen die Protagonistin während des Stückes eine Entwicklung durchmacht und man dies als Zuschauer auch spürt. Aber was ich genauso gern mag, sind komödiantische, verrückte Rollen. Das Leben ist oft schon ernst genug und ich liebe Charaktere wie „Glinda“ zum Beispiel, die verrückt, aber einfach voller Positivität und Glücklichkeit sind.

Du bist auch bei „Ohana Music“ mit dabei und stehst gemeinsam mit Magdalena Paunger, Timna Engelmayer und Helena Lenn mit Songs aus Pop, Musical & Jazz auf der Bühne. Auf welches Genre möchtet ihr euch zukünftig besonders konzentrieren?

Ich denke, ich kann für uns alle sprechen, dass wir uns gar nicht so genau auf ein bestimmtes Genre festlegen wollen. Denn das ist es gerade, was Ohana ausmacht und wofür wir stehen – für ganz bunte Vielfalt. Genau wie wir auch vier ganz verschiedene Typen sind, legen wir uns auch in unserer Musik auf nichts wirklich fest. Wir lieben Musicalgalas genauso wie Eigeninterpretationen von vergangenen Popklassikern oder Beatles Hits.

Auf der Facebook-Page von „Ohana Music“ schreibt ihr „Wir sind vier junge Mädels, die weitaus mehr verbindet als nur die Leidenschaft zur Musik!“ Wie wichtig sind Freundschaften im Musik-Business und wie stehst du zum Thema „Konkurrenz“ – die es bei Rollenbesetzungen ja durchaus mal geben kann?

Freundschaften sind super wichtig. Ich liebe es wie wir uns gegenseitig unterstützen – übrigens auch mit den beiden Mädels von Mel:ara Voices. Natürlich, bei einer Audition sind wir Konkurentinnen und natürlich muss man auch erstmal lernen, damit klarzukommen, wenn eine enge Freundin eine Runde weiter kommt und du nicht. Das ist hart. Keine Frage. Aber dann warst du einfach nicht der Typ für diese Rolle und eine Freundschaft ist ja dennoch so viel tiefer als so eine „kleine“ Audition, von der noch so viele weitere folgen.

Du hast Anfang 2021 den Podcast „leben und leben lassen“ gestartet – ein Podcast für Körper & Verstand. Laut deiner Beschreibung ist es „kein üblicher Ernährungspodcast“. Was ist an deinem Podcast besonders?

Wenn man das Thema Ernährung hört, dann verbindet man sofort so viele Einschränkung oder „Don´ts“, was man alles nicht essen soll. Aber mir ist das Gegenteil viel wichtiger. Ich will zeigen, was gut für den eigenen Körper ist und vor allem WARUM. Ich will, dass meine Hörer verstehen, wie leicht es ist, gesund zu sein und sich verdammt gut zu fühlen. Und es ist auch ein sehr persönlicher Podcast. Ich rede sehr, sehr ehrlich und offen auch über eigene Erfahrungen, Erlebnisse & Tabuthemen und wie ich damit umgegangen bin. Und ich denke, das macht meinen Podcast besonders.

Theresa Wollnitzke - Credits: privat

Theresa Wollnitzke – Credits: privat

Wie stehst du zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Und wie wichtig ist Marketing, Kommunikation und Social Media für dich als Musicaldarstellerin, aber auch als Ernährungsberaterin?

Ich finde Vermarktung wird ein immer wichtigeres Thema. Die Musicalwelt ist so riesig und wächst immer mehr und da ist es als Neuling umso wichtiger, auf sich aufmerksam zu machen. Sympathisch und natürlich. Und ich glaube, dass Social Media ein super Weg ist, viele Menschen zu erreichen und von sich als Charakter einen Eindruck zu hinterlassen. Und das Gleiche gilt natürlich auch als Ernährungsberaterin.

Welche Musikstile hörst du gerne privat und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Tatsächlich höre ich privat auch gern Musical. Ziemlich Klischee wahrscheinlich. Aber ich liebe es einfach, daheim ganz laut mitzusingen und zu -tanzen. Einen Lieblingssong habe ich gar nicht wirklich, ehrlich gesagt. Das sind dann immer ganze Musicals, die ich rauf- und runterhöre.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Es kommt ganz auf meine Laune an, ob Komödie oder Drama. Aber prinzipiell mag ich Filme mit Tiefe sehr gern. Forrest Gump zum Beispiel. Den könnte ich mir immer wieder aufs Neue anschauen.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Mein Papa hat mir immer gesagt: Egal, was passiert – immer weiter machen und darüber nachdenken, was man daraus lernen kann. Damit man auch Niederlagen für sich und seine Entwicklung nutzen kann. Und als ich das wirklich verstanden habe für mein Leben, hat sich wirklich viel verändert. Zum Positiven.

Wordrap

  • Hund oder Katze: Hund
  • Urlaub am Berg oder am Meer: Meer
  • Facebook oder Instagram: Instagram
  • Tag oder Nacht: Tag
  • Modetrends oder eigener Style: definitiv eigener Style
  • Schwarz oder weiß: bunt!
  • Fantasyfilm oder Komödie: Komödie
  • Buch oder Zeitung: Buch
  • Kraftsport oder Ausdauertraining: Ausdauertraining. Nichts geht über eine morgendliche Laufrunde in der Natur, wenn es noch total ruhig ist ohne Menschen und Autos.
  • WhatsApp oder Signal: WhatsApp
  • Wirtschaft oder Politik: Wirtschaft
  • Tee oder Kaffee: (Grün)tee
  • Diese Persönlichkeit fasziniert mich: mein Papa
  • Meine wertvollste Erfahrung in meinem Leben war: eine Erkrankung und wie sich danach mein komplettes Leben zum Positiven verändert hat – in so vielen Weisen.
  • Mein bestes unnützes Talent: gegen alle möglichen Möbel zu laufen und blaue Flecken zu sammeln.
  • Diese Schlagzeile möchte ich über mich lesen: Theresa Wollnitzke – Rollendebüt bei den Vereinigten Bühnen Wien.
  • Diese Eigenschaften sind mir bei anderen Menschen wichtig: Aufrichtigkeit, Humor, Positivität & Lebensfreude
  • Energie tanke ich durch: gute Ernährung, Yoga & Meditation, Familie und Freunde
  • Zum Frühstück esse ich gerne: Porridge & ganz viel Obst
  • Meine Lieblingsfächer in der Schule: Musik, Mathe, Kunst
  • Im Kühlschrank habe ich immer: ganz, ganz viel Gemüse & Mandelmus
  • Lernen möchte ich noch: viel über Ernährung und meine Gesundheit & natürlich ganz viele Rollen 😉
  • Wenn ich 10 Mio Euro im Lotto gewinne, würde ich: 8 Mio. spenden, 1 Mio. anlegen & den Rest für Reisen und
  • persönliches Lebensglück ausgeben
  • Meine 3 Lieblingsmarken sind: Nucao, Nike & Denns
  • Dafür lohnt es sich zu kämpfen: definitiv für die eigene Gesundheit
  • Das größte Abenteuer meines Lebens: ich finde, mein ganzes Leben ist ein ganzes Abenteuer und ich stecke gerade mittendrin 🙂
  • Das möchte ich noch erreichen: eine meiner Traumhauptrollen zu spielen & mit meinem Ernährungsblog vielen Menschen zu helfen
  • Erfolg ist für mich: das zu erreichen, was man sich selbst vor Jahren als Ziel gesetzt hat und worauf man lange hingearbeitet hat. Und dann auf sich selbst so richtig stolz ist.

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Theresa Wollnitzke - Credits: Ira John

Theresa Wollnitzke – Credits: Ira John