„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Katja Berg ein paar Fragen gestellt.

Katja Berg wurde in Gera (Thüringen) geboren und studierte Gesang, Tanz und Schauspiel an der Universität der Künste Berlin. Schon während ihrem Studiums spielte sie an der Neuköllner Oper in Berlin.

Katja stand in ihrer Karriere in einer Reihe von Musicalproduktionen und Rollen auf der Bühne – u.a. in „Hair“ am Musicaltheater in Bremen, in „Mamma Mia!“ im Operettenhaus in Hamburg, in „Sweet Charity“ am Theater Kiel, in „Les Misérables“ bei den Freilichtspielen Tecklenburg, in „Tanz der Vampire“ am Theater des Westens in Berlin, in „We will rock you“ im Musical Dome in Köln und im Apollo Theater in Stuttgart, in „Evita“ am Landestheater Neustrelitz, in „The Rocky Horror Picture Show“ an der Staatsoperette Dresden und beim Musicalsommer Amstetten, in „Natürlich blond“,  in „Love Never Dies“ und in „Der Besuch der alten Dame“ im Ronacher in Wien, in „Romeo und Julia“ bei den Thunerseespielen, in „Chess“, „Ragtime“ und „Kiss Me, Kate“ an der Oper Graz und in „3 Musketiere“ am Theater Magdeburg.

Katja gewann den 1. Preis beim „Bundeswettbewerb Gesang Berlin“, den 1. Preis und den Publikumspreis bei „Jugend kulturell – Hamburg“ und den 1. Musicalpreis „Debüt in Meran“ in Italien.

Im Januar 2020 gewann Katja bei den Broadway Musical Austria Awards „Best supporting Actress in a musical“ und 2019 für Magenta in „Rocky Horror Show“ beim Musicalsommer Amstetten.

Im Jahr 2022 war sie als Rose in Aspects of Love im Theater Münster zu sehen, feierte in der Europa Premiere des Kunze-Levay-Musicals LADY BESS als Anne Boleyn´s Geist ihr Debüt am Theater St.Gallen und stand in ELISABETH vor dem Schloss Schönbrunn als Ludovika/Frau Wolf auf der Bühne.

2023 war sie u.a. als Milady de Winter in 3 Musketiere (Rob Bolland, Ferdi Bolland) am Staatstheater Augsburg zu sehen (Künstlerische Leitung: Ulrich Wiggers, Florian Honigmann, Anna Malek Milady de Winter.

In ZAUBERFLÖTE – DAS MUSICAL steht Katja Berg als Königin der Nacht im Deutschen Theater München auf der Bühne.

Katja Berg - Milady de Winter / Drei Musketiere - Credits: Nilz Böhme

Katja Berg – Milady de Winter / Drei Musketiere – Credits: Nilz Böhme

Das Interview wurde im März 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Als ich etwa 10 Jahre alt war beschloss ich auf jeden Fall Schauspielerin zu werden.

Dann begann ich mit 16 Jahren Gesangsunterricht zu nehmen und meine Gesangslehrerin in Gera drückte mir eines Tages eine Broschüre vom Bundeswettbewerb Gesang Berlin in die Hand.

Ich nahm daran teil, gewann einen Nachwuchspreis und im Jurygespräch riet man mir, mich für das Musicalstudium in Berlin zu bewerben.

So kam ich überhaupt auf die Idee, dass es den Beruf des Musicaldarstellers gibt indem sich Gesang, Tanz & Schauspiel miteinander verbinden lassen. Ich war überglücklich als ich in Berlin dann aufgenommen wurde.

Katja Berg - Credits: Friedrichstadt-Palast

Katja Berg – Credits: Friedrichstadt-Palast

Du hast dein Studium in Gesang, Tanz und Schauspiel an der Universität der Künste abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Disziplin war wohl das härteste was ich lernen musste. Ich war ziemlich erfolgsverwöhnt und war an unserem naturwissenschaftlichen Gymnasium das Mädchen, dass mit dem Schulchor solistisch auftrat und mit der Lehrerband auf Schulfesten sang. In Berlin stand man dann morgens an der Ballettstange und hatte bis 22 Uhr Schauspielunterricht. Ich habe wahnsinnig viel gelernt.

Besonders dankbar bin ich dem damaligen Studiengangsleiter Stanley Walden und meiner Gesangsdozentin Ute Becker für den besonderen Rückhalt und auch mal den ein oder anderen Rat in Lebensfragen.

Die zahlreichen Projekte, Workshops und Kooperationen mit z.Bsp. der Neukölln Oper, die es ja bis heute gibt, haben mich wachsen lassen und immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt.

Ich bin sehr dankbar für diese lehrreichen Jahre.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Vertragsverhandlungen & Steuerklärungen! Haha…

Es wird einem ja alles künstlerische beigebracht. Aber dass es eine Bühnenversicherung für angestellte Künstler, eine Künstlersozialkasse oder die GVL gibt, habe ich immer nur per Zufall von lieben Künstlerkollegen erfahren. Dies sollte auf jeden Fall auch Teil einer künstlerischen Ausbildung sein.

Katja Berg - Credits: VBW / Rolf Bock

Katja Berg – Credits: VBW / Rolf Bock

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Reflektiere Dein Können vor Dir selbst und stets vor anderen (kleine Auftritte, Probeaufnahmen, Galas, Wettbewerbe) damit Du ein klares Bild Deiner eigenen Fähigkeiten und Grenzen erwirbst.

Umgebe Dich mit ehrlichen Menschen, die Dir gutes konstruktives Feedback geben.

Probiere aus, geh auf Reisen, habe Beziehungen und fülle Deinen persönlichen Korb an starken Emotionen, Krisen, Zweifel, Liebe… also soviel Lebenserfahrung, dass Du Deinen Charakter stärkst und Deine Authentizität und Dein individuelles Charisma formst.

Dann kann nix schiefgehen.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Teamfähigkeit, Lust am Lernen, Neugier, Begeisterungsfähigkeit, für große Rollen eine starke Stimme mit schauspielerischer Präsenz, Flexibilität, soziale und emotionale Intelligenz, innere Stärke für die Absagen und viel Kraft für das Weitermachen und pferdestarke Nerven für Vorsingen und Premieren. Klingt doch einfach, oder? hahaa…

Katja Berg - Credits: Theater Kiel

Katja Berg – Credits: Theater Kiel

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Gesang & Schauspiel

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Katja steckt in jeder Rolle?

Ganz viel denke ich. Ich schöpfe ja aus meinem Erfahrungsschatz. Aber das können andere objektiver beurteilen. Man hat ja oft eine andere Selbstwahrnehmung.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich bin da wirklich für alles offen. Ich bin bei jeder Ausschreibung wie ein Kind und es fängt auch jetzt noch jedes Mal an im Bauchi zu kribbeln wenn ich mich in einer Rolle sehe. Ich passe in keine Schublade, auch wenn man mich früher gerne eher für sexy oder witzige Rollen besetzt hat, so bin ich natürlich auch dankbar für dramatische seriöse Partien. Eine Fanny Brice in „Funny Girl“ würde mich genauso reizen wie die Hexe in „Into the Woods“.

Du trägst am liebsten Jeans & Turnschuhe, magst Pistazien-Eis und Gartenarbeit und hältst mehr als 20 Paar Schuhe für Geldverschwendung. Klingt nicht nach „Musical-Diva“ und „Glamour-Leben“. Ist es aus deiner Sicht wichtig, im Künstlerberuf gerade bei großen Erfolgen „am Boden zu bleiben“?

Absolut!

Als zweifache Mama bin ich sowieso im bodenständigen Leben angekommen. Meinen Kids ist es völlig egal, ob ich das hohe C bellte oder einen Musicalpreis gewonnen habe. Deshalb geniesse ich auch mein Privatleben in vollen Zügen und halte viel von „Work-Life-Balance“. Das ist doch sowieso im Leben das Schwierigste, oder? In allem die gesunde Balance zu finden: im Essen, Schlaf, Geld ausgeben, Alkoholkonsum, soziale Kontakte, im Alleinsein oder in der Arbeit. Wenn ich viel arbeite zieht es mich nach Hause, wenn ich lange zu Hause bin vermisse ich die Arbeit.

Konsequenz und Selbstliebe ist die Kunst, die innere Balance und die Ausgewogenheit in Allem zu erlangen.

Katja Berg - Credits: Freilichtspiele Tecklenburg

Katja Berg – Mdm.Thenardier – Credits: Freilichtspiele Tecklenburg

Du hast auch schon einige Gesangs- und Musical-Preise gewonnen.

Wie wichtig sind dir solche Auszeichnungen?

Am Anfang war es sehr wichtig für mich.

Es gab mir den richtigen Schub an Selbstvertrauen und gute Kontakte die bis heute halten.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen?

Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Ich glaube ich werde auf der Bühne stehen bis man mich höflich bittet zu gehen … hahahaa!

Oder meine Dritten beim Singen herausfallen oder ich mir den Text nicht mehr merken kann. Ich habe da natürlich so einige andere Ideen, aber das ist Zukunftsmusik.

Die Konzentration liegt im Hier & Jetzt.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich habe mich ganze 7 Jahre gegen Facebook gewehrt. Instagram kam irgendwann dazu. Mich nervt es manchmal, manchmal liebe ich es. Ich bin da Zwiespalten. Dennoch ist es wichtiger als je zuvor. Wenn Du nicht mit der Zeit gehst fällst Du irgendwann hinten runter, davon bin ich leider mittlerweile überzeugt.

Katja Berg - Credits: AVB / Agentur Sengstschmidt

Katja Berg – Credits: AVB / Agentur Sengstschmidt

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Heute ja fast nicht mehr weg zu denken. Für uns Künstler oder freischaffende Regisseure, Maler, Komponisten etc ein sehr wichtiges Medium zur Selbstvermarktung. Es macht manchmal sogar riesigen Spass! … aber auch hier gilt, die richtige Balance 🙂

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich mag es sehr gern, mit Fans nach einer Vorstellung noch über das Stück zu sprechen. Ich bin super dankbar für jeden lieben Post im Internet oder schönes Feedback am Bühneneingang… oder auch nur einen netten Plausch. Was wären wir Künstler ohne das Publikum? NIX!

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Im Theaterbereich war ich nie ein richtiger Fan von jemandem. Ich habe oft die Namen der Darsteller gar nicht gekannt, weil meistens „die Show“ der Star war. Das ist heute ja etwas anders.

Katja Berg - Kiss Me Kate - Credits: Werner Kmetitsch

Katja Berg – Kiss Me Kate – Credits: Werner Kmetitsch

Aber als Barbra Streisand-Fan würde ich mich bezeichnen. Durch Filme wie „Yentl“, „Funny Girl“ oder „Hello Dolly“ wurde ich zum Musicalliebhaber.

Auch Judy Garland im „Zauberer von OZ“ faszinierte mich total. Bis heute ist „Somewhere over the rainbow“ eines meiner absoluten Lieblingslieder – wie man gerade auf meinem Instagram Account sehen kann 🙂 @katjadieberg

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„Behandle andere so wie Du gern selbst behandelt werden möchtest.“

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Katja Berg auf www.katjaberg.de und Instagram.

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Wir Musical-Fans haben der Musicaldarstellerin Lisa Antoni ein paar Fragen gestellt.

Lisa Antoni wurde in Wien geboren und studierte Musical und Operette am Konservatorium der Stadt Wien.

Schon während ihrer Ausbildung war Lisa auf der Bühne zu sehen – u.a. in der Operette „Im weißen Rössl“ und in „Rocky Reloaded“.

In der Uraufführung des Musicals „Rudolf – Affaire Mayerling“ im Wiener Raimundtheater übernahm Lisa die Rolle der „Mary Baroness Vetsera“ und erreichte mit dem Castalbum und der DVD in Österreich Platin.

Lisa ist immer wieder auf Bühnen in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu sehen – u.a. in „Die 3 Musketiere“ auf der Freilichtbühne Tecklenburg und beim Musicalsommer Winzendorf, in „Into the Woods“ am Staatstheater Kassel, in „Rebecca“, in „Artus-Excalibur“ und in der Weltpremiere von „Matterhorn“ am Theater St.Gallen, in „Das Phantom der Oper“ zum 25. Jubiläum des Orchesters der Vereinigten Bühnen Wien, in “How To Succeed in Business Without Really Trying” an der Staatsoper Hannover, in “The Addams Family” im Musicaltheater Bremen, in „West Side Story“ am Theater St.Gallen und an der Staatsoper Leipzig, in „Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen“ an der Volksoper Wien, in der deutschsprachigen Erstaufführung des Green Day Musicals „American Idiot“ in der Batschkapp Frankfurt und im Admiralspalast Berlin. Außerdem war sie Ensemblemitglied am Landestheaters Linz (Musical).

Für den Disney-Film „Mary Poppins Rückkehr“ übernahm Lisa als „Mary Poppins“ die deutsche Gesangsstimme von Emily Blunt.

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2021 war Lisa in der TV-Serie SOKO Kitzbühel zu sehen und 2022 spielte sie im Giorgio Moroder Musical I Feel Love die Rolle der Philippa am Theater Bozen.

Im Jahr 2023 übernahm Lisa Antoni die Rolle der Sonja Rostova in Natascha, Pierre & der grosse Komet von 1812 am Landestheater Linz.

Das Interview wurdeim Februar 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ja das war immer mein Wunsch. Ich wollte erst Tänzerin, dann Schauspielerin und dann Musicaldarstellerin werden. Einen anderen konkreten Berufswunsch gab es nicht.

Du hast deine Musical- und Operetten-Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien gemacht. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ich habe da sehr viel ausprobieren können und bereits erfahren, wie es ist, kritisiert und bewertet zu werden bzw in Schubladen gesteckt zu werden. Das hat in mir eine gewisse Resilienz und einen gewissen Willen herausgebildet. Ausserdem war es einfach toll mit so vielen begabten Leuten zusammen im Unterricht und in den Schulproduktionen zu spielen, und auch vom Zusehen bei den Kollegen zu lernen! Es war eine inspirierende Zeit für die ich sehr dankbar bin. Als junger Mensch sich so ausleben zu dürfen ist echt ein Geschenk und lässt einen sehr lebendig fühlen.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Anfangs muss man meist lernen mit Zurückweisung und unzähligen „Neins“ umzugehen. Ich habe zum Glück direkt nach meiner Ausbildung meinen ersten Job bekommen, beim Musical „Müllers Büro“. Danach hatte ich aber auch eine Zeit wo ich viele Auditions gemacht und den Job nicht bekommen habe. Das ist natürlich nicht leicht, immer weiter zu machen und nicht aufzugeben! Aber ich war auch zu ehrgeizig und hab irgendwie gespürt ich werd das schon schaffen. Die ersten grossen Jobs wie RUDOLF waren dann auch eine (schöne) Nervenprobe, denn dann fühlt man den Druck und die Erwartungshaltungen. Da kann man sich schnell mal verunsichern lassen weil man noch jung und nicht so etabliert ist.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich würde sagen, man spürt es wohl, ob man es UNBEDINGT will oder nur die Vorstellung cool ist im Rampenlicht zu stehen. Ich habe schon als Kind Kindertheater gespielt und war jahrelang bei der Kindermusicalcompany, sowie im Tanzunterricht. Da habe ich schon gemerkt wie unglaublich gern ich das mache und wie das meine Seele erfüllt Geschichten zu erzählen und in andere Rollen zu schlüpfen. Und es gab einfach auch keinen Plan B für mich. Daher sollte man am besten schon als Jugendlicher aktiv in den Beruf reinschnuppern, sofern das möglich ist. Und man muss sich bewusst sein, dass man ein Risiko eingeht. Aber ich denke, Garantien gibt es eh nie so wirklich. Dennoch- mein Rat ist: man muss es wirklich wirklich wollen. Und man muss zwar sensibel aber auch resilient sein.

Lisa Antoni - Credits: Jan Frankl

Lisa Antoni – Credits: Jan Frankl

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Man sollte natürlich so gut wie möglich an seinem Gesang, Schauspiel und Tanz arbeiten.

Man sollte ein guter Team Spieler sein. Pünktlich und verlässlich sein. Gesund leben schadet sicher nicht. Immer an sich weiterarbeiten. Kritisch mit sich sein aber dennoch an sich glauben. Und eine Portion Glück gehört wie immer im Leben auch dazu.

Und wenn man gut in viele Rollen rein passt ist das sicherlich nicht von Nachteil.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Das kommt auf die Rolle an. Manche Rollen sind schauspielerisch sehr herausfordernd, dafür gesanglich nicht so schwierig, und umgekehrt. Manche Sachen liegen einem sehr gut, und an anderen muss man mehr arbeiten. Nur Tanzen durfte ich all die Jahre leider sehr selten – daher könnte es sein dass ich mich da momentan am wenigsten „sicher“ fühle, obwohl es auch da nur eine Frage der Zeit und Arbeit ist die man ins Üben investiert. Also die Antwort ist: es kommt darauf an :).

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Lisa steckt in jeder Rolle?

Oh ich liebe es in Rollen zu schlüpfen! Da ich privat mir manchmal schwer tue mich in den Mittelpunkt zu stellen, mag ich es mich über eine Rolle ausleben zu können. Und ich habe bisher in praktisch allen Rollen eine Seite von mir selbst drin gehabt. Ich suche bei jeder Rolle diese Charaktereigenschaften in mir selber. Und dann geb ich den Fokus auf das. Und versuche die Welt durch die Augen der Rolle zu sehen. Man sollte keine grosse Distanz zur Rolle haben, sondern sie in sich suchen, finde ich.

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Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Mich haben immer starke Rollen interessiert bzw Rollen die einen Wandel durchmachen können. Oder Rollen die Charaktereigenschaften haben die ich bewundere, oder die etwas spannendes erleben. Ich wollte immer gern die klassischen oldfashioned Musicals spielen, so wie Guys and Dolls, She Loves Me, My fair Lady, Anything Goes, und so weiter. Die sind alle noch auf meiner Wunschliste!

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Das ist eine gute Frage! Ich weiss es natürlich nicht, aber ich hoffe dass ich auf der Bühne stehen werde in schönen Rollen, und Fernsehen wollt ich auch immer mal machen! Idealerweise würde ich das beides kombinieren. Und könnte mir aber auch vorstellen einen dritten Beruf zu machen. Also ich bin offen für alles, solange es mich glücklich macht und ich davon Leben kann, haha!

Du bist sportlich recht breit interessiert – von Laufen über Radfahren und Schwimmen bis zu Tennis-Spielen und Bikram-Yoga. Wie wichtig ist Sport für dich als Person, aber auch in deinem Job als Künstlerin?

Ich glaub, da ich schon als Kind viel getanzt habe, brauch ich das irgendwie für mein Wohlbefinden, mich zu bewegen! Es gibt/gab natürlich Phasen wo ich weniger sportlich war, aber da fehlt mir dann doch was, und ich mag es, wenn ich mich „spüre“- körperlich und emotional. Ich denke es ist auch wichtig fit zu sein, um für den Beruf so gut wie möglich gerüstet zu sein. Ich kann jedem raten sportlich zu sein. Aber es nicht zu übertreiben! Ruhephasen sind auch notwendig, und viel schlafen, und natürlich gute Ernährung.

Lisa Antoni - Credits: Christoph M. Bieber

Lisa Antoni – Credits: Christoph M. Bieber

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich finde es ist ein tolles Tool um sich der Welt zu zeigen, wie man das gerne möchte. Wie mehrfache Homepages zu haben. Und sozusagen Werbung zu machen für die aktuellen Projekte oder zu zeigen was man schon gemacht hat.

Ich finde es schadet keinem Künstler das zu nützen. Mich wundert es, wenn manche Leute das nicht machen. Aber erfolgreich sein kann man im Zweifelsfall auch ohne! Man muss im Endeffekt ja persönlich zur Audition gehen und mit Leuten im echten Leben connecten.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Mir geht das etwas gegen den Strich. Also mich als Person will ich eigentlich nicht vermarkten müssen. Ich möchte gerne dafür geschätzt werden was ich als Künstlerin mitbringe, und nicht zum Beispiel danach bewertet werden wie viele Instagram Stories ich für Fans mache oder eine Art Fake Persönlichkeit für Social Media aufbauen, wo ich immer gut gelaunt in die Kamera lächle. Ich freue mich sehr wenn ich mit Leuten über ein Stück, meine Rolle, oder den Beruf reden kann und Fragen beantworten kann! Ich lasse mich auch gerne bewerben im Rahmen von Promotion für Projekte oder so. Interviews machen mir sehr viel Spass!! Aber ich bleibe ansonsten gerne privat 🙂

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und freue mich über das Interesse der Fans oder einfach Theaterfreunde. Ich finde, ich mache den Beruf ja auch, weil ich hoffe, dass das Publikum eine gute Zeit hat oder sogar bewegt oder zumindest gut unterhalten wird. Also ist es mir nicht egal, wie es ankommt!

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ich bewundere ein paar Darsteller/innen vom Broadway. Und da kann man sagen ich bin ein „Fan“ in dem Sinne dass ich versuche mir da auch was abzuschauen- wie machen sie das, warum finde ich sie toll? Was haben sie für eine Energie? Was für ein Auftreten haben sie? Was sagen sie in Interviews über den Beruf oder ihre Berufsethik? Das finde ich sehr spannend und inspirierend. Ich finde es schön, Vorbilder zu haben!

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Ein richtiges Motto habe ich nicht, aber ich versuche so gut wie möglich auf meinem Lebensweg zu bleiben. Wer weiss ob es so einen „richtigen Weg“ gibt, aber ich versuche so sehr meiner Seele treu zu bleiben wie es geht. Und dabei dennoch offen zu bleiben und zu lernen und optimistisch zu bleiben! Und eine weise Person hat mir vor einiger Zeit gesagt: „Wer ruhig bleibt, gewinnt“. Ich denke, das ist wohl ein gutes Motto!

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.
Mehr zu Lisa Antoni auf Facebook und Instagram.

Lisa Antoni - Credits: Jan Frankl

Lisa Antoni – Credits: Jan Frankl

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Wir Musical-Fans haben der Musicaldarstellerin, Sängerin und Schauspielerin Tanja Beutenmüller ein paar Fragen gestellt.

Tanja Beutenmüller studierte an der Hochschule Osnabrück (Bachelor of Arts). Bereits vor ihrem Studium spielte sie die Rolle der Wednesday im Musical THE ADDAMS FAMILY am Theater Freiburg, in welche sie wieder 2022 am Theater Eggenfelden schlüpfte.

In der Abschlussproduktion ihres Jahrgangs an der Hochschule Osnabrück verkörperte sie die Titelrolle im Musical DAS GEHEIMNIS DES EDWIN DROOD. Bisher war Tanja u.a. am Staatstheater Nürnberg im Ensemble des Musicals HAIRSPRAY und als Yitzhak in HEDWIG AND THE ANGRY INCH zu erleben.

Tanja Beutenmüller - Credits: Detlef Eden
Tanja Beutenmüller – Credits: Detlef Eden

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Soweit ich mich zurück erinnern kann, war Musical machen immer mein Wunsch. Das steht auch in allen Freundebüchern, die man in der Grundschule so ausfüllt.

Du hast deine Ausbildung an der Hochschule Osnabrück abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Gemeinschaft innerhalb meines Jahrgangs war besonders wertvoll für mich. Außerdem habe ich gelernt, für mich und meine Prinzipien einzustehen und aus dem, was mir geboten wurde, das zu nehmen, was ich persönlich brauchte!

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

In dieser Zeit stecke ich ja gerade voll drin und muss jetzt erstmal versuchen, Fuß zu fassen und herausfinden, was für eine Art von Künstler:in ich bin/sein möchte.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Einfach ist es sicher nicht, aber wenn es das ist, was sich richtig anfühlt, würde ich keinem davon abraten. Das zu sagen fühlt sich schon ein wenig naiv an, aber momentan wäre das meine Position.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ich melde mich dann nochmal, wenn ich das herausgefunden habe ;), Aber an Durchhaltevermögen sollte es sicher nicht mangeln.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Am wohlsten fühle ich mich im Gesang und im Schauspiel und hätte auch große Lust, mich im Sprechtheater auszutoben.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Tanja steckt in jeder Rolle?

Es macht viel Spaß Charaktere zu verkörpern, die so ganz weit weg sind von dem, wie man privat so ist, aber da steckt schon immer viel von einem drin. Allein, da ich der Rolle meinen Körper und meine Erfahrungen zur Verfügung stelle.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich hätte große Lust auf Sally Bowles – Cabaret, weil ich sie einfach spannend finde, Middle Alison – Fun Home, weil lesbisches Musical so selten ist und ich mich dort wiederfinde und auf Veronica – Heathers, weil das Stück super witzig ist und der Part stimmlich ‘ne tolle Herausforderung ist.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich habe schon das Gefühl, dass das immer wichtiger geworden ist, da es eine einfache und schnelle Möglichkeit ist, einen ersten Eindruck von jemandem zu Gewinnen. Persönlich habe ich tatsächlich aber auch einfach Spaß an Instagram.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Künstlerin?

Das scheint mir total wichtig, ist aber auch etwas was mir momentan ein wenig Angst macht, weil ich erstmal rausfinden muss, wie das funktioniert und wie man es am besten angeht. Ich achte auf jeden Fall darauf, dass meine Social Media Kanäle ein Bild von mir zeigen, mit dem ich d’accord bin.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Also bisher bin ich noch im Stadium ‚Mein größter Fan ist meine Mama‘. Aber natürlich weiß ich die Leidenschaft total zu schätzen, die eingefleischte Fans in das Genre stecken!

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Privat höre ich bunt gemischt, aber vorallem Pop Punk, Punk Rock und was auch immer Twenty One Pilots für Musik machen.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Momentan höre ich oft Forever in Sunset von Ezra Furman.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Ich hab‘ ne Schwäche für Horrorfilme, gerne auch Splatter! Aber welcher Film immer geht ist ‘Scott Pilgrim VS the World‘.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Da gibts kein Lebensmotto, nur Prinzipien

Welche Frage möchtest du dir gerne noch stellen?

Was wünscht du dir für neue Musical-Produktionen? Mehr weibliche Hauptrollen, die kein Sopran sind und weibliche Kreativteams!

Tanja Beutenmüller - Credits: Detlef Eden
Tanja Beutenmüller – Credits: Detlef Eden

Wordrap

Hund oder Katze: Katze
Urlaub am Berg oder am Meer: Berg
Facebook oder Instagram: Instagram
Tag oder Nacht: Nacht
Modetrends oder eigener Style: eigener Style (wobei der auch Trends folgt)
Schwarz oder weiß: Weiß
Fantasyfilm oder Komödie: Komödie
Buch oder Zeitung: Buch
Kraftsport oder Ausdauertraining: Ausdauertraining
WhatsApp oder Signal: Signal
Wirtschaft oder Politik: Politik
Tee oder Kaffee: Kaffee
Diese Persönlichkeit fasziniert mich: Lars von Trier
Meine wertvollste Erfahrung in meinem Leben war: Erfahren, aufgefangen zu werden, wenns mal nicht läuft.
Mein bestes unnützes Talent: Sinnfreie Gespräche improvisieren (Comedygold!)
Diese Schlagzeile möchte ich über mich lesen: Frau kann mit Katzen kommunizieren!
Diese Eigenschaften sind mir bei anderen Menschen wichtig: Rationalität und Ehrlichkeit
Energie tanke ich durch: Viel Schlaf
Zum Frühstück esse ich gerne: Pancakes
Meine Lieblingsfächer in der Schule: Englisch und Musik
Im Kühlschrank habe ich immer: Feta
Lernen möchte ich noch: Ein bisschen mehr Gelassenheit
Wenn ich 10 Mio Euro im Lotto gewinne, würde ich: Nach Island reisen und reiten, ein Tiny House im Schwarzwald bauen und den Rest sparen.
Meine 3 Lieblingsmarken sind: Doc Martens, Capcom, The Ragged Priest
Dafür lohnt es sich zu kämpfen: Selbsterfüllung
Das größte Abenteuer meines Lebens: Das erste Mal Steuer machen
Das möchte ich noch erreichen: In einer Inszenierung von 4.48 Psychose spielen
Erfolg ist für mich: wieder Selbsterfüllung

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.

Mehr zu Tanja Beutenmüller auf Instagram.

Tanja Beutenmüller - Credits: Detlef Eden
Tanja Beutenmüller – Credits: Detlef Eden

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„Wir Musical-Fans“ haben dem Musicaldarsteller René Rumpold ein paar Fragen gestellt.

Rene Rumpold - Credits: privat

Rene Rumpold – Credits: privat

René Rumpold wurde (per Zufall) in Klagenfurt geboren und verbrachte seine Kindheit in Triest bis zu seinem 10ten Lebensjahr.

Er beschäftigte sich schon sehr früh mit Musik – u.a. war er Mitglied im ORF-Knabenchor, sang kurz bei den Wiener Sängerknaben (war zu rebellisch) und hatte als zehnjähriger Chorsänger sein Operndebüt in der Oper „Carmen“ als „Straßenjunge“ am Stadttheater Klagenfurt.

René machte seine Matura an der Handelsakademie Klagenfurt und promovierte in Theaterwissenschaft und Musikwissenschaft (schloss mit zwei Doktoraten und drei Magistern ab) und studierte Schauspiel bei Fritz Muliar in Wien und Gesang in New York, Zürich, Sydney und Wien (Carol Mayo, Joan Sutherland etc.).

Er war in unzähligen Rollen zu sehen, an internationalen Theatern, Opernhäusern, bei diversen Festivals, in Film & TV-Produktionen – als Tenor, Schauspieler und auch Regisseur.

Außerdem unterrichtet René, als privater Pädagoge, Schauspiel, Rollengestaltung und Rhetorik, als auch Gesang – Oper, Operette, Lied, Musical, Rock und Jazz in seinem Studio in Wien – Schönbrunnerstrasse 87/23, 1050 Wien.

In seiner langjährigen Karriere arbeitete er mit zahlreichen bedeutenden KünstlerInnen zusammen – u.a. Agnes Baltsa, Leonard Bernstein, Gerhard Bronner, Jerry Bock, Anthony Davies, Plácido Domingo, Edita Gruberová, Philip Glass, Sheldon Harnick, Hans Werner Henze, Tamar Iveri, Hilde Krahl, Heinz Marecek, Zubin Mehta, Ernst Meister, Melina Mercouri, Fritz Muliar, Nigel Osborne, Elfriede Ott, Harold Prince, Walther Reyer, Maximilian Schell, Neil Shicoff, George Tabori, Mikis Theodorakis, Guido Wieland, Peter Zadek und viele mehr.

Das Interview wurde im März 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Natürlich wollte ich ursprünglich einmal Astronaut und dann Priester werden, aber die Kirche und das Weltall dankt es mir, dass ich mich doch endgültig für das Theater entschieden habe. Ich bin glücklich und dankbar meinem Schicksal dafür, dass ich Zeit meiner Karriere immer in beiden Fächern zu Hause blieb – Schauspiel und Gesang.

Du hast Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Germanistik, Psychologie, Schauspiel und Gesang studiert. Was nimmst du aus deinen Ausbildungen mit?

Meine Studien an der Uni Wien wählte ich vorab, um nicht als „Berufstrottel“ zu enden – Theater- und Musikwissenschaft, Germanistik und Psychologie.

Ich war immer sehr wissbegierig und wollte alles über alles wissen.

Zum Unterrichten helfen mir meine oben genannten Studien ebenso, neben Schauspiel oder Gesang kommt vor allem die Psychologie sehr oft zum Einsatz.

Rene Rumpold - Credits: privat

Rene Rumpold – Credits: privat

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darsteller?

Meine Nervosität in den Griff zu bekommen. Kurz danach verlor ich allerdings diese Angst. Mein Schauspiellehrer, Fritz Muliar, sagte mir einmal: stell dir vor, da unten sitzen lauter Krautköpfe – ich musste lachen und damit verlor ich die Angst und seitdem freue ich mich nur noch auf der Bühne zu stehen.

Als ich „DIE LIEBE FAMILIE“ 8 Jahre lang im ORF spielte, mit wunderbaren Künstlern, wie Ott, Meister, Krahl, Wieland etc. und erkannte, dass auch diese nur „auf Feuer kochten“, blieb nur noch die Freude am Spiel. Joan Sutherland sagte mir einmal: „We all do mistakes, the audience just should not detect it“ (Wir machen alle Fehler, das Publikum sollte sie nur nicht erkennen). Sie hatte so Recht.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Man soll seinem Bauchgefühl folgen. Allerdings sollte jede Studentin, jeder Student von Anfang an wissen, dass dieser wunderbare Beruf aber auch sehr viel Verzicht mit sich bringt.

Rene Rumpold - Credits: privat

Rene Rumpold – Credits: privat

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Können und Wissen!!!!

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel René steckt in jeder Rolle?

Ein wenig ist immer von uns Bühnenleuten in den Rollen zu spüren, allerdings sollte es auch nicht zu viel sein.

Man muss in diesem Beruf kein „Einstein“ sein, aber ein wenig Intelligenz ist trotzdem von Nöten.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch als Sänger, Schauspieler und Regisseur tätig oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Nein, keinen komplett anderen Job.

Mal sehen, wie meine Stimme dann noch mitmacht, ob ich noch will?

Allerdings schreibe ich seit etwa 20 Jahren Theaterstücke (musikalischer oder nur schauspielerischer, sehr oft biografischer Natur), welche alle mit großem Erfolg in Europa als auch in den USA gespielt werden.
Apropos USA: ich bin der erste österreichische Schauspieler/Sänger, welcher am Broadway eine Hauptrolle sang: TONY in WEST SIDE STORY. (16 Jahre Phantom oft the Opera in der Titelrolle in London/Her Majesty´s Theatre ist auch nicht von schlechten Eltern).

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Social Media mag zwar behilflich sein, kann aber Talent und Freude am Beruf nicht ersetzen – jeder wie er will. Ich bin altmodisch!

Rene Rumpold - Credits: privat

Rene Rumpold – Credits: privat

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Darsteller, aber auch als Regisseur?

Marketing!?

Als guter Bühnenkünstler wirst du „weitergereicht“, so war es wenigstens bei mir immer. Danke!!!!!!!!!

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich liebe meine Fans, ich kenne nur reizende Personen, unaufdringlich und lieb. Ich wünsche allen ebensolche Fans, welche ich über die Jahre bekam.

Wichtig? Es ist schön, sie zu haben. Können dir aber auch beruflich nicht helfen.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Nein, war ich nie!

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Mein Lebensmotto seit Anbeginn meiner Karriere: Leben und leben lassen, gerne arbeiten statt nur zu klagen, und die Freude NIE verlieren.

Meine berufliche Zukunft: bei Interesse bitte einfach www.rene-rumpold.at öffnen und sich schlau machen. Ganz besonders freue ich mich auf eine Wiederaufnahme des Sprechstückes EIN KÄFIG VOLLER NARREN von Jean Poiret, nach einer Inszenierung von Marcus Strahl in Bad Ischl (4.4. bis 19.4.2020), und UNTER DER TREPPE (Staircase – im Film mit Richard Burton und Rex Harrison) an der Komödie am Kai unter der Regie von Erich Wolf, beide Produktionen gemeinsam mit meinem Kollegen und Freund Johannes Terne.

Danke für das sympathische Interview!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.
Mehr zu René Rumpold auf Facebook und Instagram.

Rene Rumpold - Credits: privat

Rene Rumpold – Credits: privat

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Matthias Trattner wurde in Oberösterreich geboren und spielte schon mit 5 Jahren Geige. Er war bei den ST. FLORIANER SÄNGERKNABEN und sammelte schon früh Bühnenerfahrung: Weihnachtsoper AMAHL UND DIE NÄCHTLICHEN BESUCHER (Landestheater Linz), Kammerspiele Linz (FRÜHLINGS ERWACHEN!, A CLOCKWORK ORANGE, JEKYLL & HYDE, LINIE 1), BREAKING FREE – A TRIBUTE TO QUEEN am Landestheater Linz & Stadttheater Bad Hall, JESUS CHRIST SUPERSTAR (Circus Krone München), THE DROWSY CHAPERONE & THE SOUND OF MUSIC (Prinzregententheater München) und CABARET (Sommerfestspielen Bad Hersfeld & Volksoper Wien).

Nach dem Abschluss seiner Ausbildung an der Theaterakademie August Everding in München war Matthias u.a. zu sehen in DON CAMILLO & PEPPONE am Theater St. Gallen (CH) und im Ronacher Wien, in I AM FROM AUSTRIA im Raimund Theater, in BLUTSBRÜDER bei den 1. Sommerfestspielen in Brunn am Gebirge und an der Bühne Baden.

Das Interview wurde im November 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Ich denke, ich wurde dafür geboren um ehrlich zu sein! Mir war immer wichtig, dass zu tun was mir Spaß machte und ich versuchte immer schon herauszufinden was meine Berufung ist! Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es was ganz anderes hätte werden können. Ich koche gerne, bin gerne in den Bergen, etc … Es gibt so viel … aber für etwas Gewisses entscheidet man sich und die Challenge an einer Uni aufgenommen zu werden und in diesem ungewöhnlichen Job Fuß fassen zu können schien mir am spannendsten.

Du hast 2016 deine Ausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Ausbildung zum Musicaldarsteller ist an jeder Schule sehr intensiv und stellt einen andauernd auf die Prüfung! Ich nehme neben dem künstlerischem Aspekt, mehr Selbstbewusstsein und Reife, Ausdauer und auch Erfahrung mit. Ich kann diese Schule empfehlen! Ich sag nur gleich … man muss es wirklich wollen …

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darsteller?

Man fühlt sich so bisschen wie der Neue im Rudel. Man wird von allen Seiten beschnuppert. Regisseure, Choreographen, Agenten, Kollegen, usw … Bis auf Bellen tut hier aber keiner. Ich mag die Theaterleute!

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Wie schon gesagt, man sollte sich gut überlegen, ob das eine Phase ist, oder ob man das wirklich mag. Die meisten Leute, die auf Schulen aufgenommen werden, sind Menschen die auch schon vor dem Studium viel auf Bühnen, sei es auch im Amateurbereich, gestanden haben. Es gibt auch mehrere Vorbereitungsschulen die, wie das Wort schon sagt, auf eine Musical-Schule vorbereiten. Viele Theater haben aber auch eine „junge Bühne“ für Kinder und Jugendliche. Ich war da als Jugendlicher am Landestheater Linz sehr aktiv und es war für mich das Beste was mir passieren konnte. Eine Umgebung von professionellen Leuten, die Möglichkeit auf einer großen Bühne zu stehen … das war schon eine gute Vorausbildung

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Das ist keine leichte Frage. Es ist auch eine Entscheidung wie man sich präsentiert. Stichwort AUTHENTIZITÄT. Das sollte das Wichtigste sein. Das ist fürs Theater das Wichtigste. Das geht aber leider nicht immer mit Erfolg einher! Aber wenn wir mal sagen „Erfolg“ ist Arbeit zu haben und davon zu leben, dann ist es wichtig aktiv zu sein, immer wieder Unterricht zu nehmen, Leute zu treffen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und klar, man muss auch gut sein in dem was man tut!

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Schauspiel und Gesang.

Wie ist es so, in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Matthias steckt in jeder Rolle?

Man lernt sehr viel über sich selbst. Ich versuche sehr viel von mir in eine Rolle einfließen zu lassen, denn das macht dann den Unterschied und die Einzigartigkeit aus. Ich bin ein facettenreicher Mensch und ich besitze Empathie mit der ich mich in die verschiedensten Rollen einfühlen kann oder mir vorstellen kann, was ihre Sorgen sind, woher sie kommen oder warum sie so oder so handeln – das beeinflusst dann natürlich den Charakter der Rolle. Das heißt, ja, ich bin das, der da auf der Bühne steht und aber auch nicht!

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich würde gerne in Zukunft auch Rollen im Film oder im Schauspiel am Theater spielen. Ich möchte nicht in eine Schublade geworfen werden. Es gibt aber im Moment nicht die EINE Rolle!

Matthias Trattner - Credits: Daniel Murtagh

Matthias Trattner – Credits: Daniel Murtagh

Wie entwickelst du dich als Musicaldarsteller weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ich besuche Workshops und ich nehme immer wieder Gesangsunterricht und versuche zu reisen – so gut es halt gerade geht in Zeiten von Corona.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Ich möchte so viel. Vielleicht manchmal zu viel!

Ich will die Welt, die Menschen, ihre Kulturen und Lebensmotive kennenlernen, deswegen kann ich nicht sagen wo ich in 10 Jahren sein werde. Ich will dort hin, wo es mir am Besten gefällt. Das kann überall sein.

Aber ich denke die Bühne und die Kunst wird mich lebenslang begleiten.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich bin auf Social Media aktiv! Ich finde es ist ein Vorteil up to date zu bleiben, sich mit anderen Künstlern auszutauschen, aber auch auf sich aufmerksam zu machen. Ich besitze jedoch keine Website.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarsteller?

Eben Social Media ist für mich wichtig. Ich poste jetzt aber auch nicht jeden Tag hundert Inhalte und geh den Leuten auf den Nerv! Aber ich treffe Leute und ich rede gerne mit ihnen.

Ich finde auch solche Interviews wie diese ganz toll!

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Meine Erfahrungen mit Fans sind toll und schön! Wenn man den Menschen in die Augen schaut und sieht, dass sie sich freuen und du ihnen einen tollen Moment geschenkt hast, dann ist das das Größte! Mir ist aber das Wort „Supporter“ lieber als „Fan“.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Haha, ja klar und ich durfte mit ihnen zum Teil schon auf der Bühne stehen. Da war ich dann schon stolz! Sind aber auch alles Menschen!

Du bist ja ein sehr aktiver Mensch. Wie wichtig ist dir Fitness und Ernährung – sowohl als Privatperson, aber auch in deinem Job als Künstler/-in?

Wichtig! Grade für mein aktuelles Stück muss ich in Form sein und täglich trainieren! Es werden Stock- und Schwertkämpfe zu sehen sein wie auch Sprünge, usw.. Es ist eine sehr aktive Rolle und der Regisseur, Robert Persche und ich entwickeln einen sehr körperlichen Robin.

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Manchmal höre ich Musical, aber nicht regelmäßig. Ich höre aber fast alles – je nach Stimmung. Tatsächlich höre ich aber viel Bluegrass. Das ist eine Abspaltung vom Amerikanischen Country. Also „Traditional American Folk Music“. Ich liebe Reggae oder auch Indie und Hip Hop. Also ja, … viel Musik!

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Das wechselt ständig. Was ich aber sehr liebe ist „Suspended in Heaven“ von Mandolin Orange. Ist eine meiner Lieblingsbands.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Das ist wie bei der Musik. Ich liebe Herr der Ringe, Filme mit Di Caprio, Dokus, Historisches, Gesellschaftskritisches, …

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben etwas Spiel!“

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Matthias Trattner - Credits: Daniel Murtagh

Matthias Trattner – Credits: Daniel Murtagh

Wir Musical-Fans haben dem deutschen Musicaldarsteller, Sänger und Tänzer Kevin Köhler ein paar Fragen gestellt.

Kevin Köhler absolvierte die Stage School Hamburg und hatte erste Auftritte am Altona-Theater in Hamburg, am Westfälischen Landestheater und spielte am Theater des Westens in Berlin den „Alfred“ in „Tanz der Vampire“. Im Jahr 2008 nahm Kevin an der ZDF-Show „Musical-Showstar 2008“ teil und sicherte sich dabei die Hauptrolle von „Rusty in „Starlight Express“. Danach spielte Kevin u.a. im Theater Neue Flora in Hamburg und im Apollo Theater Stuttgart im Disneys Musical „Tarzan“ und feierte in Disney´s „Der Glöckner von Notre Dame” sein 10-jähriges Bühnenjubiläum – dabei war er u.a im Theater des Westens in Berlin, im Deutschen Theater in München und im Apollo Theater Stuttgart auf der Bühne.

Das Interview wurde im Juli 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Ich wollte als Kind immer auf der Bühne stehen. Mit 11 Jahren sah ich Starlight Express und von da an war es Sonnenklar, was ich werden wollte.

Du hast deine Musicalausbildung an der Stage School Hamburg abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Verliere nie den Glauben an dich selbst. Arbeite an deinen Träumen und Wünschen. Wirklich sich durch zu kämpfen.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darsteller?

Von den Fans akzeptiert zu werden. Ich spielte ja Tanz der Vampire vor Musicalshowstar. Ich kam frisch von der Schule. Und Tanz der Vampire hat eine Jahre lang bestehende Fanbase. Und ich kam als Ersatz für einen anderen Darsteller. Das ist nicht leicht. Kaum war ich auf der Bühne, ging es los in den Fanforen. Zum Teil hat es mich verletzt, was ich lesen musste. Aber natürlich war ich die ersten Shows super nervös. Ich habe noch nie vor einem Publikum von über 1000 Menschen gestanden. Das ist ganz am Anfang ein riesen Druck. Und negative Kommentare haben das in mir nicht leichter gemacht. Aber ich habe gelernt weiter zu machen und mich zu entwickeln. Wie bereits gesagt, ich kam frisch von der Schule und musste weiter Erfahrungen sammeln, da zählt nur positives Denken. Lass dich nicht durch Negativität von deinem Weg abbringen. Da habe ich erst wirklich gelernt für meinen Traum zu kämpfen. Weiter zu machen und dran zu bleiben. Das habe ich getan und nur so konnte ich wachsen. Und zum Glück konnte ich die positive Entwicklung an den Reaktionen erkennen.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Man darf nie vergessen, man ist einer von Vielen. Die Konkurrenz ist sehr groß. Manchmal muss man auch mit sehr persönlichen Kritiken zurecht kommen, weil der Regisseur vielleicht einfach deinen “Typ” nicht mag. Aber solang du ein Kämpfer bist und dich nicht selbst verlierst und das gewisse Talent mitbringst… Gib Alles! Und zeig ihnen was du kannst. Folge immer deinen Träumen. Stehe nie am Ende da und sage, “Ach, hätte ich doch mal!”.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Habe ich mit der vorigen Frage eigentlich beantwortet. HAHA 🤣

Als Musicaldarsteller ist man ja oft unterwegs. Ist das für dich eher ein Vorteil oder würdest du einen fixen Wohnort bevorzugen?

Es gab Zeiten, da war ich gerne viel Unterwegs. Aber es gibt auch Zeiten, da ist man gern einfach mal Zuhause. Eine Basis finde ich in diesem Beruf immer sehr wichtig. Ich muss immer wissen wo ich hin gehöre.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Kevin steckt in jeder Rolle?

Es steckt immer ein kleines bisschen Kevin in jeder Rolle. Egal ob Terk, Rusty, Quasimodo oder Alfred. Man kann nur aus seinen eigenen Erfahrungen schöpfen und in sich selbst fühlen. Wenn jemand auf etwas reagieren muss, muss man sich immer fragen, was tut das mit mir? Habe ich so etwas ähnliches erlebt? Die Grundlage beginnt immer bei dir selbst. Und dann ist die nächste Frage… Was würde “Rusty” tun? Du, als Mensch, bist die Basis einer jeden Rolle. Von da aus baue ich auf.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

“Frank Abagnale Jr.” aus “Catch me if you can” zum Beispiel. Die Songs finde ich Hammer zu singen. Ich mag den Style und die Rolle. “Mozart” wäre auch noch so ein Traum. Aber mal sehen was kommt.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Das kann ich noch nicht genau sagen. Ich mag es auf der Bühne zu stehen und ich weiß ich möchte es nicht missen. Ich mache auch meine eigene Popmusik. Ich mag es auch zwischendurch meine eigenen Geschichten zu erzählen. Das genieße ich zur Zeit sehr. Heißt aber nicht, dass ich nie wieder Musical spiele.

Wie entwickelst du dich als Musicaldarsteller/-in weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Klar. Man hört nie auf zu lernen. Auch ich nehme weiter Gesangsunterricht und versuche mich zu erweitern. Am Meisten lernt man allerdings in der Praxis, an Rollenarbeit. Mit jeder Rolle wächst man ein Stückchen weiter.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Heutzutage super wichtig. Jeder Künstler hat so seine Form sich selbst zu promoten. Die Fans auf dem Laufenden zu halten. Ich finde es ein super Mittel. Und Notwendig. Gerade auch für Projekte außerhalb des Theaters.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig sind Marketing und Kommunikation für Musicaldarsteller/-innen?

Nicht nur Musicaldarsteller… Jeder Künstler, jeder Sänger, Schauspieler, Tänzer… All diese Menschen sind ihr eigenes Produkt. Und jedes Produkt braucht eine Vermarktung. Ist doch toll, dass in der heutigen Zeit jedem dieses Mittel der Vermarktung geboten ist, und dass für sich nutzen zu können. Jeder Privatmensch hat Zugriff dazu, ist doch wunderbar. Jeder hat doch so sein eigenes Publikum.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans die mich kennen, wissen, dass ich meinen Fans immer sehr offen gegenüber bin. Ich nehme mir, wenn möglich, immer sehr viel Zeit am Bühneneingang und Veranstaltungen. Ich denke das zeigt, “ja” Fans sind mir sehr wichtig. Es ist schön zu hören, wenn ich jemanden in einer Show emotional berühren konnte und sie dies mit mir teilen. Das freut mich immer sehr und gibt mir Kraft weiter zu machen und bei der Kunst zu bleiben.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ja Starlight Express. Ich bin als Kind Rollschuh gefahren und habe mir vorgestellt ich fahre über diese Bühne. Ein Traum wurde geboren und ein Traum wurde wahr!

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Kevin Köhler.

Kevin Köhler - Credits: K. Köhler

Kevin Köhler – Credits: K. Köhler

Wir Musical-Fans haben der Musicaldarstellerin Sarah Zechner ein paar Fragen gestellt.

Sarah Zechner wurde in Judenburg in der Steiermark geboren und sammelte erste Bühnenerfahrung bei Gernot Kranners Musicalakademie Murtal.

Bereits 2010 zog sie nach Wien, wo sie den ersten Jahrgang der Oberstufe der Wiener Sängerknaben mit Schwerpunkt Vokalmusik besuchte. Nach bestandener Reifeprüfung absolvierte sie eine vierjährige Musicalausbildung an einem privaten Konservatorium in Wien.

Seit 2018 arbeitet Sarah für Theater mit Horizont, wo sie als „Dorothy“ in Der Zauberer von Oz, „Wendy“ in Peter Pan oder als „Lady Marian“ in Robin Hood auf Bühnen in ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz zu sehen ist.

Seit 2016 ist sie Ensemblemitglied der KostProben im MuTh.

Das Interview wurde im Dezember 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Seit ich mich erinnere kann, wollte ich auf der Bühne stehen.

Mein Papa ist Musiklehrer und hat immer mit uns gesungen und musiziert, was mit Sicherheit meine Liebe zur Musik geweckt hat. Nach einem Besuch in der „Zauberflöte“ habe ich dann – schwer begeistert von der Königin der Nacht – beschlossen, dass ich Opernsängerin werden möchte.

Ganz so ist es dann doch nicht gekommen, denn als ich zwölf Jahre alt war, hat Gernot Kranner seine Musicalakademie Murtal gegründet. Dort durfte ich erste Bühnenluft schnuppern und mein Wunsch Opernsängerin zu werden ist zum Wunsch Musicaldarstellerin zu sein geworden.

Sarah Zechner - Credits: Marco Sommer

Sarah Zechner – Credits: Marco Sommer

Du hast deine Musicalausbildung in Wien absolviert. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Während der Ausbildung ist man gezwungen sich sehr intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen. Egal ob man einen neuen Monolog erarbeitet, oder ein neues Lied, man entdeckt immer wieder neue Seiten an sich selbst und analysiert, was man denn besser machen könnte. Für mich war es ganz wichtig zu lernen, meine eigene Leistung kritisch zu betrachten, ohne dabei nur die Dinge herauszupicken an denen noch zu arbeiten war, sondern auch zu sehen, was sich schon verbessert hat. Ich durfte auch wunderbare Freundschaften schließen, die mir beigebracht haben, mich nicht verunsichern zu lassen wenn jemand anders etwas gut macht, sondern stattdessen von der Person zu lernen.

Was sind für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich hatte das große Glück, direkt nach der Ausbildung ein Engagement zu bekommen, wofür ich unendlich dankbar bin. Die größte Schwierigkeit für mich war es zu erkennen, dass man oftmals zu Auditions garnicht eingeladen wird. Die Frage „Wie soll ich einen Job bekommen, wenn ich nirgends eingeladen werde“ hat mich sehr beschäftigt. Trotzdem überwiegt immer die Freude darüber, auf der Bühne stehen zu dürfen.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich denke, dass es wenn man wirklich für die Sache brennt, auf jeden Fall eine gute Entscheidung ist.

Trotzdem sollte man sich von Anfang an dessen bewusst sein, dass es sehr viele sehr gute Darsteller gibt und nicht immer so viele Jobs. Die Vorstellung, dass man direkt nach der Ausbildung von einem großen Theater engagiert wird, und durchgehend gut bezahlte Engagements hat ist zwar sehr schön, aber leider auch sehr unwahrscheinlich.

Ich habe mal einen Satz gelesen der mir sehr geholfen hat: „Du bist nicht weniger KünstlerIn, wenn du einen Job machst, um dir deine Kunst zu finanzieren.“ Solange man sich also dessen bewusst ist, dass man zwischen Engagements vielleicht auch beispielsweise einmal in der Gastronomie arbeiten muss, kann ich es nur empfehlen 🙂

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Ich glaube am wichtigsten sind die Liebe zum Beruf, Durchhaltevermögen und gute Nerven.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Am wohlsten fühle ich mich mit Gesang und Schauspiel.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Sarah steckt in jeder Rolle?

Mir macht es total Spaß immer in neue Rollen zu schlüpfen. Ich kann dadurch immer wieder neue Seiten an mir entdecken und diese ausleben. Es steckt also immer ein bisschen von mir in jeder Rolle – manchmal sind das dann Seiten, die privat vielleicht nicht so hervorstechen und umso mehr Spaß macht es dann, diese auf der Bühne rauszulassen 🙂

Sarah Zechner - Credits: Aaron Jiang

Sarah Zechner – Credits: Aaron Jiang

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Meine absolute Traumrolle ist die „Sarah“ in „Tanz der Vampire“, weil es das erste Stück war, das ich in Wien auf der großen Bühne sehen durfte. Das hat mich damals sehr beeindruckt.

Ich habe die CD – als ich ca. zwölf war – rauf und runter gehört – sehr zum Leidwesen meiner Geschwister. Mein Bruder kann die meisten Lieder durch diese Zwangsbeschallung auch auswendig.

*lacht*

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ich nehme weiterhin Stunden, wann immer es sich ausgeht. Ich denke, es ist immer wichtig neues auszuprobieren, man hört ja nie auf zu lernen 🙂

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich glaube schon, dass Social Media einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Wenn Hauptdarsteller eine große Reichweite in den sozialen Medien haben, und über die Probenarbeit etc. posten, ist das natürlich eine tolle Werbung für eine Produktion. Ich persönlich nutze Social Media allerdings nur privat, ich poste je nach Lust und Laune.

Sarah Zechner - Credits: Marco Sommer

Sarah Zechner – Credits: Marco Sommer

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Vermarktung ist für Darsteller sicher wichtig, immerhin will man ja sich selbst als Produkt verkaufen. Ich selber bin darin aber leider schrecklich schlecht. *lacht*

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Bei „Theater mit Horizont“ kommen hauptsächlich Schulen zu uns ins Theater, meine bisherigen Fans sind also im Schnitt sieben Jahre alt. Ich finde es super für Kinder zu spielen, weil sie das ehrlichste Publikum sind und sich noch voll und ganz in eine andere Welt entführen lassen. Wenn sie mitfiebern, den Bösewicht ausbuhen, jubeln wenn der Held gewinnt und nach der Vorstellung ganz aufgeregt nach einem Autogramm fragen, dann weiß ich, dass ich etwas richtig mache 🙂

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Ich höre höre privat sehr gerne Musicals, die ich noch nicht kenne und bin immer auf der Suche nach neuen Songs, an denen ich arbeiten kann. Ansonsten variiert das je nach Stimmungslage, da ist von 80er Jahren bis zu Deutsch-Pop alles dabei.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Auch das variiert je nach Stimmungslage. Aber einen Song der mich zurzeit immer total zum Tanzen bringt ist „Think about things“ von Daði Freyr. Ein weiterer Favorit ist „Manhattan“ von Sara Bareilles.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Ein wirkliches Lebensmotto habe ich nicht, aber ich bemühe mich immer, das Beste aus jeder Situation zu machen 🙂

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Sarah Zechner auf Instagram.

Sarah Zechner - Credits: Marco Sommer

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Der Sänger und Musicaldarsteller Dennis Henschel veröffentlichte im September 2024 sein Debütalbum „Universum regelt“ mit eigenen Songs.

Mit eingängigen Melodien, poppigen Sounds & rockigen Elementen, innovativen Beats und tiefgehenden Lyrics will Dennis Henschel eine besonderen Athmosphäre schaffen und eine „Hymne an die Zuversicht“ verbreiten.

Nach einer Karriere im Beamtendienst wechselt Dennis mit Mitte 20 auf die Musicalbühne, spielt große Rollen und baut sich eine Karriere auf. Knapp 15 Jahre später kribbelt es wieder in den Fingern und der Wahl-Hamburger macht sich auf den Weg in Tonstudios, schreibt eigene Songs und beginnt diese zu veröffentlichen. So entstanden Titel wie “Ich steig aus” – über den Mut auszubrechen, “Startklar” – über die Bereitschaft für neue Chancen alles stehen und liegen zu lassen und nicht zuletzt “Langeweile” – ein Song übers Erwachsen werden und den damit verbundenen Zeitstress.

Der Fokus des Albums liegt jedoch auf dem Titelsong „Universum regelt“, einer optimistischen Hymne, die das Vertrauen in das Leben und die Überzeugung feiert, dass am Ende alles gut wird. Die kraftvolle Botschaft des Songs wird durch Henschels markante Stimme und seine Fähigkeit, Emotionen in Musik zu verwandeln, eindrucksvoll transportiert. „Es ist ein Song, der Mut macht und daran erinnert, dass wir auf das Universum vertrauen können – selbst in schwierigen Zeiten“, so Henschel über seinen neuen Hit. Einen weiteren Höhepunkt bieten die Titel “Seelen ziehen weiter” und “Das ist der Deal”.

Dennis Henschel verliert in kurzem zeitlichen Abstand zueinander seine Eltern und seinen Hund, den er als “besten Freund” bezeichnet. Die Trauer verarbeitet er in den tiefgründigen Titeln, die das energiegeladene Album perfekt um ein paar Runde Klänge ergänzen.

Mit seinem Debütalbum beweist Dennis Henschel, dass er weit mehr als nur ein Musicaldarsteller ist. Er zeigt sich als vielseitiger Künstler, der sich nicht scheut, neue Wege zu gehen, seine eigene Musik zu schaffen und dieser eine persönliche Note zu verleihen. Die Kombination aus seiner Bühnenerfahrung und seiner Leidenschaft für Musik macht ihn zu einem einzigartigen Künstler, der sowohl auf der Bühne als auch im Studio brilliert.

“Universum regelt” ist sowohl digital als auch auf CD verfügbar und wurde am 9. September 2024 schon live bei einem exklusiven Release-Konzert im „Uwe Reeperbahn“ in Hamburg präsentiert. Unter dem Motto „Musical Monday“ war der Abend nicht nur ein Highlight für Musical-Liebhaber, sondern auch für alle, die Henschel als Popstar erleben wollten.

Dennis Henschel „Universum regelt”
Release: 13.09.2024
EAN: 9780201379624
Label: PAPER PUG, LC 99596

Über Dennis Henschel

Dennis Henschel wurde 1984 in Gelsenkirchen geboren und absolvierte eine Ausbildung zum Polizisten.

Er nahm Gesangsunterricht bei Noelle Turner, Pamela Falcon und Christian Heckelsmüller, Schauspielunterricht bei Roland Riebeling und Tanzunterricht bei Nivaldo Allves. Erste Bühnenerfahrung sammelte er bei Zero Tolerance in Essen und war danach am Theater an der Niebuhrg in Oberhausen, im Movie Park in Bottrop und unter anderem auch in Jesus Christ Superstar, auf der Phantom der Oper Tour und in Into the woods in Aachen zu sehen.

In Fulda übernahm Dennis Henschel mehrere Rollen im Musical Die Päpstin und gehörte als Karl Wagner zur Cast der Uraufführung von Kolpings Traum. Bei der Weltpremiere von Das Wunder von Bern stand Dennis auf der Bühne des eigens dafür errichteten Theater an der Elbe in Hamburg – zuerst im Ensemble und später dann in der Rolle des Helmut Rahn. Außerdem war er im Theater an der Elbe im Udo Jürgens Musical Ich war noch niemals in New York als Kapitän und Axel von Staudach und danach als Riff in Bernsteins Musical West Side Story in Hannover zu erleben.

2018 und 2019 war Dennis Henschel in Fulda als Gerold im Musical die Päpstin zu sehen, spielte die Rolle des Gerold und Anastasius in Benjamin Sahlers Inszenierung von Die Päpstin in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen und in Ludwigs Festspielhaus Füssen, wo er auch die Rolle des Auftragsmörders, den Schattenmann in Ludwig2 übernahm. 2022 und 2023 spielte Dennis in Fulda in Robin Hood – das Musical die Rolle Will Scarlett und war Cover Robin Hood und Guy von Gisbourne. 2023 tourte Dennis zusätzlich als Sam (alternierend) in Ghost – Nachricht von Sam mit Showslot durch Deutschland, Österreich und der Schweiz.

2024 ist er in Fulda in der Neuinszenierung der Päpstin als Cover Gerold und Walk In für alle männlichen Hauptfiguren zu sehen.

Der Regisseur, Schauspieler, Musicaldarsteller, Synchron- und Hörspielsprecher, Autor und Kulturmanager Sascha Oliver Bauer wurde in Heidelberg als Sohn einer Opernsängerin geboren.

Zusätzlich zu seiner Schauspiel-, Gesangs- und Regieausbildung studierte er Kulturmanagement an der Universität Wien (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften) und deckte ein breites künstlerisches Spektrum ab.

Auf der Bühne war Sascha Oliver Bauer als Darsteller u.a. in Wien, Berlin, Hamburg, München, Mannheim, Darmstadt, Karlsruhe, Bamberg und bei Gastspielen in Ungarn und Rumänien zu erleben. Bis zur Spielzeit 2010 war er festes Ensemblemitglied am Hessischen Landestheater Marburg.

Ab 2005 war er außerdem als Regisseur im Sprech- und Musiktheater tätig und inszenierte u.a. Die Leiden des jungen Werthers, Das kalte Herz, Kleine Eheverbrechen, Der Verbrecher aus verlorener Ehre, Songs For A New World, 69, Die Geschichte meines Lebens (deutschsprachige Erstaufführung), Sunset Boulevard (Andrew Lloyd Webber), Kunst (Yasmina Reza), Europa-Asien (Oleg und Wladimir Presnjakow) und Dracula – das Musical von Frank Wildhorn (nach Bram Stokers Roman). Bei den Musical-Wahlen 2014 wurde Sascha Oliver Bauer für Der Graf von Monte Christo (Frank Wildhorn) und 2015 für das Broadway-Musical The Secret Garden, das er erstmals auf eine deutsche Festspielbühne brachte, als „Beste Open Air Inszenierung“ nominiert.

Mit mehreren seiner Filme wurde er beim „Frontale International Filmfestival“ als bester Regisseur nominiert.

Im TV wirkte er in der ZDF-Serie Die Spezialisten mit und drehte unter anderem für RTL die Soap-Serie Berlin – Tag & Nacht.

Mit seiner Stimmer glänzte Sascha Oliver Bauer in Hörspielen (u. a. Die drei ???) und als Synchronsprecher in internationalen Filmproduktionen (Sammi Rotibi (The Lost Symbol), Mekhi Phifer (Obsession) und Olivier Richters (Black Widow). Außerdem arbeitete er als Synchronregisseur und Dialogbuchautor.

Er hatte Lehraufträge als Schauspieldozent, war Mitglied/Vorsitzender der paritätischen Prüfungskommission Bühnenberufe Wien für Schauspiel und Musical, Schauspieldirektor und Künstlerischer Intendant der Frankenfestspiele, Chef-Kurator und geschäftsführender Direktor des Cold War Museum Berlin, Gründungsmitglied des „theater am puls“ und künstlerischer Leiter von Moving Stage Wien. Er war Geschäftsführer der Veranstaltungsagentur „Hypnotica“ in Mannheim und als Creative Director einige Jahre für das Artwork der Reihe „Musicalstars in Concert“ (sound of music concerts) in Essen verantwortlich.

Als Schauspieler stand er zuletzt bei der 20 Jahre Jubiläumsproduktion von „Mamma Mia!“ in Hamburg als Sam auf der Bühne.

Am 26. November 2024 starb er plötzlich und unerwartet.

Sascha Oliver Bauer im WIR MUSICAL-FANS Interview (aus Juli 2019).

Annemieke van Dam als „Elisabeth“ und Gino Emnes als „Tod“ stehen 2024 in der konzertanten Aufführung von ELISABETH vor dem Schloss Schönbrunn auf der Bühne.

Der Musical-Welterfolg ELISABETH der Vereinigten Bühnen Wien findet vom 27. bis 29. Juni 2024 vor der berühmten historischen Kulisse im Ehrenhof des Schloss Schönbrunn in einem würdigen und einmaligen Ambiente statt.

Das Musical – aus der Feder des Erfolgsduos Michael Kunze & Sylvester Levay – erzählt die dramatische und berührende Geschichte über Leben, Wirken und Leiden von Kaiserin Elisabeth von Österreich. Das Publikum kann sich dabei wieder auf eine wunderbare Cast freuen, die vom Orchester der Vereinigten Bühnen Wien in großer Besetzung begleitet wird.

Seit der Uraufführung 1992 in Wien begeistert ELISABETH das Publikum auf der ganzen Welt mit Spielserien in Belgien, China, Finnland, Deutschland, Ungarn, Italien, Japan, den Niederlanden, Südkorea, Schweden und der Schweiz in insgesamt acht Sprachen und zählt international über 12 Millionen Besucher. 1996 feierte das Stück mit der japanischen Erstaufführung die allererste Premiere einer Eigenproduktion der Vereinigten Bühnen Wien außerhalb Österreichs. Seit 30 Jahren dauert der Siegeszug dieses Erfolgs-Musicals nun an. Von 27. bis 29. Juni 2024 erwartet die Besucher:innen damit wieder ein besonderes konzertantes Open-Air-Eerlebnis.

Über Annemieke van Dam

Annemieke van Dam stammt aus Rotterdam und studierte Musiktheater in Tilburg. Sie verkörperte die Titelrolle in ELISABETH in 18 Städten in fünf Ländern, sang diese Partie in drei Sprachen und wirkte an zwei CD-Einspielungen mit. 2012 führte die Rolle sie – nach Jahren der Tournee mit dem Stück – auch ins Raimund Theater zur Jubiläumsproduktion. Danach war sie im Ronacher in der Titelpartie der deutschsprachigen Erstaufführung von MARY POPPINS zu erleben. Außerdem kreierte Annemieke van Dam die Guinevere in der Uraufführung von Frank Wildhorns ARTUS – EXCALIBUR in St. Gallen und ist auch auf dem Castalbum zu hören.Mit der Titelrolle in DORNRÖSCHEN und als Polly Baker in CRAZY FOR YOU war sie in den Niederlanden zu sehen. In Deutschland spielte sie u. a. Constance in 3 MUSKETIERE in Stuttgart und Lisa Carew in JEKYLL & HYDE in Bad Hersfeld. Weiters konnte man sie an der Oper Graz als Florence in CHESS sehen. Im Stadttheater Klagenfurt stand sie als Louise in GYPSY und in der Titelpartie von EVITA auf der Bühne; eine Rolle, die sie ebenfalls schon an der Oper Bern verkörperte.

Über Gino Emnes

Gino Emnes erhielt seine Ausbildung am Konservatorium Den Haag und am Lucia Marthas Institute for Performing Arts in Amsterdam. Bei den Vereinigten Bühnen Wien verkörperte er am Raimund Theater John in MISS SAIGON, sowie Judas in JESUS CHRIST SUPERSTAR. Zu seinen bisherigen Engagements zählen u. a. die Rolle des Tyron Jackson in FAME, Benny in RENT und SATURDAY NIGHT FEVER in Utrecht. Er war Teil der Premierenbesetzung von Disneys KÖNIG DER LÖWEN in Hamburg, wo er 2001 die Rolle des Simba übernahm. Kurz darauf gab er als Milton in AVENUE X sein Österreich-Debüt. Danach war er als Ronny in HAIR in der Schweiz, als Rum Tum Tugger in CATS in den Niederlanden und als Seaweed J. Stubbs in Tecklenburg bei HAIRSPRAY zu sehen. Zu seinen weiteren Engagements zählen u. a. Eddie in SISTER ACT, Apollo Creed in ROCKY – DAS MUSICAL, Dr. Frank N. Furter in THE ROCKY HORROR SHOW, Lola in KINKY BOOTS in Hamburg sowie Ike Turner in TINA – DAS MUSICAL in Hamburg und Utrecht. Als Coalhouse Walker Jr. war er in RAGTIME am Musiktheater Linz zu sehen. Für eine Gala zu Ehren von Harvey Fierstein stand Gino Emnes am Broadway auf der Bühne. Noch bis zum 15. Oktober steht er als Aaron Burr in HAMILTON in Hamburg auf der Bühne.

ELISABETH – Live in Concert – im Ehrenhof vor dem Schloss Schönbrunn
27. bis 29. Juni 2024 – jeweils um 20:30 Uhr

Infos und Tickets.

Die Vereinigten Bühnen Wien sind ein Unternehmen der Wien Holding.

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