Die Sopranistin Judith Caspari wurde in Kassel geboren und schloss ihr Studium für Gesang & Musiktheater an der Folkwang Universität der Künste in Essen ab.

Eine Zeit lang war sie Mitglied des Jungen Ensembles in Gelsenkirchen, wo sie u.a. bei „Anatevka“ oder in der „Zauberflöte“ mitwirkte.

Im November 2018 übernahm Judith Caspari die Titelrolle des Musicals ANASTASIA im Stage Palladium Theater in Stuttgart, das ganze 376 Mal aufgeführt wurde und u.a. den beliebten Song „Im Dezember vor Jahren“, der im Vergleich zum Zeichentrickfilm textlich verändert wurde, beinhaltet.

Judith Caspari war bisher u.a. zu sehen in Spring Awakening (Frühlingserwachen), The Sound of Music, West Side Story und Cirque Du Soleil Paramour.

Bis August 2022 war Judith als Glinda und Nessarose in WICKED am Stage Theater Neue Flora zu sehen.

Seit März 2024 steht Judith Caspari im Stage Palladium Theater in Stuttgart als Jane im Disney Musical TARZAN auf der Bühne.

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„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Celina Dos Santos ein paar Fragen gestellt.

Celina Dos Santos wurde in der Nähe von Aachen geboren und schloss ihr Musicalstudium an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) im Juni 2019 ab.

Schon während ihres Studiums war Celina in einigen Produktionen auf der Bühne – u.a. im Renaissancetheater Wien, Theater im Zentrum, Theatercouch Wien, Armes Theater Wien und im MUK-Theater. Dabei arbeitete sie u.a. mit Werner Sobotka, Ruth Brauer-Kvam, Michael Schnack, Marion Dimali, Erhard Pauer, Wolfgang Türks, Christian Peter Hauser und Timo Tatzber zusammen.

Neben ihrer Tätigkeit als Darstellerin übersetzt und bearbeitet sie Stücke, wie zum Beispiel das Musical „The Theory of Relativity“, welche sie gemeinsam mit Timo Tatzber erstmalig vollständige übersetzte.

Außerdem tanzte sie bei der Jazzcompany „Sophisticated Showstars“ unter der Leitung von Ramesh Nair.

Im September 2019 startete Celina Dos Santos neben David Arnsperger, Karsten Kenzel, Sanne Mieloo und Lukas Sandmann als neues Musicalensemble-Mitglieder des Landestheaters Linz und war u.a. in CATCH ME IF YOU CAN zu sehen.

Das Interview wurde im Dezember 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?
Ich hatte schon einige Berufswünsche. Angefangen beim Allermädchenwunsch Vollzeitprinzessin, über Lehrerin und Blumenhändlerin, Feenkönigen oder Squaw, Astronautin oder Malerin und später als es ernster wurde, wollte ich dann recht lang Logopädin werden. Letztendlich habe ich dann irgendwie alle Wünsche im jetzigen Beruf vereint, schließlich ist man am Theater ständig irgendwer anderes.

Du hast 2019 deine Ausbildung an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?
Die größte Überraschung war für mich, wie gut die MUK uns tatsächlich auf den Beruf vorbereitet. Man bekommt im Unialltagsstress, in dem man permanent an sich feilt und nie zufrieden ist, nur selten mit, was eigentlich schon ganz gut läuft. Dass man doch nach vier Jahren bereit ist, in großen, wie in kleinen Rollen gut auf der Bühne zu sein und dass man im ganz normalen Musicalbusiness mitschwimmen kann, muss man erstmal entdecken.
In den vier Jahren setzt man sich ständig mit sich selbst auseinander. Man wird täglich damit konfrontiert, in welchen Bereichen man sich schon sicher fühlt oder was man eben noch nicht so kann, wie man im Ensemble funktioniert, wie man Alleinunterhalter ist und wo man mal hinmöchte und das meistens in einem Alter, in dem man noch keinen Schimmer davon hat, wer man überhaupt ist. Es passiert so viel. So viel Aufregendes und Schönes und so viel Selbstzweifel und Drama. Am Ende macht es einen irgendwie aus und ich hab gemerkt, dass der Weg, auf dem ich mich gerade befindet, vielleicht ein ganz guter ist.

Und das Beste, was ich mitnehme: wirklich, wirklich gute Freunde!

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?
Ab dem Zeitpunkt, wo man aus der Ausbildung in den Beruf wechselt, ist man ganz allein für sein Können und seine Baustellen verantwortlich. Es ist mein Verdienst, was ich aus einer Rolle mache und so liegt es gleichzeitig auch in meiner Hand, mir Hilfe zu holen, wenn ich sie brauche. Wenn diese Lehrer-Schüler-Beziehung, von der man oft genervt empfindet, dass man alleine alles besser wüsste, zu Ende geht, fällt auch ein gewisser Schutz und die ein oder andere Ausrede weg.
Und tatsächlich gesund zu bleiben, jede Erkältung ist mühsam!

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?
Ich glaube neben eines solide gelernten Handwerks, sehr an den Zauber. Das Glitzern in den Augen. Dem Publikum den Spaß zu vermitteln. Die Ausstrahlung – das bleibt mir bei anderen Darsteller im Gedächtnis. Und ein bisschen Glück natürlich.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?
Am Anfang meines Studiums fiel es mir recht schwer meine absolute Stärke in einem der drei Bereiche zu finden. In meinem Jahrgang gab es starke SängerInnen und gute TänzerInnen und ich war immer irgendwo dazwischen und damit nicht immer glücklich. Ich hab ein wenig gebraucht, um zu begreifen, dass ich einfach am liebsten alle drei Sachen gleichzeitig mache – Musical eben.

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Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Celina steckt in jeder Rolle?
Ich finde, jede Rolle ruft unterschiedliche Seiten in einem selbst hervor. Manche, die man täglich zeigt, manche, die man viel zu selten zeigt und manche, die man im Alltag nie zeigen könnte. Ich mag, diese Seiten zu suchen und zu finden, auch, wenn das nicht immer angenehm ist.
Ich wurde bis jetzt für Rollen besetzt, die, wie ich glaube, mir sehr nahe liegen. Die Frage ist also vielleicht eher wie viel Kat oder Mary oder Hilde letztendlich in mir stecken.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?
Vermutlich sind das Rollen, die ich noch gar nicht kenne. Ich liebe es, neue Rollen zu entwickeln, die überhaupt noch niemand gespielt hat. Die Mischung aus der Möglichkeit, alles zu probieren und seinem Instinkt zu folgen und dem Risiko, die Rolle für andere verständlich zu gestalten, find ich die größte Freiheit im Beruf.

Celina Dos Santos - Credits: Marco Sommer

Celina Dos Santos – Credits: Marco Sommer

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?
Ich bin ganz schlecht darin. Ich überlege auch immer zehn Mal, bevor ich etwas poste. Finden die Leute es nervig oder sogar abgehoben, wenn ich etwas über meinen Job poste oder interessant, weil es eben nicht der alltäglichste Job ist? Ich frage dann immer eine Hand voll Freundinnen, weil ich auch unglaublich schwer einschätzen kann, was die Masse so lesen und sehen möchte. Ich glaube aber, dass es total seine Berechtigung hat und genug Darsteller sind auch sehr erfolgreich damit. Das steht aber definitiv auf meiner To-Do-List; auf Social Media mehr Erfahrungen zu sammeln und mutiger zu werden. Vielleicht liegt der Schlüssel auch darin, wie viele Kollegen Berufliches und Privates zu trennen – wobei ich mich dazu bis jetzt nie durchringen konnte.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?
Ich glaube, den sogenannten „richtigen“ Leuten die richtigen Dinge von dir zu erzählen, trägt schon einen großen Teil zu deinem Bekanntheitsgrad bei. Und je mehr Menschen dich kennen und wissen, was du so machst, desto mehr Chancen hast du, bei Projekten dabei zu sein, die du schon immer mal machen wolltest oder die dich weiterbringen. Gerade, weil man als Darsteller noch so viel mehr als Musical machen kann, ist es doch super, wenn der ein oder andere dich im Hinterkopf hat und mal für einen Werbedreh oder Synchronsprecherjob vorschlagen kann. Auch wenn es sich oft (noch) komisch anfühlt, sich jemandem bei einem Glas Sekt einfach so vorzustellen.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?
Da bin ich ehrlich gesagt, noch Neuling auf allen Ebenen. So bin ich immer noch erstaunt, wenn plötzlich jemand ein Autogramm von mir haben möchte!

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?
Nein, so direkt nicht, aber ich bin oft genug völlig begeistert von anderen Kollegen.

Was ist dein Lebensmotto und warum?
„Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.“, weil das Leben so viel einfacher ist, wenn man genug über sich selbst und mit anderen lachen kann. Und schöner ist es auch!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.
Mehr zu Celina Dos Santos auf Instagram

Celina Dos Santos - Credits: Jan Frankl

Celina Dos Santos – Credits: Jan Frankl

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„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Valerie Luksch ein paar Fragen gestellt.

Valerie Luksch wurde in Wien geboren und absolvierte ihr Studium in Gesang, Tanz und Schauspiel an der Theaterakademie August Everding in München.

Sie nahm als Kind schon Ballettunterricht an der Wiener Staatsoper und begann mit ihrer Klavierausbildung. Als Mitglied des Kinderchors der Volksoper Wien sammelte sie früh Bühnenerfahrung und wirkte dort in vielen Produktionen mit.

Valerie gehörte beim „Bundeswettbewerb Gesang“ in Berlin sowie dem „Heinrich Strecker Gesangswettbewerb“ an der Bühne Baden zu den Finalisten – und gastierte mehrmals als Solistin bei Musical Galas.

Während ihrer Musicalausbildung war sie u.a. in dem Musical „Into the Woods“ als Rotkäppchen im Deutschen Theater München zu sehen. Und es folgten Engagements am Gärtnerplatztheater, sowie dem Theater St. Gallen, wo sie unter anderem in „My Fair Lady“, „Jesus Christ Superstar“ und „On the Town“ mitwirkte. Darüber hinaus stand sie beim Operettensommer Kufstein in „Anatevka“ als Chava und am Stadttheater Baden auf der Bühne.

Im Sommer 2021 stand Valerie als „Maria“ in WEST SIDE STORY bei den Seefestspielen Mörbisch im Burgenland auf der Bühne.

Im Jahr 2022 war sie als Cinderella in INTO THE WOODS bei den Sommerfestspielen Brunn am Gebirge, als Sissy in SISSY auf Schloss Tabor und als Lucy in DRACULA am Deutschen Theater München zu sehen.

Das Interview mit Valerie Luksch wurde im Jänner 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Ich würde sagen ja… Als Kind durfte ich in der Volksoper bereits sehr früh das Theaterleben kennenlernen. Auf der Bühne zu stehen war damals schon für mich das Aufregendste und Tollste überhaupt. Von da an war mir dann eigentlich klar, genau das ist mein Traumberuf!

Du hast deine Ausbildung an der Theaterakademie August Everding abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Unheimlich viel! Man hat uns im Studium bestmöglich auf die Musicalwelt da draußen vorbereitet. Wir haben sämtliches Basiswissen mit all seinen Techniken und Theorien gelernt, im Grunde alles was für den Beruf und seiner Ausführung notwendig ist. Auch viel über uns selbst. Ich glaube alles Weitere kann man nur in der Praxis erfahren …

Valerie Luksch - Credits: Gerhard Maly

Valerie Luksch – Credits: Gerhard Maly

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Die größte Herausforderung rollentechnisch war für mich Magnolia in Showboat, da sie in den 2,5 Stunden um ganze 40 Jahre altert, also eine enorme Entwicklung von einer naiven 17 Jährigen bis hin zur reifen Dame durchmacht.

…und nicht zu vergessen die Herausforderung, dass man immer gesund bleiben muss!

Mit der ersten großen Rolle kommt eine riesen Verantwortung auf einen zu, ständig auf sich und seine Stimme aufzupassen, sich nirgends zu erkälten oder anzustecken, immer körperlich zu funktionieren und top fit zu sein … das ist gar nicht so einfach wie man denkt.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Liebe zum Beruf, Fleiß, Durchhaltevermögen und ein Quäntchen Glück.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Gesang ist auf jeden Fall mein Favorit, wobei natürlich die Kombination aus allen drei Bereichen letztendlich die Faszination am Beruf ausmacht.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Valerie steckt in jeder Rolle?

Ich denke, dass in jeder Rolle sogar sehr viel von mir drin steckt. Ehrlich gesagt glaube ich, dass es nicht zu vermeiden ist, seine eigene Persönlichkeit einzubringen, da man ja in den meisten Fällen schon als bestimmter Typ entsprechend der Rolle gecastet wird. Im Endeffekt ist natürlich jede Rolle anders, wie viel man also letztendlich von sich selbst und seinen Charakterzügen in die Rolle steckt, ist genau die Art von „Spielerei“, die den Beruf reizvoll macht.

Valerie Luksch - Credits: Gärtnerplatztheater

Valerie Luksch – Credits: Gärtnerplatztheater

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ui da gibt es eine Menge schöne Rollen, die mich reizen würden.

Ein Beispiel ist Christine aus Phantom der Oper.

Konkret kann ich es aber gar nicht sagen, oft lerne ich Rollen auch erst so richtig kennen, wenn ich dafür besetzt werde und merke dann, dass diese definitiv eine Traumrolle war …

In deiner Kindheit und Jugend warst du ja auch als Pianistin sehr erfolgreich und u.a. auch Gewinnerin des Jugendmusikwettbewerbs „Prima la Musica“.

Warum dann doch die Entscheidung für Musical und nicht für die Karriere als Pianistin?

Ich habe sehr intensiv und vor allem gerne Klavier gespielt, das ist richtig … nichts desto trotz war eigentlich immer klar, dass ich keine Pianistin werden will.

Das Singen hat mich einfach mehr begeistert.

Heute hilft mir das Klavierspielen natürlich sehr in meinem Beruf und ist überdies ein großartiges Hobby.

Du sprichst neben Deutsch und Englisch zusätzlich auch Russisch. Hast du deine russischen Sprachkenntnisse schon mal auf der Bühne nutzen können?

Ja tatsächlich, jedoch nur bei Konzerten oder Wettbewerben, wo ich dann gerne russische Chansons eingebaut habe … die übrigens wirklich wunderschön sind!

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich glaube, dass wir in einer Zeit leben, in der es nur von Vorteil ist, wenn man sich auf Social Media einlässt. Es ist schlicht und einfach die heutige Kommunikationsform mit der größten Reichweite und zählt bestimmt zu einem der wichtigsten Präsentations- und Marketingkanäle für uns Künstler. Soziale Medien bieten uns Künstlern kostenlose Werbefläche und die Möglichkeit sich zu vernetzen.

Ob und wie intensiv man es dann tatsächlich anwendet bleibt meiner Meinung nach aber jedem selbst überlassen.

Valerie Luksch - Credits: Mark Noormann

Valerie Luksch – Credits: Mark Noormann

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Wie schon vorhin erwähnt, denke ich, dass Marketing einen hohen Stellenwert für Künstler hat. Trotzdem sollte es nicht überbewertet werden, da im Endeffekt hoffentlich doch die Leistung zählt und nicht die Aktivität auf sämtlichen Social Media Kanälen, um erfolgreich im Beruf zu sein.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Viel Erfahrung mit Fans habe ich zwar noch nicht, trotzdem glaube ich, dass das Showbusiness ohne sie nicht leben kann … sie sind nun mal unser Publikum!

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

… doch da gab es schon einige, vor allem Broadwaydarsteller haben mich immer besonders inspiriert.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Lass die Dinge zu dir kommen.

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Valerie Luksch auf www.valerieluksch.com und Instagram.

Valerie Luksch - Credits: Mark Noormann

Valerie Luksch – Credits: Mark Noormann

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Wir Musical-Fans im Interview mit der Musicaldarstellerin Nele Neugebauer.

Nele Neugebauer wurde in Leipzig geboren und absolvierte ihre Musicalausbildung an der Performing Academy in Wien und ein Masterstudium an der Royal Academy of Music in London.

U.a. spielte sie in FAME am Landestheater Eisenach, in GRIMM! am Theater Erfurt, in DER NAME DER ROSE bei den Domstufenfestspielen, in CABARET im Tipi am Kanzleramt Berlin, in WIENER BLUT am Wiener Bronski&Grünberg Theater, in MY FAIR LADY beim Operettensommer Kufstein, in der DREIGROSCHENOPER am Theater an der Wien, in THE ADDAMS FAMILY (Tour –  Deutschland und Österreich), in THE DROWSY CHAPERONE am Theater Chemnitz, in TINDER am Kammertheater Karlsruhe, in NORWAY.TODAY im Theater Forum Schwechat und an der Neuen Werkbühne München und in den deutschsprachigen Uraufführungen der Disney-Musicals ALADDIN und ALICE IM WUNDERLAND in der Wiener Stadthalle.

In KU’DAMM 56 am Theater des Westens war sie als Cover Monika zu sehen und ist 2023 mit FACK JU GÖHTE auf Tour.

Das Interview mit Nele Neugebauer wurde im August 2021 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich wollte tatsächlich immer zur Bühne.

Als ich gerade mal 3 Jahre alt war, hab ich „Schwanensee“ gesehen und beschlossen, dass ich Ballerina werden will. Ein paar Jahre später, bin ich zur Schauspielerei umgeschwenkt.

Du hast deine Ausbildungen an der Performing Academy in Wien und an der Royal Academy of Music abgeschlossen. Was nimmst du aus deinen bisherigen Ausbildungen mit?

An der Performing Academy ist die Ausbildung sehr tanzfokussiert und meine tänzerischen Fähigkeiten habe ich definitv dort erlernt. Ich hatte aber auch das Glück eine wunderbare Schauspiellehrerin zu haben. Ruth Brauer-Kvam ist bis heute eine große Inspiration für mich und hat mir definitiv das Selbstbewusstsein gegeben, mich auch für reine Sprechtheaterrollen zu bewerben. Im Allgemeinen würde ich sagen, dass meine Ausbildung an der Performing Academy sehr umfassend war und mich definitiv gut auf meine ersten Berufserfahrungen vorbereitet hat.

Ich hatte schon lange den Wunsch im Ausland zu arbeiten. Musical Theatre als Kunstform kommt ja aus dem englischsprachigen Raum und es war immer ein Traum von mir am West End zu arbeiten.Darum habe ich mich für ein Masterstudium an der Royal Academy beworben und hatte das große Glück es an die Academy zu schaffen. Mein Studium hier ist sehr auf Gesang ausgelegt und es ist unfassbar von wieviel Talent ich tagtäglich umgeben bin.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich denke, dass meine größten Herausforderungen noch immer die gleichen sind wie zu Beginn meiner Karriere. Es hat mich einige Zeit gekostet und teilweise fällt es mir immer noch sehr schwer, Ablehnungen nicht persönlich zu nehmen. Ich arbeite in einem Beruf in dem ich hauptsächlich mich selbst vermarkte und wenn ich zu einer Audition nicht eingeladen werde oder einen Job nicht bekomme, kommt natürlich immer der Gedanke „Ich war nicht gut genug.“ In der Realität gibt es so viele unterschiedliche Gründe warum man einen Job nicht bekommt und in den meisten Fällen hat es nicht viel mit dem eigentlichen Können zu tun. Ein zweiter Punkt, der mir zu schaffen gemacht hat ist das sogenannten Typecasting, also das Casting, dass sich rein auf den Typ und damit aufs Äußere bezieht. Ich denke, dass sich Musical in diesem Bereich, besonders in London, sehr viel weiterentwickelt hat und dass es Gott sei Dank immer diverser wird. Ich denke auch, dass gerade der deutschsprachige Raum in diesem Bereich noch nachziehen muss. Ich war immer der Meinung, dass die Person, die den besten Job macht, auch den Job bekommen sollte und leider ist das relativ häufig nicht der Fall. Ich möchte natürlich nicht verallgemeinern, aber ich habe sehr häufig Absagen mit der Begründung, dein Typ passt nicht, bekommen. Mit diesen Absagen kann ich am schwierigsten umgehen, da ich meinen Typ ja nur sehr bedingt ändern kann. Ich würde mir sehr wünschen, dass sich Theater und Musical, da in den nächsten Jahren noch weiter öffnet. Dass Frauen Männerpartien spielen können und dass es egal wird wie groß, klein oder welche Haarfarbe man hat, solange man die Figur glaubhaft verkörpern kann.

Nele Neugebauer - Tinder

Nele Neugebauer – Tinder

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Durchhaltevermögen, Leidenschaft, gute Laune und eine Portion Glück.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Nele steckt in jeder Rolle?

Es klingt nach einem Klischee, aber es ist auf jeden Fall der Teil des Berufes, der mir am meisten Spaß macht. Und je verrückter und weiter weg von mir die Rolle ist, desto besser.

Ich versuche immer Aspekte in der Figur zu finden mit denen ich mich identifizieren kann. Manchmal geht das sehr leicht und schnell und in anderen Fällen kann es sehr lange dauern, bis es Klick macht und ich einen Anhaltspunkt finde. Ich weiß nicht wieviel Nele in jeder Rolle steckt, ich habe aber defintiv beobachten können, dass ich in den allermeisten Fällen etwas von den Rollen mitnehme. Zumeist ist es die Charaktereigenschaft die ich selbst gerne hätte.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Da gibt es einige … Fanny Brice in „Funny Girl“ wird immer auf meiner Wunschliste stehen, genauso wie Sally Bowles in „Cabaret“. Ich würde auch wahnsinnig gerne Mephisto in „Faust“ spielen. Außerdem interessieren mich neue Musicals sehr, also das kreieren von Parts, die es noch gar nicht gibt.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich bin nicht der größte Social Media Fan. Aber ich denke ja, es ist notwendig für Darsteller/innen heutzutage. Gerade in Großbritannien kommen viele Auditionausschreibungen zuerst bei Twitter heraus. Wenn man da nicht up-to-date ist verpasst man sie einfach. Was ich an Social Media mag ist das man seine eigenen Meinungen und Ansichten teilen kann.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Marketing ist auf jeden Fall wichtig in meinem Beruf. Man muss präsent und offen sein, ganz genau wissen, wer man selbst ist und was man anzubieten hat. Gerade zu Beginn fiel es mir sehr schwer, mich selbst anzubieten, aber in unserem Berufsfeld läuft soviel über Kontakte, da kann man der Selbstvermarktung nicht entgehen. Ich habe gerade in meinem Jahr hier in London, die positiven Seiten des Marketings entdeckt. Ich kann selbst entscheiden wie ich mich darstellen möchte und über die Royal Academy bin ich in Berührung mit vielen unterschiedlichen interessanten Künstler/innen gekommen. Social Media ist ein super Weg um mit Kreativen in Kontakt zu treten.

Nele Neugebauer - Der Name der Rose - Credits: Lutz Edelhoff

Nele Neugebauer – Der Name der Rose – Credits: Lutz Edelhoff

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich habe nicht sehr viele Erfahrungen mit Fans gemacht.

Prinzipiell freue ich mich über jeden der in eine Show kommt und Leidenschaft fürs Theater hat. Das Publikum ist genauso Teil der Vorstellung wie die Schauspieler auf der Bühne, und das liebe ich am Theater.

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Ich höre privat eher weniger Musicals, es kommt sehr auf meine Stimmung an.

Ich höre sehr gerne Jazz, aber auch RnB und Popmusik. Prinzipiell kann man mich für jede Musikrichtung gewinnen, wenn es ein gutes Lied ist.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Ich könnte mich niemals für einen entscheiden, momentan höre ich viel Lizzo und Barbara Streisand, eine wilde Mischung. Eines meiner ewigen Lieblingslieder ist tatsächlich ein Showtune: „My Man“.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Ich komme aus einer großen Filmliebhaberfamilie und mag Filme fast genauso gern wie Theater. Die Liste meiner Lieblingsfilme ist lang und geht quer durch alle Genres.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Es ist nicht direkt ein Motto aber die Einstellung, dass man Dinge mit Leidenschaft und Freude tun sollte, finde ich sehr wichtig. Und dass man liebevoll und ehrlich miteinander umgeht.

Nele Neugebauer - Cabaret - Credits: Andreas Kind

Nele Neugebauer – Cabaret – Credits: Andreas Kind

Wordrap

  • Hund oder Katze: Katze
  • Urlaub am Berg oder am Meer: Meer
  • Facebook oder Instagram: Instagram
  • Tag oder Nacht: Beides
  • Modetrends oder eigener Style: Eigener Style
  • Schwarz oder weiß: Beides
  • Fantasyfilm oder Komödie: Fantasy
  • Buch oder Zeitung: Buch
  • Kraftsport oder Ausdauertraining: Kraftsport
  • WhatsApp oder Signal: WhatsApp
  • Wirtschaft oder Politik: Politik
  • Tee oder Kaffee: Kaffee
  • Diese Persönlichkeit fasziniert mich: Meine Mama, Edith Piaf
  • Mein bestes unnützes Talent: es gibt keine unnützen Talente!
  • Diese Eigenschaften sind mir bei anderen Menschen wichtig: Ehrlichkeit, Humor
  • Energie tanke ich durch: Kaffee … sehr viel Kaffee
  • Zum Frühstück esse ich gerne: was ich in meinem Kühlschrank finde
  • Meine Lieblingsfächer in der Schule: Latein (ja in der Tat)
  • Im Kühlschrank habe ich immer: Äpfel und Wein
  • Lernen möchte ich noch: Soviele Sprachen wie möglich, Tumbling
  • Wenn ich 10 Mio Euro im Lotto gewinne, würde ich: Meiner Mama eine Buchhandlung und meinem Papa einen Helikopter kaufen. Mit dem Rest unterstütze ich die Rettung der Ozeane
  • Meine 3 Lieblingsmarken sind: Vivienne Westwood, Alexander McQueen, The Ragged Priest
  • Dafür lohnt es sich zu kämpfen: Gleichberechtigung von Frauen und Männern, und die LGBTQIA+ Community!

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Nele Neugebauer auf www.neleneugebauer.com und Instagram.

Nele Neugebauer - Credits: Alan Ovaska

Nele Neugebauer – Credits: Alan Ovaska

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Wir Musical-Fans haben der Sängerin und Musicaldarstellerin Misha Kovar ein paar Fragen gestellt.

Misha Kovar wurde in Opava (Tschechien) geboren und wuchs in Wien auf. Schon mit 13 Jahren spielte Misha in „Der kleine Horrorladen“ und entschloss sich ihre Musicalausbildung am Konservatorium der Stadt Wien zu starten. Kurz nach ihrem Abschluss 1998 bekam Misha die Rolle der „Sarah“ in „Tanz der Vampire“ und es folgten eine Reihe an Engagements in bekannten und beliebten Musicals wie Jekyll & Hyde, We will rock you (in der deutschen Uraufführung), Evita oder Ludwig2.

Nach ihrem Engagement als Kaiserin Elisabeth in „Ludwig 2“ im Festspielhaus Füssen,  spielte Misha ab November 2019 die Päpstin Johanna in „Die Päpstin“.

Misha begeisterte auch als Frontsängerin bei der Girlgroup T.KAY.OH., war mit der US-Rapperin Lumidee auf Tour, spielte im ZDF Krimi „Schimanski“ mit Götz George, sang bei der „ZDF Silvestergala“ am Brandenburger Tor und bei der „Miss Earth Wahl“ vor 200 Millionen TV Zusehern. Außerdem performte Misha mit Queen und Cast WWRY im Rhein Energie Stadion in Köln bei der Tour Queen & Paul Rodgers.

2015 veröffentlichte sie die Single „You can’t bring me down“ und 2016 folgte ihr erster deutschsprachiger Titel „Kann das Liebe sein“ (Produzent: Gary Lux), der Platz 2 der deutschen iTunes Schlager Charts erreichte. Mit der Club Single „Cry“ schaffte es Misha gemeinsam mit dem DJ Duo Dirty Impact auf Platz 1 der DJ Charts Österreich. Im Sommer 2018 erschien die Single „Hey Hey Süßer“  (iTunes Schlager Charts Österreich Platz 5) und 2019 war Misha mit „Abschiedsküsse schmecken bitter“ (Produzent: Hannes Marold) erfolgreich.

2022 und 2023 stand Misha Kovar u.a. als Solistin in THIS IS THE GREATEST SHOW (Sound of Music), als Kaiserin Elisabeth in LUDWIG² im Festspielhaus Neuschwanstein (Füssen), als Johanna in DIE PÄPSTIN im Festspielhaus Neuschwanstein und im Deutschen Theater München, als Eileen in WONDERFUL TOWN in Schwäbisch Gmünd und als Emmy Berg in ZEPPELIN MUSICAL, als Kaiserin Elisabeth im Fantasy-Musical DREAM KING – LEBE DEINEN TRAUM und als Engel in VOM GEIST DER WEIHNACHT im Festspielhaus Neuschwanstein auf der Bühne.

2024 ist Misha als Pamina in der Welturaufführung von ZAUBERFLÖTE – DAS MUSICAL im Deutschen Theater München zu erleben.

Misha Kovar - Credits: Oliver Topf

Misha Kovar – Credits: Oliver Topf

Das Interview wurde im Oktober 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Es gab für mich nur die Musik. Musik war mein ein und alles. Ich habe schon von klein auf immer und überall gesungen und geschauspielert. Dass ich diese Leidenschaft zum Beruf machen kann war für mich anfangs gar nicht greifbar.

Du hast 1998 deine Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit und was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

In meiner Ausbildung habe ich das Handwerk eines Darstellers gelernt. In der ersten Zeit gab es eigentlich keine Herausforderung – es war eher eine andauernde Euphorie. Die einzige Herausforderung daran war vielleicht zu begreifen, dass das alles wahr ist und kein Traum! 🙂

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Misha steckt in jeder Rolle?

Als Schauspieler verleiht man der Rolle seinen Körper und seine Gefühle. Das sind dann natürlich Gefühle wie sie Misha ausdrücken würde. Trotzdem muss man da unterscheiden. Nur weil z.B. eine Liebesszene richtig überzeugend gespielt auf der Bühne ist, heisst es nicht, dass das echt ist. Ja, diese Gefühle werden dann von den Darstellern erzeugt, aber haben dann nichts mit dem Gegenüber auf der Bühne zu tun!

Du hast gleich nach deiner Musicalausbildung am Konservatorium der Stadt Wien die Rolle der Sarah „Tanz der Vampire“ gespielt. „Tanz der Vampire“ ist ein Musical, das viele Menschen zu tiefst fasziniert. Welche Faszination hat dieses Musical oder mögen Menschen einfach Vampire so gerne?

Ganz ehrlich – ich weiss es nicht! 🙂 Tanz der Vampire wird für mich immer etwas ganz besonderes bleiben. Es war mein erstes Engagement – und dann gleich die Hauptrolle zu spielen war für mich der Wahnsinn. Zusätzlich hatte ich damals die Ehre mit Steve Barton als Krolock zu spielen. Es war einfach unbeschreiblich.

Du bist 2019 als Kaiserin Elisabeth in „Ludwig 2“ und als Päpstin Johanna in „Die Päpstin“ auf der Bühne – zwei historische Figuren. Magst du historische Geschichten oder einfach nur Zufall?

Das ist eine interessante Frage! Naja ich habe schon sehr viele Rollen gespielt … und die einzigen, die es in der Geschichte gab sind tatsächlich Evita, Elisabeth und Johanna. Obwohl es ja fraglich ist ob es Johanna wirklich gegeben hat. Ich persönlich kann es mir schon sehr gut vorstellen – aber das ist nur Zufall.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Es gibt natürlich Rollen für die mein Interesse größer ist als für andere. Aber direkt eine konkrete Rolle, die ich unbedingt spielen möchte, gibt es nicht! Ich lasse mich überraschen was da noch kommt! 🙂

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Prinzipiell ist das Musikbusiness kein Zuckerschlecken. Wenn ich so zurückdenke an das was ich schon erlebt habe ob im Musical, mit dem Major Plattenvertrag in den USA oder als freiberuflicher Künstler! ABER liebe Leute die ihr unbedingt singen wollt, weil eurer Herz euch dazu treibt: Macht es! Rechnet nicht mit Lob und Erfolg – macht es, weil jede Faser eures Seins danach schreit – dann werdet ihr Erfolg haben und es wird euch erfüllen!

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Viel Durchhaltevermögen 🙂

Du hast vor ein paar Jahren die Liebe zum Schlager entdeckt. Was fasziniert dich an diesem Genre und wie weit weg ist es vom Musical?

Für mich hat sich der Begriff Schlager in den letzen Jahren sehr verändert. Ich finde ja, dass heutzutage fast alles, das Deutsch im Business ist, Schlager genannt wird! Was ich daran richtig gut finde ist, dass die Texte meistens sehr positiv sind. Das ist auch das, was ich hinaustragen möchte.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Ich bin ein absoluter Bühnenmensch. Ein Leben ohne Musik gibt es für mich nicht!

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Social Media ist in unserer Zeit als Künstler ein absolutes Muss.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Künstlerin?

Die Welt ist durch das Internet so zusammengewachsen. Es gibt unglaublich Angebot an Musik. Wie soll man denn gehört werden, wenn Niemand weiss was man tut.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans sind das A & O im Business. Egal ob im Musical oder Schlager! Ich habe bisher immer sehr gute Erfahrungen mit Fans gemacht und freue mich immer, wenn Menschen sich nach einer Show mit mir unterhalten und Autogramme haben wollen. Das zeigt mir, dass die Leute mögen was ich auf der Bühne mache! Eine schöne Bestätigung …

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ich selbst war nie ein Fan von irgendwas oder irgendwem. Es gibt und gab aber natürlich auch für mich Sänger oder Sängerinnen die ich besonders gut finde!

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.

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Misha Kovar - Credits: Oliver Topf

Misha Kovar – Credits: Oliver Topf

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„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Sarah Kornfeld ein paar Fragen gestellt.

Sarah Kornfeld wurde in Draßmarkt im Burgenland (Österreich) geboren und liebte die Musik schon in ihrer Kindheit und Jugend.

Sie tanzte Ballett, spielte Geige und nahm Gesangsunterricht.

2013 schloss Sarah ihr Musicalstudium am Vienna Konservatorium in Wien mit Auszeichnung ab und war schon während ihrer Ausbildung auf der Bühne – u. a. Der Mann von La Mancha, Leben ohne Chris oder Dolce Vita.

Weitere Engagements hatte Sarah u.a. bei den Luisenburger Festspielen in „Cabaret“ und „Cats“, in der Uraufführung von „Monster High Live“, in „Hair“ am Staatstheater Braunschweig, bei der Deutschland-Tour von „Dschungelbuch“, im Märchen-Musical „Das Zauberschloss“, bei der Deutschland-Tour von „Hairspray“ oder bei den Clingenburg Festspielen in „West Side Story“.

2019 stand Sarah in „Bat Out of Hell“ im Stage Metronom Theater Oberhausen auf der Bühne.

Das Interview wurde im Jänner 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Tatsächlich hatte ich als ich klein war einen ganz anderen Wunsch und zwar wollte ich immer Polizistin werden! Aber dann hat es mich doch in eine ganz andere Richtung verschlagen

Du hast 2013 deine Ausbildung an Vienna Konservatorium abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ich habe gelernt sehr konditioniert zu trainieren und vor allem wie hart das Business sein kann. Vor allem durften wir auch gleich Bühnenerfahrung sammeln während der Ausbildung, was für alle folgenden Jobs sehr geholfen hat!

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich glaube da geht es mir wie so vielen: Ich war bzw. bin immer viel zu nervös bei Auditions für neue Produktionen. Das gehört aber auch einfach dazu, denke ich. Und natürlich ist es oft schwer, wenn man ständig auf Reisen ist und in Zügen sitzt – da vermisst man das Zuhause dann doch oft sehr …

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich liebe meinen Job und bereue keine Sekunde, dass ich diesen Weg gegangen bin! Allerdings ist es auch kein einfaches Pflaster und ich glaube man muss auf alle Fälle für den Beruf „brennen“, damit man auf den großen Durststrecken nicht die Energie verliert und aufgibt.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Durchhaltevermögen, Power, regelmäßiges Training sowohl im Gesang, als auch Tanz UND eine große Liebe zur Musik!

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Ich würde sagen, dass ich mich auf alle Fälle am Wohlsten im Gesang fühle.

Einer der Hauptgründe warum ich mich für das Musicalbusiness entschieden habe, ist aber eben weil es alle Sparten vereint! Ich finde es unfassbar spannend all diese Bereiche bedienen zu dürfen und immer wieder neue Herausforderungen zu bekommen, die mich in meiner kreativen Laufbahn weiterbringen.

Eigentlich fühle ich mich in allen drei Bereichen super wohl!

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Sarah steckt in jeder Rolle?

Ach, ein bisschen Sarah steckt in jeder Rolle. Ich glaube auf alle Fälle, dass die jeweiligen Kreativteams die DarstellerInnen auch wegen ihrer Persönlichkeit für diverse Rollen besetzen. Jedes neue Stück bringt ein paar neue Seiten von mir, zusammengewürfelt mit einer neuen Rolle.

Sarah Kornfeld - Credits: Markus Wagner

Sarah Kornfeld – Credits: Markus Wagner

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich darf bald in eine meiner absoluten Traumrollen schlüpfen und freue mich schon sehr darauf!

Mit dieser Rolle erfülle ich mir schon einen sehr sehr großen Traum der Rollen, die ich in Zukunft spielen wollte!

Ich hoffe, dass ich euch bald mehr sagen darf 🙂

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ganz besonders wichtig für mich ist, dass ich körperlich fit bin! Ich bin eine konditionierte Läuferin und stehe eigentlich fast täglich auf dem Laufband im Fitnessstudio.

In diesem Beruf darf einem einfach nicht die Puste ausgehen und das weder beim singen, noch beim tanzen.

Zusätzlich nehme ich Gesangsunterricht und schaue, dass ich in meinen Spielpausen so viele Workshops wie möglich mitnehmen kann!

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Wenn ich es mir wünschen könnte, würde ich natürlich auch noch in 10 Jahren auf der Bühne stehen wollen, aber das kann man vorab ja nie wirklich wissen. Wenn aber jetzt eine Fee kommen würde und ich drei Wünsche frei hätte, dann wäre das definitiv einer der drei Wünsche!

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich mag Social Media sehr gerne, aber ich denke nicht, dass es zwingend notwendig ist. Ich kenne viele KollegInnen, die zum Beispiel gar kein Social Media nutzen und unglaublich erfolgreich in dem Business arbeiten. Es hat immer seine Vor- und Nachteile, aber natürlich kann man nicht leugnen, dass die Plattformen immer wichtiger werden.

Persönlich mag ich es sehr, da es einfach ein toller Weg ist um mit meinen Fans zu kommunizieren und auch Bescheid zu geben, wo ich zum Beispiel als Nächstes spiele. Es sollte aber nach wie vor die Entscheidung bei den KünstlerInnen liegen und es darf auf gar keinen Fall zu einem MUSS werden!

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Jeder Darsteller / Jede Darstellerin wird in meinen Augen mit jeder Produktion vermarktet. Sei es, dass wir eben zum Beispiel Interviews geben.

Die Frage ist immer, wo man hier die Grenze zieht und wie sehr man seine eigene Person vermarkten möchte. Es gibt einen immensen Unterschied zwischen der Vermarktung einer Produktion / einer Rolle und der Vermarktung meiner eigenen Person.

Persönlich würde ich mein Privatleben gerne auch für mich behalten und nicht grenzenlos freigeben bzw. vermarkten. Ein bisschen Privatsphäre bzw. ein kleines Stück Sarah hinter der Bühne, dass nicht jeder kennt, möchte ich einfach für mich behalten.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Meine Fans geben mir so unfassbar viel Kraft und es gibt nichts Schöneres als all ihre Nachrichten zu lesen und so viel Unterstützung zu bekommen. Wie vorhin schon erwähnt, gibt es in diesem Job einfach auch einige Durststrecken in denen man besonders viel Kraft braucht und gerade da helfen Fans einfach ungemein!

Ich habe bis jetzt nur die schönsten Erfahrungen machen dürfen und bin mir sicher, dass es dabei auch bleiben wird, denn ich habe einfach die BESTEN Fans der Welt.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Da muss ich fast wieder auf die 1. Frage zurückgehen: Mit dem Wunsch Polizistin zu werden, war mein Fokus nicht wirklich auf der Musicalwelt…Aber es gibt sehr viele Kollegen und Kolleginnen, die ich wahnsinnig bewundere und schätze und von denen ich definitiv ein Fan bin!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Sarah Kornfeld auf Instagram.

Sarah Kornfeld - Credits: Markus Wagner

Sarah Kornfeld – Credits: Markus Wagner

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„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Nicole Klünsner ein paar Fragen gestellt.

Nicole Klünsner wurde in Wien geboren und hat ihre Musicalausbildung an der Performing Academy in Wien abgeschlossen.

Vor dieser Ausbildung nahm sie mehrere Jahre Gesangsunterricht bei Annemieke van Dam, machte von 2016 – 2018 Sommer Workshops an der Stage School Hamburg und war zehn Jahre lang im Kindermusicalverein „Rabauki“.

Schon während ihrer Ausbildung bekam sie ihr erstes Engagement in „CARMEN – das Musical“ (Musicalsommer Winzendorf). Danach war Nicole in „HEIDI – mal deine Wünsche in den Himmel“ im Theater Akzent und „LITTLE WOMEN“ in der Europahalle Mödling zu sehen. Im Sommer 2020 konnte man sie gemeinsam mit Künstlerkolleg:innen in der „Varieté Street Show Vienna“ auf den Straßen in Wien erleben. Außerdem stand Nicole im Kurzfilm „ESCAPE“ in der Hauptrolle „Aaron“ vor der Kamera. Als „Vienna Party Princess“ kann Nicole auch für Kinderfeste gebucht werden.

Zuletzt war Nicole u.a. in DRACULA im Deutschen Theater München und DIRTY DANCING on Tour auf der Bühne.

Ab Herbst 2023 ist sie in TANZ DER VAMPIRE in Hamburg zu sehen.

Das Interview mit Nicole Klünsner wurde im Jänner 2020 geführt.

Nicole Klünsner auf KÜNSTLERFAMILIE.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Es war schon immer mein größter Traum auf der Bühne zu stehen. Ich habe das Glück, dass mich meine Familie immer tatkräftig bei der Erreichung meiner Ziele unterstützt hat.

Mit sieben Jahren habe ich zum ersten Mal in einem Musical namens „Lilly und die Angstfee“ gespielt und wollte danach nie wieder von der Bühne runter.

Als Kind wirst du ständig gefragt, was du mal werden willst. Zunächst war ich unsicher, ob ich gut genug dafür bin, Tanzen, Schauspielern und Singen zu meinem Beruf zu machen, aber mit ungefähr 13 Jahren habe ich meinen Berufswunsch fixiert und folge seither meinem Traum.

Du hast 2018 deine Musicalausbildung an der Performing Academy gestartet. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Ausbildung an der Performing Academy ist hart und intensiv. Aber dadurch lerne ich verdammt viel und nehme unendlich viel für meine weitere Karriere mit. Unter anderem Weisheiten, Tipps und Tricks, Können in allen drei Bereichen des Musicals, Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz und vieles mehr.

Ich bin so unendlich dankbar meine Ausbildung mit so talentierten KollegInnen, die mittlerweile Freunde fürs Leben und Familie für mich geworden sind, machen zu dürfen. Mit diesem wilden, tanzenden, singenden Hühnerhaufen wird es niemals langweilig. Wir unterstützen uns gegenseitig sehr gut. Ich kann durch diese Ausbildung so unglaublich viel lernen, verbessere mich täglich weiter, was sich hoffentlich zukünftig auch auf der Bühne bemerkbar macht.

Nicole Klünsner - Credits: privat

Nicole Klünsner – Credits: privat

Was sind für dich die größten Herausforderungen als junge Darstellerin?

Ich denke meine größte Herausforderung ist es, meinen inneren Kritiker einmal zu überwinden, mich nicht mit anderen zu vergleichen und meinen eigenen Lebenslauf frei und ohne Vorurteile über mich selbst, zu kreieren.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Aus meiner Sicht braucht man auf alle Fälle eine dicke, fette Portion Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Spaß. Ein Darsteller muss Spaß, Leidenschaft, Lebensfreude und Dankbarkeit ausstrahlen. Denn wenn ein Darsteller nicht für seinen Job lebt, sieht und spürt es das Publikum.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten? 

Ich fühle mich in allen drei Bereichen sehr wohl, sonst hätte ich auch einen anderen Beruf gewählt. Allerdings singe ich, von diesen drei Sparten, am Längsten und denke dabei fühle ich mich am Sichersten. Am Liebsten mag ich es, wenn alles gleichzeitig passiert! 🙂

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Nicole steckt in jeder Rolle?

Ich liebe es mich in Rollen zu versetzten, diese zu beleben und sie zu formen!

Bevor wir eine Rolle spielen, schreiben wir im Schauspiel-Unterricht von Johanna Mertinz, eine kleine Biografie über die Rolle, die mir persönlich sehr hilft in die Gedanken der Figur einzutauchen. In den meisten Fällen, war man noch nicht in der gleichen Situation, wie die Figur. Darum liebe ich es meine Geschichten, mit meiner Figur zu vereinen und dadurch die Figur durch meinen Körper sprechen und spielen zu lassen. Daher steckt auf jeden Fall, ein klein bisschen Nicole in jeder Rolle.

Nicole Klünsner - Credits: Kerstin Kukacka_Lilly SOS Robostan

Nicole Klünsner – Credits: Kerstin Kukacka_Lilly SOS Robostan

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Mich interessieren so viele Facetten der darstellenden Kunst, dass ich noch gar nicht wissen kann welche Rollen mich erwarten.

Das Beste und Interessanteste geschieht meist unerwartet und ungeplant.

Aber Rollen wie „Eliza Doolittle“ aus My Fair Lady oder etliche Figuren aus Disney-Produktionen wären einmal toll zu spielen, weil ich mich sehr gut mit Ihnen identifizieren kann.

Du hast als Spezialkenntnis „Hula Hoop“ angegeben. Hast du dieses Talent schon einmal auf der Bühne brauchen können

Tatsächlich kam mir diese spezielle Fähigkeit schon zu Nutze. Bei der deutschsprachigen Erstaufführung von „Carmen – Das Musical“ beim Musicalsommer Winzendorf, durfte ich, als Teil einer Zirkustruppe im Ensemble, einen Twin-Hoop Akt machen.

Nicole Klünsner - Credits: Musicalsommer Winzendorf

Nicole Klünsner – Credits: Musicalsommer Winzendorf

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich persönlich finde Social Media als Künstler zwar vorteilhaft, weil man dadurch mit Leuten die man kennenlernt in Kontakt bleiben kann, man Kontakte knüpfen kann und auf seine Person aufmerksam machen kann, aber nicht unbedingt notwendig.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Da ich noch nicht sehr lange als Musicaldarstellerin tätig bin, habe ich noch keine Erfahrungen mit Fans, ausserhalb meines Familien- und Freundeskreises gemacht. Aber ich bin ja noch am Anfang meiner Karriere.

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Natürlich bin ich ein großer Bewunderer der Powerfrauen der Musicalwelt. U.a. Ana Milva Gomez,  Annemieke van Dam, Wietske van Tongeren oder Anna Carina Buchegger. Außerdem bewundere ich all meine KollegInnen aus meinem Jahrgang sehr und bin Fan von jeder/m Einzelnen. Keine Vorstellung wird verpasst und wenn es sich ausgeht, gehe ich öfter als einmal. 😉

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Nicole Klünsner auf ihrer WebsiteInstagram und KÜNSTLERFAMILIE.

Nicole Klünsner - Credits: Larissa Winkel

Nicole Klünsner – Credits: Larissa Winkel

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Wir Musical-Fans haben der Musicaldarstellerin Steffi Regner ein paar Fragen gestellt.

Steffi Regner wurde in Salzburg geboren und war schon von Kindheit mit der Musik verbunden. Sie lernte Klavier und machte im Kinderchor der Salzburger Dommusik ihre ersten Gesangserfahrungen. In ihrer Jugend begann Steffi mit Tanz- und Schauspielunterricht und entschloss sich 2012 an der Stage School Hamburg ihr Musicalstudium zu starten.

Nach ihrem Musical-Abschluss 2014 startete Steffi ein klassisch-pädagogisches Gesangsstudium am Hamburger Konservatorium, das sie 2019 erfolgreich abschloss.

Bisher war Steffi Regner u.a. in Phantom der Oper, Les Miserables, Sweeney Todd, Jesus Christ Superstar, Stille Nacht – ein Lied geht um die Welt, Cyrano De Bergerac, Mozart Superstar, Artus-Excalibur und Captured und in Die fabelhafte Welt der Amélie im Werk7 in München zu sehen.

Neben Musicalproduktionen singt Steffi auch gerne Konzerte, Gala- und Dinnershows oder auch bei Hochzeiten – und stand u.a. schon mit Hubert von Goisern, Angelika Kirchschlager, Cornelius Obonya und Hans Clarin auf der Bühne.

Das Interview wurde im September 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Nein ich hatte nie einen anderen Berufswunsch! Mit 9 Jahren habe ich Hair im Wiener Raimund Theater gesehen- da wusste ich, das will ich auch!

Du hast deine Ausbildung zur Musicaldarstellerin an der Stage School Hamburg abgeschlossen und zusätzlich auch ein klassisch-pädagogisches Gesangsstudium am Hamburger Konservatorium absolviert. Was nimmst du aus deinen Ausbildungen mit?

Sehr viel Werkzeug, Basistraining und erste Erfahrungen rund um die Bühne. Worauf es dann beim Arbeiten wirklich ankommt, kann man aber erst in der Praxis lernen.

Stimmlich habe ich durch die beiden Studien zwei verschiedene musikalische Welten kennenlernen dürfen.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Mich gut zu schminken 😉 Nein im Ernst, viele Kleinigkeiten die zum Job dazugehören musste ich erstmal kennenlernen. Auch mich selbst, wie ich z.B. mit Premierendruck und ständigen Auditions umgehen soll. Aber man bekommt mit der Zeit eine Art Routine, ich suche mir auch neue Herausforderungen und bin dann dankbar daran wachsen zu können. Das gehört zum Job, man darf sich nie ausruhen auf dem, was man schon kann.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Eine fabelhafte Entscheidung wenn man die körperlichen und seelischen Vorraussetzungen dafür mitbringt, für das Musical brennt und nichts anderes in Frage kommt um glücklich zu werden im Job. Ich finde, wenn man sich bei all dem nicht 100%ig sicher ist, sollte man die Bühne lieber erstmal auf Amateurebene ausprobieren bevor man viel Zeit, Geld und unglaublich viel Energie in eine Profi- Ausbildung steckt. Wenn man sich dann dafür entschieden hat und die Ausbildung erfolgreich absolviert hat, heißt es dran bleiben, nicht aufgeben, Kontakte knüpfen und erste Erfahrungen sammeln.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Durchsetzungsvermögen, gute Selbsteinschätzung und -überzeugung, gutes Selbstmanagement, Glück und außerordentliches Talent gehören natürlich auch dazu. Dein Handwerk hast du zum Glück selbst in der Hand, das kannst du immer weiterentwickeln und daran feilen!

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Steffi steckt in jeder Rolle?

Sehr spannend! Man lernt dadurch neue Facetten an sich kennen oder darf manche Seiten an sich ausleben, die im Alltag keinen Platz haben. Man kann natürlich eine Rolle nur mit dem füllen, was man selbst irgendwo hat, sonst wirkt es nicht authentisch. Ich glaube, dass es bei einer runden, glaubhaften Rolleninterpretation am Ende egal ist, wieviel Privatperson genau in der Rolle gesteckt hat.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Puh, viele 😉 Gesanglich ist für mich ist das klassische Musical natürlich sehr interessant, so wie Maria in West Side Story oder Maria in Sound of Music. Da kann ich meine beiden Studien reinstecken! Aber ich liebe auch die Musik der modernen Musicals, Ana in Frozen wäre z.B. ein Träumchen! Eine tolle Herausforderung wäre auch eine Rolle, in der man viel Singen und Tanzen darf, wie z.B. Bianca in Kiss me Kate.

Steffi Regner - Credits: Manuela Pickart

Steffi Regner – Credits: Manuela Pickart

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Also bis jetzt hatte ich ja mein klassisches Studium mit regelmäßigem Gesangsunterricht. Nebenbei war ich aber auch bei Musical- Gesangslehrern, zur Vorbereitung von Auditionsongs. Die Auditionszenen bereite ich auch gerne mit ehemaligen Dozenten aus der Musicalausbildung vor.

In Tanzklassen war ich sooft es ging parallel zum Studium und den Produktionen, würde ich aber sehr gerne wieder öfters 😉 Zudem interessiert mich aber gerade Yoga, Atemtechniken und Mediation als Ausgleich und gute Ernährung sehr und ich versuche, mich darin weiterzubilden.

Du unterrichtest ja auch Gesang und Musical-Staging. Bist du lieber auf der Bühne oder als Pädagogin tätig?

Wenn ich es mir aussuchen kann, stehe ich lieber selbst auf der Bühne 😉 Mir macht das Unterrichten aber auch wirklich Spaß. Denn es ist erfüllend, die Freude der Schüler zu erleben, wenn man ihnen etwas gut vermitteln konnte. Außerdem lernt man selbst beim Unterrichten auch dazu. Also gerade zwischendurch richtig gerne Pädagogin, hauptsächlich Darstellerin 😉

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne? Bildest du junge Darsteller/-innen aus? Oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Puh, wenn man das so genau wüsste! Ich denke, in einer komplett anderen Branche würde ich nicht glücklich werden, egal in welchem Alter. Ganz loslassen wird mich die Musik und das Theater als denke ich nie. In welcher Funktion kann ich nicht voraussagen. Falls ich mal keine Lust mehr auf das viele Herumreisen habe, ist das Unterrichten sicher eine tolle Option! Bis ich offiziell Profis ausbilde, möchte ich aber erst selbst noch einiges an Erfahrung gesammelt haben!

Musikalische Einstudierung und Leitung kann ich mir auch gut vorstellen. Aber ob ich dafür gut genug Klavierspiele? 😉

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Nein, einige Kollegen springen auf den Zug nicht auf und sind trotzdem sehr erfolgreich. Die waren aber vielleicht auch schon vor der Instagram- Zeit schon etabliert am Markt. Für jemanden neuen in der Branche ist es sicher ein wichtiges Mittel, um sich zu zeigen, Kontakte zu knüpfen, einen Eindruck von Kollegen zu bekommen und up-to-date zu bleiben was gerade in der Branche passiert. Meiner Erfahrung nach ist Social Media auch die schnellste Informationsquelle.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Na das ist sehr wichtig! Eine Firma hat eine eigene Marketingabteilung, die dafür zuständig ist, wir müssen das für uns selbst sein! Kommunikation ist auch sehr wichtig. Als Künstler lebt man davon, Signale vom Gegenüber zu beobachten, sie aufzunehmen, zu verarbeiten und sich daraufhin gut auszudrücken. Sei es der Spielpartner, die anderen Mitarbeitern im Theater oder allen anderen Menschen.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Deren Unterstützung ist viel wert! Deren Rückmeldung, dass sie teilweise hunderte Kilometer für die Show auf sich genommen haben und ihnen die Show so viel Freude bereitet, ist wunderschön! Ich hab bis jetzt durchaus positive Erfahrungen mit Fans gehabt, weiß aber von Kollegen, dass das leider nicht immer so sein muss.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Es ist mir etwas peinlich, aber ja 😉 Meine Güte, andere in meinem Alter haben Pop- und Rockstars angehimmelt, ich hatte Herzrasen wenn ich damaligen Musicalstars gegenüber stand. Wenn ich jetzt mit Kollegen zusammenarbeiten darf, die ich früher total verehrt habe, ist das natürlich etwas ganz besonderes und ich muss mich erst einmal zwicken, dass das Wirklichkeit ist.

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.

Mehr zu Steffi Regner auf Instagram.

Wir Musical-Fan haben der Musicaldarstellerin Dawn Bullock ein paar Fragen gestellt.

Dawn Bullock wurde in den Niederlanden geboren und nahm während ihrem MA Studium der englischen Sprache und Kultur an der Reichsuniversität Groningen und ihrer Tätigkeit als Englischlehrerin an einer Fachhochschule auch Gesangs-, Tanz- und Schauspielunterricht.

In ihrer bisherigen Bühnenlaufbahn war sie u.a. als “Rebecca” in TANZ DER VAMPIRE (Ronacher Wien (VBW) und Theater des Westens), SISTER ACT (Landestheater Linz), THE YOUNG MATTHEW PASSION und A LITTLE NIGHT MUSIC zu sehen. Außerdem spielte sie Mrs. Eisenberg in der englischsprachigen Webserie North.

Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Darstellerin, führt Dawn auch Regie – u.a. THE PICTURE OF DORIAN GRAY, FRANKENSTEIN und THE DEEP BLUE SEA.

Zuletzt stand Dawn als “Rebecca” in TANZ DER VAMPIRE im Stage Palladium Theater Stuttgart auf der Bühne.

Das Interview wurde im Mai 2021 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Schon als Kind war mir klar, dass ich genau wie meine Eltern etwas in der Kunst machen wollte. Meine Eltern hatten eine Tanzschule. Meine Mutter war Balletttänzerin und mein Vater unterrichtete Gesellschaftstanz. Ich war die einzige, die sang. Ich wollte immer in diese Richtung gehen. Eigentlich gab es keinen Zweifel: vor der Kamera oder hinter der Kamera, auf der Bühne oder hinter den Kulissen – ich wollte unbedingt mit Kunst beschäftigt sein.

Du hast ein MA Studium der englischen Sprache und Kultur und zusätzlich auch Gesangs-, Tanz- und Schauspielunterricht genommen. Was nimmst du aus deinen Ausbildungen mit?

Ich bin sowohl Englischlehrer als auch Künstlerin. Ich denke beides ist nicht so weit voneinander entfernt.

Während meines Studiums standen Theater und Literatur im Mittelpunkt und ich lernte die Themen aus Stücken zu extrahieren und Charaktere aus akademischer Sicht zu analysieren. Als Lehrer steht man jeden Tag vor der Klasse und „spielt eine Rolle“, diesmal von sich selber heraus. Ein Lehrer ist ein Entertainer und bringt den Studenten auch etwas bei. Außerdem bin ich als Lehrerin auch Pädagogin und so gehe ich auch mit den Rollen um, die ich spiele: mit Empathie und Liebe.

Das habe ich auch im Theaterunterricht gelernt: ich sollte meine Rollen nicht beurteilen, sondern mit Empathie und Verständnis auf sie zugehen. Schließlich muss ich sie spielen und verstehen, warum sie das tun, was sie tun. Auch wenn es vielleicht ein weniger netter Charakter ist.

Dawn Bullock - Credits: Isabell Schatz

Dawn Bullock – Credits: Isabell Schatz

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich musste wirklich viel Unsicherheit überwinden. Ich hatte keine offizielle Ausbildung zur „Musikkünstlerin“ und als ich mit Größen wie z.B. Drew Sarich und Mark Seibert auf einen Schlag auf der Bühne stand, musste ich mich mit der Unsicherheit auseinandersetzen.

Das Kreativteam hat etwas in mir gesehen, aber am Anfang dachte ich immer: „Bin ich wirklich gut genug?“

Ich erhielt jedoch viel Unterstützung von Kollegen und selbst erfahrene DarstellerInnen haben mir gesagt, dass sie dies auch fühlen. Dadurch habe ich viel Kraft gewonnen. Ich hatte sicherlich das Gefühl, mich entwickeln zu können und unterstützt zu sein.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Man muss beide Füße auf dem Boden halten und man selbst bleiben. Es ist wichtig, gut mit Feedback und Kritik umzugehen und bereit zu sein, sich als Künstler und als Person weiterzuentwickeln.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Dawn steckt in jeder Rolle?

Ich versuche in allen Rollen etwas von mir zu finden. Bis jetzt wurde ich auch in Rollen besetzt, die mir als Person gut passen. Ich habe mich immer etwas sanfter an Rebecca in TANZ DER VAMPIRE gewandt. Am interessantesten fand ich den Moment, als sie ihren Mann verlor. Bis dahin war sie hauptsächlich eine lustige Karikatur. Plötzlich sehen wir etwas sehr Menschliches in ihr: rohen Kummer. Leider musste ich in meinem Leben viel verlieren und habe das mitgenommen, um diese Rolle richtig zu erfüllen. Es war mir wichtig, dass Rebecca nicht nur als etwas Lustiges und Absurdes angesehen wurde, sondern als eine Person voll Emotionen, wie Neid, Liebe und Trauer.

TANZ DER VAMPIRE ist ja ein Musical, das viele Menschen zu tiefst fasziniert. Welche Faszination hat dieses Musical aus deiner Sicht oder mögen Menschen einfach Vampire so gerne?

Es scheint mir eine Kombination aus Musik, Kostümen, Make-up, Beleuchtung, Dekor und Geschichte zu sein. Man kann sich in dieser Welt gut „verlieren“. Jim Steinmans Musik ist natürlich einfach wahnsinnig gut und bleibt im Kopf. Darüber hinaus hat das Stück Rollen, die faszinieren. Ich denke nicht nur die Vampire, sondern auch Sarah, Alfred, Professor Abronsius, Chagal usw. Vampire sind zeitlos. Ich mag auch selbst Vampire. Ich liebe Bram Stoker‘s Dracula, habe Buffy, the Vampire Slayer und die Bücher von Anne Rice immer geliebt. Es hat etwas Romantisches gemischt mit Gefahr. Das ist sexy. Das ziehst an.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Auf jeden Fall Becky in Waitress. Ich bin ein großer Fan von Sara Bareilles und das Musical besteht aus so vielen erkennbaren Themen. Becky in Waitress ist wirklich eine riesige Bucket-List-Rolle. Ich würde auch gerne Jenna spielen, aber ich bin körperlich nicht der Typ dafür, haha.

Die Rolle der Frau Wolf in Elisabeth würde ich gerne spielen: Ich finde die Musik und die Geschichte von Elisabeth unglaublich gut.  Und dann noch die Gräfin Larisch in Rudolf: Affaire Mayerling scheint für mich fantastisch. Ich mag mütterliche Rollen, die Emotionen enthalten. Außerdem würde ich wirklich gerne eine schreckliche Bösewichtin spielen, wie Ursula in Arielle, die Meerjungfrau.

Und ganz ehrlich: Als übergroße Frau halte ich es für wichtig, dass die Menschen uns auch als wertvolle und vollständige Frauen sehen, die auch Romantik und Leidenschaft haben können. Warum kann eine dicke Frau nicht eine leidenschaftlichen Beziehung haben? Es gibt kein Musical davon, aber ich würde gerne die Rolle von Helen in Neil LaBute‘s Fat Pig spielen. Darüber hinaus werden Fatphobie und die hohen Schönheitsideale, die Frauen erfüllen müssen, angeprangert.

Dawn Bullock - Credits: Erik Bolding Fotografie

Dawn Bullock – Credits: Erik Bolding Fotografie

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Na eigentlich ja. Heute ist es sicherlich wichtig. Ich habe eine Hassliebe zu Social Media. Ich denke, es nimmt unnötig viel Zeit in Anspruch und wenn ich nichts etwas Besonderes zu sagen habe, dann finde ich es auch schwierig etwas zu posten.

Es bringt aber Kollegen und der Kunstwelt in Verbindung. Als Künstler tritt man ein bisschen in den Hintergrund, wenn man sich nicht so viel mit Social Media beschäftigt und das ist auch nicht gut. Ich finde es jedoch sehr wichtig, man selbst zu bleiben und ich lege ganz ehrlich weniger Wert auf soziale Medien als private Person. Darin muss ich noch eine Balance finden.

Es ist sicherlich auch eine gute Plattform, um über Dinge zu sprechen, die ich für wichtig halte, wie z. B. Körperpositivität und Mindfulness.

Ich unterrichte Englisch an Kommunikationsstudenten, die alles über Personal Branding wissen, deshalb sollte ich mich ein bisschen mehr darauf konzentrieren. Früher war es weniger wichtig, aber jetzt leben wir in einer Gemeinschaft, in der es sicher wichtig ist.

Es werden auch ständig neue soziale Medien entwickelt, wie TikTok. Manchmal fällt es mir schwer, Schritt zu halten.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich?

Das ist eine knifflige Frage. Ich denke, dass es in meiner Arbeit als Künstlerin wichtig ist. Ich finde es aber weniger wichtig als „Dawn“. Ich bin ein extrovertierter Introvertierter und als Person suche ich nicht wirklich Aufmerksamkeit, aber als Künstler möchte ich das schon – immerhin lebe ich davon. Als Künstlerin ist es wichtig, viel im kommerziellen Auge zu sein und sich selbst zu vermarkten. Wie ich gerade angedeutet habe, liegt die Kunst darin, diese beiden Dinge in Einklang zu bringen.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Wenn wir keine Fans hätten, könnte eine Show wie „Tanz der Vampire“ nicht überleben. Fans sind für dieses Geschäft extrem wichtig. Ich habe hauptsächlich sehr angenehme Erfahrungen mit Fans. Die meisten sind sehr nett, respektvoll und rücksichtsvoll. Ich fand es etwas ganz Besonderes, wie engagiert Fans sind. Das war auch der Grund, warum ich es für wichtig hielt, den kleinen Ruhm zu nutzen, den ich hatte, um Dinge wie Körperpositivität aufzudecken. Es spricht so viele Fans an und sie halten es für wichtig, darüber mit mir und einander sprechen zu können. Auf diese Weise können sich Personen wieder verbinden. Ich finde das sehr schön.

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Ich bin mit Sicherheit ein Musical Fan. So habe ich natürlich angefangen. Ich liebe aber auch Rock und Metal, Jazz, Pop, Blues, Klassik. Ich muss sagen, dass ich beim Spielen einer Show auch gerne eine Weile keine Musik um mich habe. Ich genieße auch die Stille.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Ach je. Ich kann keinen auswählen. Ich höre viel Sara Bareilles und ich liebe viele ihrer Songs. Ich würde gerne ein Konzert nur mit Sara Bareilles Songs machen. Gerade liebe ich „A Safe Place To Land“, aber „She Used To Be Mine“ ist noch immer das Lied meines Leben. Ich höre sehr gerne melancholische Musik mit durchdringenden Texten.

Dawn Bullock - Credits: Erik Bolding Fotografie

Dawn Bullock – Credits: Erik Bolding Fotografie

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Ich bin ein Star Wars und ein Herr der Ringe Nerd. Ich liebe wirklich nur die ursprüngliche Star Wars-Trilogie und ich mochte auch die Hobbit-Filme nicht.

Ich bin ein echter Cinephile und ich liebe viele Genres und schaue gerne etwas tiefer: Geschichte, Musik, Regie, Schauspiel usw. Es ist nicht immer schön mit mir ins Kino zu gehen, weil ich immer Kritik habe, haha. Ich liebe Horror und klassischen Horror, wie The Exorcist und Psycho. Und ich schaue gerne Fernsehserien wie Penny Dreadful und The Haunting of Hill House.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„The measure of love is to love without measure“ (das Maß der Liebe ist, ohne Maß zu lieben).

Vielleicht bin ich zu idealistisch, aber ich glaube nicht, dass Liebe mit einer Liste von Bedingungen existieren kann, die jemand erfüllen muss. Man kann Grenzen haben, aber Liebe ist bedingungslos.

Welche Frage möchtest du dir gerne noch stellen?

Was sind die größten Dinge im Leben, die ich heute gelernt habe?

Der Wir Musical-Fans – Wordrap

  • Hund oder Katze: Beides
  • Urlaub am Berg oder am Meer: Am Berg
  • Facebook oder Instagram: Instagram
  • Tag oder Nacht: Nacht
  • Modetrends oder eigener Style: eigener Style
  • Schwarz oder weiß: Schwarz
  • Fantasyfilm oder Komödie: Fantasy
  • Buch oder Zeitung: Buch
  • Kraftsport oder Ausdauertraining: Kraftsport
  • WhatsApp oder Signal: WhatsApp, was ist Signal?
  • Wirtschaft oder Politik: Wirtschaft
  • Tee oder Kaffee: Kaffee!!!
  • Meine wertvollste Erfahrung in meinem Leben war: Eine Verbindung mit einer sehr wertvollen Person in meinem Leben. Keine andere Erfahrung kann damit mithalten.
  • Mein bestes unnützes Talent: Nach einigem Training kann ich verschiedene Akzente / Dialekte auf Englisch recht gut imitieren.
  • Diese Eigenschaften sind mir bei anderen Menschen wichtig: Empathie.
  • Energie tanke ich durch: Quality Time mit meinen Lieben verbringen
  • Zum Frühstück esse ich gerne: Pochierte Eier & Avocado mit Sriracha auf Toast
  • Meine Lieblingsfächer in der Schule: Musik und Englisch
  • Im Kühlschrank habe ich immer: Milch. Ich liebe Milch.
  • Lernen möchte ich noch: Französisch
  • Wenn ich 10 Mio Euro im Lotto gewinne, würde ich: Ich würde zuerst alle meine Schulden abbezahlen. Dann würde ich das meiste davon meinen Liebsten geben, um ihnen das Leben zu erleichtern. Dann würde ich einen Teil für gute Zwecke spenden. Ich würde auch ein wenig investieren, damit ich etwas für die Zukunft habe. Und den Rest würde ich auf ein Sparkonto legen.
  • Meine 3 Lieblingsmarken sind: Tim Hortons (Kanadische Kaffeegesellschaft), Starbucks, Chanel (No. 5).
  • Dafür lohnt es sich zu kämpfen: Liebe. Ich weiß, es ist ein Cliché, aber für mich sicher wahr.
  • Das größte Abenteuer meines Lebens: Tanz der Vampire in Wien.
  • Das möchte ich noch erreichen: Eine Familie mit meinen Lieben zu sein, die sehr weit weg wohnen und mit denen ich im Moment nicht zusammen sein kann.
  • Erfolg ist für mich: Wenn meine Lieben und ich zufrieden sind.

Wir Musical-Fans sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Dawn Bullock - Credits: Isabell Schatz

Dawn Bullock – Credits: Isabell Schatz

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Der Musicaldarsteller, Sänger und Komponisten Rory Six wurde in Belgien geboren und begann 1998 seine Gesangsausbildung.

Er nahm Unterricht bei Pascale de Turck am Royal Ballet of Flanders und bei Edward Hoepelman und Antoinette Kouwenberg an der Fontys Stageschool / Brabantse Conservatorium Musiktheater in Tilburg.

Nach seinem Studium spielte Rory in der belgischen und niederländischen Tournee von „Romeo und Julia“ und war Solist in verschiedenen Musicalshows.

Es folgten Engagements u.a. in „Les Misérables“ im Theater des Westens in Berlin und in der Schweizer Uraufführung in St. Gallen, in „Elisabeth“ im Apollo Theater in Stuttgart und im Raimundtheater in Wien, in Frank Wildhorns „Dracula“ beim Musical-Festival in Graz, in „Jekyll & Hyde“ bei den Festspielen Bad Hersfeld, in der deutschsprachigen Erstaufführung von „Rudolf – Affaire Mayerling“ im Raimundtheater in Wien oder in „The Full Monty“ bei den Festspielen Amstetten und am Deutschen Theater München. Von 2019 bis 2022 war Rory drei Saisonen lang in der VBW-Produktion von CATS im Ronacher als „Alt Deuteronimus“ zu sehen.

Rory ist Leiter des Vereins Theatercouch – ein Verein von Künstler:innen für Künstler:innen & Kunstliebende – der bis Anfang 2022 auch eine fixe Spielstätte in Wien Meidling hatte. Einige namhafte Musicaldarsteller:innen wie Pia Douwes, Wietske van Tongeren, Annemieke van Dam, Katja Berg, Ann Mandrela oder Drew Sarich waren dabei auf der Theatercouch-Bühne zu sehen.

Außerdem ist Rory auch Komponist – u.a. der Musicals: Wenn Rosenblätter fallen, Luna, Ein wenig Farbe, Die Mädchen. Von Oostende oder Weihnachtsengel küsst man nicht, die alle erfolgreich in der Theatercouch in Wien gespielt wurden. Zu seinem 40. Geburtstag am 3. September 2023 präsentiert Rory Six bei MELODIENREISE die Musik aus seinen, teilweise preisgekrönten, Musicals auf der Burg Perchtoldsdorf.

„Wir Musical-Fans“ haben Rory Six ein paar Fragen gestellt (das Interview wurde im Dezember 2019 geführt).

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich habe mit 10 Jahren Cats gesehen und das wusste ich: das möchte ich auch irgendwann mal machen. Also ja.

Du hast in Belgien und den Niederlanden deine musikalische Ausbildung gestartet. Was nimmst du aus diesen „Lehrjahren“ mit?

Ich glaube, dass ich in der Zeit viel gelernt habe über mich selbst und das mitnehme. Natürlich die Ausbildung habe ich dort gemacht – also meine Technik etc. habe ich auch mitgenommen.

Welchen Stellenwert hat das Musicalgenre in Belgien und den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland oder Österreich?

Da ich fast nur im deutschsprachigem Raum gearbeitet habe, kann ich da nicht so viel dazu sagen. Da ich aus Belgien komme, kann ich es am besten vergleichen mit Belgien. In Belgien gibt es nicht wirklich einen Markt für Musicals. Wenn ein Musical spielt dann meistens nur für maximal 2 Monate und das war es dann. Viele meiner Kollegen aus Belgien müssen dann auf andere Berufe ausweichen, um überhaupt zu leben, so etwas ist im deutschsprachigen Raum nicht der Fall. Dadurch, dass es in Deutschland und Österreich so viele subventionierte Theater gibt, die Musicals machen, ist das Genre einfach viel präsenter als z.B. in Belgien.

Rory Six - Credits: Andrea Peller

Rory Six – Credits: Andrea Peller

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darsteller?

Für mich war es am Anfang sehr schwierig so weit weg von der Familie und meinen Freunden zu sein. Da ich jetzt schon fast 15 Jahre im Ausland wohne, habe ich mich inzwischen daran gewöhnt.

Die Sprache war am Anfang auch eine Herausforderung (da Deutsch nicht meine Muttersprache ist). Einen Rhythmus zu finden wie ich meine Energie einteile, um die Shows spielen zu können. Also eigentlich nicht wirklich die Arbeit als Darsteller, sondern alles was drum herum passiert.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich sage immer: Nur wenn du aus voller Überzeugung und von ganzem Herzen weißt, dass du Musicaldarsteller/-in werden möchtest, dann tue es. Es warten mehr Enttäuschungen und Niederlagen auf dich als du jemals denken könntest, aber dafür sind die Erfahrungen die du machst mit keinem anderen Beruf zu vergleichen.

Du wirst Auditions machen und vielleicht kriegst du bei 100 Auditions 1 Job.

Versuche erst bei einer staatlichen Schule aufgenommen zu werden. Diese Schulen haben den besten Ruf und sorgen dafür, dass du die richtigen Leute kennen lernst.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Glück. Talent. Durchhaltevermögen. Leidenschaft. Kraft.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Ich fühle mich am wohlsten beim Gesang und Schauspiel. Tanzen ist nicht meine Stärke aber schau, trotzdem mache ich jetzt bei Cats mit …

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Rory steckt in jeder Rolle?

Ich glaube es steckt sehr viel Rory in den Rollen, die ich spiele, da ich immer noch ich bin und die Emotionen, die ich spielen muss, aus mir holen und finden muss. Daher glaube ich schon, dass sehr viel von mir zu sehen ist. Natürlich versucht man jede Rolle anders ein zu färben, aber das sind Farben und Emotionen, die sowieso in mir drinnen stecken. Ab und zu sind die Rollen näher an mir dran, und ab und zu weiter weg. Bis jetzt habe ich es aber immer so erlebt: immer, wenn ich eine Ausschreibung gelesen habe und gedacht habe: „das bin ich“, dann habe ich komischerweise die Rolle auch bekommen. Also muss doch einiges von mir drinnen stecken.

Du bist seit Herbst 2019 in der Wiener Produktion von CATS im Ronacher als „Alt Deuteronimus“ zu sehen. Was ist so faszinierend an CATS und was fasziniert dich an deiner Rolle des Alt Deuteronimus besonders?

Wie gesagt, Cats war mein erstes Musical. Cats ist der Grund warum ich Musicaldarsteller geworden bin. Es hat halt für mich noch immer einen besonderen Wert. In dieses Musical werden auch Tanz, Gesang und Schauspiel mit einander verbunden wie in fast keinem anderen Musical. Die Rolle von Alt Deuteronimus fasziniert mich wegen seiner Güte, seiner Wärme. Das ist was sehr Schönes zum spielen. Er ist deren Oberhaupt, aber er ist trotzdem nicht überheblich und sehr spirituell. Das finde ich sehr schön an dieser Rolle. Auch gesanglich ist die Rolle eine große Herausforderung, da man alle Facetten seiner Stimme benutzen muss.

Rory Six - Credits: Andrea Peller

Rory Six – Credits: Andrea Peller

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich glaube, dass ich „endlich“ im Alter bin, wo ich in Frage komme für die Rollen die ich immer gerne spielen wollte. Wie z.b. Jean Valjean, Javert, Phantom, … – also doch die eher klassischen Rollen.

Als junger Darsteller bist du meistens dort für die „Liebhaber“-Rollen. Die sind zwar auch schön zum spielen aber ich finde die älteren Rollen haben etwas mehr Tiefe und das fasziniert mich daran.

Du bist ja nicht nur Darsteller, sondern auch Komponist und Theaterdirektor der Wiener Bühne „Theatercouch“. Welche dieser Rollen ist dir dabei am liebsten oder ist gerade die Mischung das spannende?

Ich würde sagen meine größte Leidenschaft ist das Schreiben von neuen Stücken. Das ist das, was mich künstlerisch am meisten erfüllt. Nicht, dass ich nicht gerne auf der Bühne stehe, aber ich mag den Prozess wie ein Stück entsteht. Eine Rolle ist vergänglich, ein Stück bleibt. Wenn man ein Stück schreibt, ist es wie ein Baby. Sie sind alle was besonderes. Auch wenn das eine vielleicht mehr Erfolg hat als das andere.

Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht gerne auf der Bühne stehe. Das erfüllt mich auch, aber auf eine andere Art und Weise. Als Darsteller führe ich das auf, was der Regisseur/Choreograf von mir verlangt, als Autor kann ich selbst kreativ sein.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Das was ich jetzt mache wäre das Idealste. Eine Kombination aus Darsteller, Autor, Produzent.

Rory Six - Credits: Andrea Peller

Rory Six – Credits: Andrea Peller

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich persönlich finde es schade, dass man sich als Darsteller damit auch beschäftigen muss. Ich bin kein großer Fan von Social Media, weil es nur noch darum geht: Wie kann ich ein Foto machen? Welches Foto? Warum dieses Posting?

Aber es ist ein Teil von unserem Beruf geworden und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich als Darsteller da noch eine Menge zu „lernen“ habe.

Ich bin ein sehr introvertierter Mensch, der halt auf der Bühne steht. Und deshalb ist es für mich persönlich immer schwierig welchen Teil meines Lebens ich der Öffentlichkeit zeigen möchte.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarsteller, aber auch als Komponist und Theaterdirektor?

Das ist wie gesagt ein Lernprozess für mich. Aber ich bin dran. Weil es ist wichtig.

Für mich persönlich ist es wichtiger mich als Person zu vermarkten. Da ich ja nicht nur Darsteller bin, sondern all die anderen Dinge auch.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Das finde ich eine schwierige Frage, die ich aber versuche ehrlich zu beantworten. Fans sind für die Shows wichtig, weil sie immer für eine gute Stimmung sorgen.

Jedoch muss ich sagen, dass ich es öfters schade finde, dass Fans meistens Fans von Personen sind und nicht von dem Genre Musicals. Ich sehe es sehr gut bei mir in der Theatercouch. Da gibt es Stücke, die nur verkaufen, weil bekannte Leute mitspielen. Wenn ich das gleiche Stück mit unbekannten Darstellern spielen würde, müsste ich extrem viel Geld in Werbung und Marketing stecken, um überhaupt einen Bruchteil des Publikums zu erreichen. Das ist etwas, was ich sehr schade finde.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Nein. Ich würde sagen dass ich „Musical“ mag. Ich liebe das Genre. Aber ich bin kein Fan von Darstellern. Ich bin bis jetzt einmal in ein Musical gegangen, weil ich eine Darstellerin sehen wollte (Patti Lupone in Company, London). Aber das war auch, weil ich diese neue Version des Stückes sehen wollte… Wie gesagt, mich interessieren die Stücke und nicht wer spielt.

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.

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